Wertstoffinseln endlich sauber halten

Aktualisiert am 19.10.2022

Ein Meer an leeren Glasflaschen, Folien und Getränkekartons in notdürftig zusammengeknoteten Tüten, daneben noch ein paar leere Dosen: Münchens Wertstoffinseln sind für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt ein dauerndes Ärgernis.

Es liegt nicht nur Müll daneben, oftmals riecht es dort auch nicht besonders gut. Viele Male hat die Stadt bereits versucht, diesen Missstand zu beheben und die Betreiberfirmen aufgefordert, für Sauberkeit zu sorgen – bisher vergeblich. Die SPD/Volt-Fraktion hat davon jetzt genug. Künftig soll die Stadt die Wertstoffinseln reinigen lassen und die Kosten hierfür den Betreiberfirmen in Rechnung stellen. Die fordert SPD/Volt in einem mit Die Grünen – Rosa Liste heute gestellten Antrag.

Neben dieser kurzfristigen Maßnahme müssen die Betreiberfirmen der Wertstoffinseln künftig mehr in die Verantwortung genommen werden. Für die kommenden drei Jahre hat das Kommunalreferat mit dem Dualen System Deutschland (DSD) wieder lediglich vage Vereinbarungen getroffen: Demnach sollen die Behälter „nach Bedarf, ca. 2/3 der Behälter mindestens dreimal wöchentlich und ca. 1/3 der Behälter mindestens einmal wöchentlich“ geleert werden. SPD/Volt gehen diese Regelungen nicht weit genug. So sollen die Betreiber der Wertstoffinseln künftig mit Vertragsstrafen rechnen müssen, wenn verbindliche Qualitätsstandards nicht eingehalten werden. Damit die Container künftig zuverlässig, regelmäßig und transparent geleert werden, sollen sie mit einer sensorgesteuerten Füllstandsanzeige ausgestattet werden. Die Münchnerinnen und Münchner sind zudem über die Leerzeiten zu informieren. Außerdem plädiert SPD/Volt für ein modernes Beschwerdemanagement.

Dazu sagt Kathrin Abele, Sprecherin im Kommunalausschuss:

„Wir werden die Betreiberfirmen der Wertstoffinseln künftig zur Kasse bitten, wenn sie ihren Reinigungspflichten nicht nachkommen. An vielen Ecken der Stadt sehen wir übervolle Container und dreckige Wertstoffinseln. Die Münchnerinnen und Münchner beschweren sich zu Recht, weil sie nicht die Möglichkeit haben, ihren Müll richtig zu trennen. Das Problem ist jetzt umso drängender, weil sich das Müllaufkommen in Corona-Zeiten noch erhöht hat.“

Und der stellvertretende Sprecher Nikolaus Gradl sagt:

„Die vom Dualen System verantworteten Wertstoffinseln sind an vielen Stellen ein Schandfleck. Wir brauchen mehr Standorte und sie müssen häufiger geleert werden. Die Stadt muss mit Vertragsstrafen reagieren, wenn Beschwerden von Bürger/innen nicht zeitnah nachgegangen wird. Wir verfolgen das Ziel, dass München Zero-Waste-City wird und durch Müllvermeidung das Volumen zurückgeht.“

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