Münchner Tal soll zur Fußgängerzone werden

Aktualisiert am 19.10.2022

Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität: Auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion hat der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats heute eine umfangreiche Umgestaltung des Tals beschlossen. Damit ist ein großer Schritt in Richtung Fußgängerzone getan. Zwischen Marienplatz und Isartor werden Aufenthaltsbereiche ohne Konsumzwang, Mobilitätsstationen, Lieferzonen und Behindertenparkplätze entstehen.

Die Münchner Altstadt hat ihr Erscheinungsbild schon öfter verändert. 1972 kam die Fußgängerzone in der Neuhauser Straße unter dem damaligen Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel. Danach folgte die Theatinerstraße und 2019 die Sendlinger Straße. Jetzt fehlt nur noch der Weg von Marienplatz zum Isartor für eine schöne Fußgängerzone. Um das Tal komplett autofrei zu gestalten, muss aber die Baustelle für die zweite Stammstrecke am Marienhof fertiggestellt werden, denn die Strecke dient als Zufahrtsweg für die Baustellen-Lastwagen im Auftrag der Deutschen Bahn. Dies wird nach derzeitigem Planungsstand 2028 sein. Jedoch wurde zuletzt auch von einer Fertigstellung erst 2032 berichtet.

Doch es wird auch zeitnah etwas passieren: Aus Sicht der SPD/Volt-Fraktion braucht es Aufenthaltsorte ohne Konsumzwang und mehr Platz für Radabstellplätze, Lieferzonen und Mobilitätsstationen. Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats stimmte diesem gemeinsamen Vorschlag der Rathauskoalition am Mittwoch zu. Die Stadtverwaltung wird nun unter Beteiligung der Öffentlichkeit ein Konzept vorlegen, das zeitgleich mit der Eröffnung der neuen Parkgarage am Thomas-Wimmer-Ring im Sommer 2021 realisiert werden kann.

Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir fordern die Deutsche Bahn auf, dass sie die Baustelle am Marienhof im vereinbarten Zeitraum fertigstellt. So lange werden wir aber mit der Umgestaltung des Tals nicht warten. Die vier alten Tore der Stadt sollen zum symbolischen Eingangstor für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende und alternative Verkehrsformen werden. Durch die Umwandlung von Stellplätzen im Tal regeln wir den Lieferverkehr besser und schaffen mehr Aufenthaltsqualität.“