„Junge Menschen haben viel zu sagen. Ihre Meinungen müssen Gehör finden.“
BARBARA LIKUS
BARBARA LIKUS
PERSÖNLICHE INFO
Stadträtin, stellv. Sprecherin im Gesundheitsausschuss, stellv. Sprecherin im Kinder- und Jugendhilfeausschuss, Fachsprecherin für Menschenrechte
Geboren 1985 in Bautzen, seit 2016 in München. Fachabitur, Studium: Soziale Arbeit, evang. Theologie und Betriebswirtschaft.
AUSSCHÜSSE
• Bildungsausschuss
• Finanzausschuss
• Gesundheitsausschuss
• Kinder- und Jugendhilfeausschuss
Stadträtin seit 2020
BERUF
Bezugsbetreuerin in einer Mutter-Kind-Wohngruppe
POLITISCHE SCHWERPUNKTE
NACHGEFRAGT
Münchenliebe
München ist sehr lebenswert und die Menschen nehmen das mit einer Leichtigkeit an, die mir gefällt. Ich mag die Freiheitsliebe der Leute, wenn sie einander das gute Leben gönnen. Ich mag auch die dreckigen Ecken, die Spuren von Glasscherbenviertel, den vollgetagten Stromkasten auf dem ein Sticker klebt: „So not Berlin“. Ich mag den Grattler, der mir beim fünften Bier erklärt, warum die Nazis nie wieder Macht bekommen dürfen.
Worüber denkst du in Bezug auf München am meisten nach?
Ich will, dass es in München gerecht zugeht. Ich will, dass die Münchner Kindl, die keine Anwältin als Mutter haben oder einen Architekten auch alle Chancen bekommen. Es ist eine dieser für viele unsichtbare Meisterleistung der Stadtgesellschaft, dass sie nicht auseinanderfliegt bei den Gegensätzen an Wohlstand, Kultur und Interessen. Mich beschäftigt, was wir heute tun können, damit der Zusammenhalt weiter klappt.
Was ist deiner Meinung nach das Beste daran älter zu werden?
Ich lerne jeden Tag neue Sachen. Besonders cool am Älterwerden finde ich, dass ich jetzt nicht mehr so viel jugendlichen Quatsch mache, sondern schönen erwachsenen Quatsch.
Was war das größte Erfolgserlebnis, das du bisher hattest?
Für mich ist es schon eine enorme Ehre, in den Münchner Stadtrat gewählt worden zu sein. Obwohl ein wesentlicher Teil unserer Stadtgesellschaft nicht aus München stammen – zum Teil sogar erst seit kurzem in der Stadt wohnen, besteht die Stadtpolitik zu einem großen Teil aus Leuten, die schon sehr lange hier sind. Da ist es schon etwas Besonderes, dass die Wählerinnen und Wähler mir ein Mandat gegeben habe, obwohl ich keine fünf Jahre vorher zugezogen bin.
Welcher der Lehrer an deiner Schule hat dich am meisten beeinflusst und wieso?
Mein Musiklehrer an der Fachoberschule, der mich gezwungen hat Mathenachhilfe zu nehmen, damit ich weiter in der Schulband rappen könnte. Er hat mich nicht mit Drohungen oder Strafen erzogen, sondern hat mich respektiert und so konnte ich ihn auch respektieren. Wenn ich heute als Sozialarbeiterin arbeite, dann habe ich dann am meisten Erfolg, wenn ich genau diese Erfahrung auch meinen Klientinnen vermitteln kann.
im Münchner Rathaus