Aktualisiert am 23.11.2023
Umfangreiche Hilfe für obdachlose Menschen
Stadtrat genehmigt fast fünf Millionen Euro extra für Wohnen und soziale Angebote
Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat lässt niemanden auf der Straße sitzen: In sieben Beschlüssen im heutigen Sozialausschuss hat sie sich für deutlich mehr Geld in der Obdachlosenhilfe eingesetzt, damit betroffene Menschen schnellstmöglich wieder eine eigene Wohnung finden.
Rund 10.000 wohnungs- oder obdachlose Menschen leben in München. Die große Mehrheit kommt in Beherbergungsbetrieben oder Notunterkünften der Stadt unter. Die Zahl gilt es schnellstmöglich zu verringern. Deshalb investiert die Stadt viele Millionen Euro jährlich in die Bekämpfung von Obdachlosigkeit. Der Sozialausschuss hat dazu gleich mehrere Beschlüsse gefasst.
- Die Lebensplätze für ehemals obdachlose Frauen aufgestockt. Neben den 26 Wohnungen am Lieberweg entstehen 32 Einzelappartements an der Westendstraße und 34 am Lohfeld. Hier erhalten Frauen ab 50 einen eigenen Mietvertrag und sozialpädagogische Unterstützung. Für die Einrichtung der Häuser gewährte der Stadtrat eine Million Euro, eine weitere Million Euro pro Jahr fallen für den Betrieb an. Zudem werden Tarifkostensteigerungen ausgeglichen (33.500 Euro).
- Das Haus Agnes in Schwabing-West für wohnungs- und obdachlose Frauen bekommt 67500 Euro mehr im Jahr.
- In Unterkünften für wohnungslose Einzelpersonen, Paare und Familien hat die Stadt Sozialpädagog*innen und Erzieher*innen installiert, die auf dem Weg in die eigene Wohnung unterstützen. Für die Miete der benötigten Räume weitet die Stadt das Budget um bis zu 300.000 Euro im Jahr aus, um den Beratungsbedarf decken zu können.
- Die Zwischennutzung der leerstehenden Gewofag-Wohnungen an der Ayinger Straße und der Zornedinger Straße für geflüchtete Frauen und Familien wird verlängert, weil sich der Abriss der Gebäude verzögert. Etwa 500.000 Euro gewährte der Sozialausschuss bis 2025.
- Die Stadt verstetigt die Krankenwohnungen des katholischen Männerfürsorgevereins und übernimmt hier die wegfallenden Zuschüsse des Erzbistums (150.000 Euro). Bis zu vier Menschen mit ungeklärtem Versicherungsstatus finden hier Hilfe – etwa nach einer Tumorbehandlung, zur Wundversorgung oder im Anschluss an eine Reha. Da es nur zwei Doppelzimmer gibt, zählen bislang nur Männer zu den Patienten. Die SPD/Volt-Fraktion will dieses Angebot perspektivisch auch für Frauen zur Verfügung stellen.
- Weil das derzeitige Angebot an Postausgabestellen für Menschen ohne Adresse nicht ausreicht, wird der Katholische Männerfürsorgeverein eine weitere in der Innenstadt einrichten. Eine Postanschrift ist für die Jobsuche, das Unterzeichnen von Arbeitsverträgen und den Bezug von Sozialleistungen unerlässlich. Die Stadt hilft hier mit 20.000 Euro für die Einrichtung und 150.000 Euro jährlich für den Betrieb.
„Die Statistiken zeigen, dass sozialdemokratische Politik wirkt: Seit langem ist München die sicherste Großstadt Deutschlands. Darauf aber ruhen wir uns nicht aus. Wir kümmern uns um wohnungs- und obdachlose Menschen, damit sie schnellstmöglich wieder ein Zuhause haben. Und wir beschleunigen die Wohngeldverfahren, damit alle sich ihre Wohnung auch leisten können. Mit uns muss niemand auf der Straße sitzen.”
Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.