München ist bereit für die Aufnahme von Geflüchteten aus Moria

Aktualisiert am 19.10.2022

Die Stadtratsfraktionen der SPD sowie der Grünen/Rosa Liste unterstützen das Anliegen der Kampagne #leavenoonebehind. Auf Antrag der beiden Fraktionen hat der Münchner Stadtrat im gestrigen Feriensenat einstimmig beschlossen, dass München eine angemessene Anzahl der momentan in Moria festgehaltenen geflüchteten Menschen aufnimmt.

Verena Dietl, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, sagt:

„Gerade in Krisensituationen braucht es ein gemeinsames Handeln der europäischen Gemeinschaft. Die Landeshauptstadt München ist wie viele andere Kommunen bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten. Dabei geht es uns vor allem auch um die Risikogruppen: ältere oder an Vorerkrankungen leidende Menschen. Der Blick über den nationalen Tellerrand ist unser aller humanitäre Verantwortung. Es gilt nun vor allem, schnell zu handeln, bevor sich der Virus in den Lagern an den europäischen Außengrenzen ausbreitet.“

Dominik Krause, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grün-Rosa Stadtratsfraktion, erklärt dazu:

„Die Situation im vollkommen überfüllten Lager Moria ist bereits ohne Corona desolat. Der Ausbruch des Virus auf diesem beengten Raum ohne ausreichend medizinische Versorgung hätte unzählige Tote zur Folge. Die geplante Aufnahme der Bundesregierung von 50 Kindern angesichts der über 20.000 Personen im Camp ist nicht ausreichend und bleibt weit hinter dem zurück, was allein in einzelnen Städten wie München an Kapazitäten verfügbar ist. Wir appellieren daher an die Bundesregierung die Menschen endlich aus dem Lager zu holen.“