Teilen statt besitzen: Stadt München baut Shared Mobility aus

Aktualisiert am 19.10.2022

Weniger Autos in der Stadt: Die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat unterstützt Menschen beim Verzicht auf das eigene Fahrzeug. Auf ihre Initiative hin werden die Mobilitätsstationen im ganzen Stadtgebiet ausgebaut. Bis 2026 soll es bis zu 200 Mobilpunkte geben: Sie bieten einen bequemen Umstieg vom ÖPNV auf Carsharing-, Leihrad- und E-Roller-Angebote. SPD/Volt hatte den Ausbau vor gut einem Jahr beantragt und stellt mit dem Beschluss 15 Millionen Euro neu in den Haushalt ein.

100 U-Bahnhöfe gibt es in München, 174 Tramhaltestellen, mehr als 1000 Busstopps und annähernd 300 MVG-Radstationen in Stadt und Landkreis – eine beachtliche Zahl, die in den kommenden Jahren noch anwachsen wird. Die Haltepunkte im öffentlichen Nahverkehr sollen sich aus Sicht von SPD/Volt nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weiterentwickeln.

Deshalb werden auf ihre Initiative hin aus ausgewählten ÖPNV-Stationen richtige Mobilitätsstationen, an denen die Münchnerinnen und Münchner neben Bus, U-Bahn, Tram und Fahrrad auch Sharing-Angebote und Fahrrad-Reparaturstellen finden. Derzeit gibt es 17 solcher Mobilpunkte, 2026 sollen es bis zu 200 sein. Sie werden mindestens zwei dieser Optionen enthalten: Carsharing, Bikesharing, Elektroladesäulen, Abstellbügel für private Fahrräder, Fahrradreparaturstationen. Der Anschluss an den ÖPNV ist zwingend. Über die Shared Mobility in der Mobilitätsstrategie 2035 hat der Mobilitätsausschuss online am 13. Januar 2022 diskutiert. Der Stadtrat entscheidet am 19. Januar.

Die Mobilitätsstrategie fördert darüber hinaus auch den flächendeckenden Ausbau von Carsharing in ganz München. In den kommenden vier Jahren werden daher bis zu 1000 zusätzliche Stellplätze für stationäres und anbieterspezifisches Carsharing reserviert. In die Auswahl sind Bürger:innen, Bezirksausschüsse und Anbietende eng eingebunden. Zudem wird die Stadt das öffentliche Fahrradleihsystem MVG Rad weiterentwickeln.

Wichtig ist der SPD/Volt-Fraktion zudem, dass sich die Abstellsituation für Tretroller verbessert, die viele Münchner:innen verärgert. Denkbar sind hier zentrale Abstellflächen oder Abstellverbotszonen sowie eine Meldeplattform für problematisch abgestellte Scooter, damit Anbieter:innen diese entfernen können und die Stadt München die Beseitigung auch kontrollieren kann.

Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir wollen Autos nicht aus unserer Stadt verbannen. Wir wollen die Münchnerinnen und Münchner motivieren, ihr Fahrzeug öfter stehen zu lassen oder sich erst gar kein eigenes zu kaufen. Deshalb schaffen wir ein attraktives und bezahlbares Angebot im öffentlichen Nahverkehr, bauen Rad- und Fußwege aus und verknüpfen die umweltfreundlichen Mobilitätsformen miteinander. An den Mobilitätsstationen können Bürgerinnen und Bürger einfach und problemlos zwischen ÖPNV, Rad, Leihauto und E-Scooter umsteigen. Das bringt uns in der Verkehrswende einen großen Schritt voran.“

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert