Aktualisiert am 26.05.2023
Antrag
Das Baureferat wird, in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsreferat, mit der kostengünstigen Optimierung der Spurlinienführung am „Mittleren Ring“ (B2R), in den nachstehend aufgeführten Streckenabschnitten, unter Beachtung der StVO, beauftragt. Dabei soll sich beispielgebend an der bereits vorhandenen Spurlinienführung im Luise-Kiesselbach- und Petueltunnel (siehe Anlage 1) orientiert werden und das Prinzip durchgezogener und unterbrochener, weißer Spurlinienmarkierung in einfacher oder doppelter Linienführung zur Anwendung kommen. Die Ein- und Ausfädelung am Mittleren Ring im fließenden Verkehr soll damit erleichtert und der Verkehrsfluss auf dem Ring selbst verbessert werden.
1. Zwischen dem McGraw-Graben und der Candidbrücke soll in beiden Fahrtrichtungen die Ein- und Ausfädelung zum und vom Mittleren Ring durch Anpassung der weißen Spurlinienmarkierungen, wie in Anlage 1 beschrieben, geändert werden.
2. Zwischen der Candidbrücke und dem Brudermühltunnel soll in beiden Fahrtrichtungen die Ein- und Ausfädelung zum und vom Mittleren Ring durch Anpassung der weißen Spurlinienmarkierungen, wie in Anlage 1 beschrieben, geändert werden. Ergänzend ist hier in beiden Fahrtrichtungen die jeweilige Rechtsabbiegespur im Tunnel mittels paralleler weißer Spurlinienführung mit durchgezogener und gestrichelter Linienführung so zu markieren, dass ein Einfädeln auf die jeweils mittlere Spur gem. STVO nur im jeweils ersten Drittel des Tunnels in der jeweiligen Fahrtrichtung, wie in Anlage 2 beschrieben, möglich ist.
3. Zwischen dem Brudermühl-, dem Heckenstaller- und dem Luise-Kiesselbach-Tunnel soll in beiden Fahrtrichtungen die Ein- und Ausfädelung zum und vom Mittleren Ring durch Anpassung der weißen Spurlinienmarkierungen, wie in Anlage 1 beschrieben, geändert werden.
4. Zwischen der Donnersbergerbrücke und dem Olympiagelände soll in beiden Fahrtrichtungen die Ein- und Ausfädelung zum und vom Mittleren Ring durch Anpassung der weißen Spurlinienmarkierungen, wie in den Anlagen 1 und 2 beschrieben, geändert werden.
5. Optimierung der Einmündung der BAB 9 in westlicher und östlicher Richtung in beiden Fahrtrichtungen, indem die Ein- und Ausfädelung zum und vom Mittleren Ring durch Anpassung der weißen Spurlinienmarkierungen, wie in den Anlagen 2 und 3 beschrieben, erfolgt.
6. Optimierung der Zufahrt zum „Mittleren Ring“ von der Ungererstraße an der Schenkendorfstraße in östlicher Richtung durch Anpassung der weißen Spurlinienführung dergestalt, dass die rechte Spur durch eine weiße durchgezogene Doppelmarkierung ausschließlich zum Rechtsabbiegen in die Biedersteinerstraße und die linke Spur ausschließlich zum Einfädeln auf den Mittleren Ring dient.
7. Optimierung der Zufahrt zum „Mittleren Ring“ über die Dietlindenstraße in östlicher Richtung von der Ungererstraße über die Dietlindenstraße kommend, ab der Kreuzung mit der Biedersteiner Straße, durch Anpassung der weißen Spurlinienführung, so dass nur noch eine Spur für den MIV auf den Ring führt. Hierzu werden die derzeit vorhandenen 3 Spuren vor der Ampel zur Biedersteiner Straße als reine Linksabbiege-, Geradeaus- sowie reine
Rechtsabbiege- + ÖPNV-Spur gekennzeichnet. Nach der Kreuzung ist die rechte Fahrspur als reine Busspur für den ÖPNV gekennzeichnet und nur noch die linke Spur für den MIV als Zufahrt zum Mittleren Ring verbleibend.
8. Optimierung der Zufahrt zur BAB 8 (Süd) vom Innsbrucker Ring aus östlicher Richtung durch Anpassung der weißen Spurlinienführung am Innsbrucker Ring von der Kreuzung mit der Kirchseeoner-/Hechtseestraße bis zur Kreuzung mit der Aribonen-/Ottobrunner Straße wie folgt:
Die bisherigen zwei reinen Linksabbiegespuren in die Ottobrunner Straße werden auf eine Spur reduziert. Die beiden nun verbleibenden, mittleren Spuren des Innsbrucker Rings werden bis in die beginnende BAB 8 zum Linksabbiegen fortgeführt und die verbleibende rechte Spur wird als
Geradeausspur des Mittleren Rings fortgeführt, welche sich ab der Kreuzung mit der Aribonen- /Ottobrunner Straße wieder auf zwei Spuren erweitert. Ein Rechtsabbiegen vom Mittleren Ring in die Aribonenstraße wird untersagt.
Begleitende Hinweisschilder (siehe Anlage 3) oder ergänzende Fahrbahnkennzeichnungen sollen das Ein- und Ausfädeln am „Mittleren Ring“ im fließenden Verkehr ergänzend erleichtern und verbessern, soweit dies ohne aufwändige Schilderbrücken möglich ist. Als kostengünstige Option kann hier beispielsweise die direkte Anbringung von Hinweisschildern an Querungsbauwerken der B2R im so genannten McGraw-Graben genannt werden. Auch straßenbegleitende Beschilderung oder markante direkte Spurmarkierung, wie am Innsbrucker Ring, sind denkbar. Wegen einer schnellstmöglichen positiven Wirkung zur Reduktion von Schadstoff-emissionen (speziell im NOX-Bereich) soll zunächst und sehr zeitnah mit der Umsetzung der oben genannten Abschnitte 1. bis 4. begonnen werden. Auf die jeweils geänderte Spurlinienführung wird sowohl über die Münchner Medien wie auch durch vorübergehende zeitbefristete Zusatzbeschilderung „Achtung geänderte Spurlinienführung“ hingewiesen. Die Kosten sollen aus dem laufenden Budget des Baureferats bestritten werden.
Begründung
Der eingeleitete Mobilitätswandel mit angestrebter, erkennbarer Anteilsverschiebung vom Motorisierten Individualverkehr (MIV) hin zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie Fahrrad und Fußverkehr wird in seiner spürbaren Umsetzung bis zur Zielerreichung noch viele Jahre dauern,
während zeitgleich mit weiterhin steigendem Zuzug und Pendelverkehr und damit einem gesteigerten Gesamtverkehrsumfang in Stadt und Metropolregion München zu rechnen ist. Die Einhaltung der EU-Grenzwerte bei Emissionen im Verkehr ist auch vor dem Hintergrund drohender hoher Geldstrafen bei Nichteinhaltung dringlich und sollte durch ein kombiniertes Maßnahmenpaket
sehr zeitnah erreicht werden.
Eine optimierte Spurlinienführung mit ergänzender Hinweisbeschilderung am „Mittleren Ring“, als Münchner innerstädtischer Hauptverkehrstrasse des MIV, kann sehr zeitnah und mit überschaubarem, finanziellem Aufwand umgesetzt werden. Je mehr der dortige Verkehr in Fluss gehalten und Stausituationen, oder „Stop-and-go-Verkehr“ vermieden werden, desto weniger Emissionen im Lärm und Schadstoffbereich entstehen. Dies gilt bei jeder auch sehr langsamen Durchschnittsgeschwindigkeit eines fließenden Verkehrs. Gegebenenfalls kann mit dieser Maßnahme ein frühzeitiges Unterschreiten der EU-Grenzwerte erreicht und eine Eskalation bereits beschlossener Fahrverbote zur Erreichung des gleichen Ziels vermieden oder zumindest reduziert werden.
Die positive Wirkung einer optimierten Spurlinienführung (siehe Anlage 1) zeigt sich bereits heute im Luise-Kiesselbach- und Petueltunnel sowie, in Ansätzen, im McGraw-Graben (bei Letzterem gilt es allerdings die Linienführung und auch Beschilderung noch zu optimieren).
Stadtratsfraktion CSU mit FREIE WÄHLER
Hans-Peter Mehling (Initiative)
Veronika Mirlach
Sabine Bär
Sebastian Schall
Hans Hammer
Manuel Pretzl
SPD/Volt-Stadtratsfraktion
Christian Müller
Roland Hefter
Die Grünen/Rosa Liste-Stadtratsfraktion
Paul Bickelbacher
Mona Fuchs
FDP-Bayernpartei Stadtratsfraktion
Prof. Dr. Jörg Hoffmann
Gabriele Neff
Fritz Roth
Richard Progl