Öffentliche Toiletten – mehr Häusl für München

Aktualisiert am 25.11.2014

Die SPD-Stadtratsfraktion will das Gesamtkonzept für den Betrieb öffentlicher Toiletten in der Stadt besser am Bedarf der Bevölkerung ausrichten.

Antrag
Die Stadtverwaltung überarbeitet ihre Konzepte für die Anlage und für den Betrieb aller öffentlich zugänglichen Toiletten in München. Dabei sind die derzeitige Beschlusslage und die derzeitigen Standards kritisch zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu definieren.

Um die Versorgung der Bevölkerung mit öffentlichen Toiletten besser beurteilen zu können, wird in einem Stadtplan das gesamte derzeitige und das geplante künftige Angebot dargestellt.

Begründung:
Im Juli 2011 hat der Stadtrat ein Strategiekonzept beschlossen, das bis heute nur in einigen Punkten umgesetzt ist. Insbesondere ist von den beschlossenen Schließungen noch keine realisiert, da die beschlossenen Voraussetzungen noch nicht realisiert sind. Gleichzeitig sind inzwischen zusätzliche Toilettenanlagen beschlossen bzw. beantragt worden, sodass sich die Frage stellt, ob der damalige Beschluss mit den derzeitigen Bedarfen noch im Einklang steht.

Durch das Wachstum Münchens in den letzten Jahren und das erwartete Wachstum in den kommenden Jahren werden die öffentlichen Grün- und Erholungsflächen immer intensiver genutzt werden. Außerdem verzeichnen wir fast jedes Jahr einen neuen Tourismusrekord. So verwundert es nicht, dass immer wieder das Fehlen von öffentlichen Toilettenanlagen beklagt wird. Und nicht in jedem Fall kann man von überzogenen Ansprüchen sprechen, auch wenn es für die vorhandenen Standards durchaus plausible Gründe gibt.

So liegt es nahe, dass die städtischen Standards und die derzeitige Beschlusslage dargestellt wird und auf der Grundlage der heutigen Einschätzung der derzeitigen und künftigen Bedarfe kritisch hinterfragt wird. Ziel ist ein abgewogenes und zukunftsweisendes Konzept, das für die nächsten Jahre eine plausible und tragfähige Grundlage für die Anlage und den Betrieb öffentlicher Toiletten in München darstellt.

Es ist anzustreben, dass der Betrieb der öffentlichen Toilettenanlagen durch einen von der Stadt beauftragten Betreiber erfolgt.

gez.

Hans Dieter Kaplan
Ulrike Boesser

Stadtratsmitglieder