Ohne Tunnel kein Bahnausbau im Münchner Osten

Aktualisiert am 19.10.2022

Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen darf keinesfalls oberirdisch erfolgen. Darin ist sich der Münchner Stadtrat einig. Auf Antrag der SPD/Volt-Fraktion gemeinsam mit den Grünen – Rosa Liste, der CSU, der Linken und der ÖDP hat der Mobilitätsausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, dass es eine faire Kostenverteilung der Tunnelvariante zwischen dem Bund, der den Güterverkehr zum Brennerbasistunnel auf dieser Strecke abwickeln will, dem Freistaat, der eine Express-S-Bahn zum Flughafen bauen möchte, und der Stadt geben soll.

Die SPD/Volt-Fraktion begrüßt sehr, dass sich Oberbürgermeister Dieter Reiter, Ministerpräsident Markus Söder und hoffentlich auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bald zu einer Klärung der Finanzierungsfrage treffen wollen. Zudem sind sich die Parteien einig, dass sie sich den Klageweg gegen eine oberirdische Variante vorbehalten.

Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher Nikolaus Gradl:

„Die Deutsche Bahn hat im Mobilitätsausschuss wieder einmal betont, dass sie nur die Planerin sei. Die eigentliche Entscheidung über die 500 Güterzüge, die pro Tag durch den Münchner Osten brettern sollen, obliegt Noch-Verkehrsminister Andreas Scheuer. Und ihm sagen wir ganz klar: Wir wollen einen Tunnel, damit die Anwohnerinnen und Anwohner vor Lärm geschützt sind und der Stadtteil nicht von einer Bahntrasse durchschnitten wird. Im Notfall werden wir dafür auch vor Gericht kämpfen.“