Projektmanagement für Quartiersvernetzung in Neubaugebieten

Aktualisiert am 29.04.2016

Die SPD-Fraktion fordert die Einsetzung eines externen Projektmanagements für Quartiersvernetzung in Neubaugebieten

Antrag

Die Stadtverwaltung wird gebeten in Pilotprojekten örtliche Akteure in großen Neubaugebieten, wie z.B. der Prinz-Eugen-Kaserne, einzelner Bauabschnitte in Freiham oder der Bayernkaserne, zeitlich befristet finanziell dabei zu unterstützen, ein externes Projektmanagement einzusetzen.

Aufgabe des Projektmanagements ist es, das Zusammenwirken der verschiedenen Bauträger (Genossenschaften, Baugemeinschaften, städtische Wohnungsbaugesellschaften und Investoren) und der sozialen und kulturellen Träger sowie der (zukünftigen) Bewohner bereits im Entstehen des Neubaugebiets einerseits unter einander sowie andererseits gegenüber der Stadtverwaltung zu fördern und zu koordinieren.

Begründung:

In der Umsetzungsphase des Neubaugebiets Domagkpark hat sich gezeigt, das zu Beginn der Realisierung die Interessen der vielen Akteure zum Teil in gegensätzliche Richtungen liefen. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, gründeten Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften, Bauträger und Baugemeinschaften das „Konsortium Domagkpark“. Es leistet seither einen wichtigen Beitrag, damit ein lebendiges, lebenswertes neues Stadtquartier entsteht; die Arbeit wird von allen Beteiligten sehr positiv bewertet.

Wie das Beispiel Domagkpark zeigt, können Qualitäten eines Neubauquartiers deutlich gesteigert und damit lebendige Stadtquartiere mit hoher Lebensqualität geschaffen werden, wenn die vielfältigen Akteure vor Ort bereits im Entstehungsprozess gut und zielgerichtet miteinander kooperieren. Dieser zeitlich aufwändige Koordinationsprozess kann mit professioneller Unterstützung leichter bewältigt werden. Diese Erfahrungen sollten bei der Realisierung der weiteren Neubaugebiete in den nächsten Jahren genutzt werden. So können Anforderungen und Bedarfe an die kleinteilige soziale, kulturelle

und gewerbliche Infrastruktur frühzeitig erkannt und berücksichtigt werden. Die frühzeitige Einbeziehung der Bewohner befördert von Anfang an tragfähige nachbarschaftliche Strukturen.

Die Investoren und sonstigen Akteure sollen sich aktiv in das frühzeitige Projektmanagement einbringen und sich auch finanziell beteiligen. Die Stadt soll am Anfang Unterstützung leisten und so das Engagement vor Ort ankurbeln.

gez.

Christian Amlong
Heide Rieke
Ulrike Boesser
Hans Dieter Kaplan
Bettina Messinger
Dr. Ingo Mittermaier
Christian Müller
Stadtratsmitglieder