Offene Bücherschränke in allen Stadtvierteln

Aktualisiert am 19.10.2022

Büchertauschen ist besser als Bücher wegwerfen: Auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion kann daher nun das Erfolgsmodell der offenen Bücherschränke ausgeweitet werden. Künftig können Initiativen sie in allen Stadtteilen aufstellen. Das hat der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen.

2015 starteten die ersten offene Bücherschränke in München als Modellprojekt: Die Bürgerinnen und Bürger können dort ihre gelesenen Bücher hineinstellen und sich neue holen. Das Angebot war so erfolgreich, dass der Stadtrat 2017 beschloss, es fortzuführen. Mittlerweile gibt es 16 Bücherschränke auf öffentlichem Grund, insgesamt sind es mehr als 30 im ganzen Stadtgebiet. Ihre Betreuung übernehmen im Wesentlichen gemeinnützige Vereine. Wie gut diese von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden, zeigt allein schon, dass es kaum Beschwerden oder Sachbeschädigungen gibt. Auf Antrag der SPD/Volt-Fraktion kann es nun in allen Stadtteilen offene Bücherschränke geben, eine Gebühr für die Nutzung der Fläche fällt nicht an.

Dazu sagt Julia Schönfeld-Knor, Sprecherin im Kulturausschuss:

„Bisher durfte in jedem Stadtbezirk nur ein offener Bücherschrank genehmigt werden. Gerade in großen Stadtteilen wie Moosach oder Ramersdorf-Perlach aber macht es Sinn, mehrere Bücherschränke zu haben, damit die Menschen sie fußläufig erreichen können. Mit unserer neuen Regelung kann es jetzt auch mehrere Angebote in einem Viertel geben. So können noch mehr Menschen ihre Bücher tauschen.“

Und Andreas Schuster, SPD-Stadtrat im Kreisverwaltungsausschuss, sagt:

„Ein ausgelesenes Buch kann noch ein langes Leben haben. Nicht nur, aber gerade in der Pandemie hat sich gezeigt: das kontaktlose, unkomplizierte Tauschen von Büchern ist ein Erfolgsmodell. Auf Antrag der SPD/Volt-Stadtratsfraktion ermöglicht der Stadtrat ab heute Bücherschränke in allen Stadtteilen und damit vielen Münchnerinnen und Münchnern daran teilzuhaben.“