Schüler*innen digital ausstatten: Schulen in die Tablet-Zukunft führen und wissenschaftlich begleiten
Aktualisiert am 26.06.2023
Antrag
Das RBS wird mit dem RIT beauftragt, ein Pilotprojekt zum Thema „Digitales Lernen im Rahmen der 1:1-Ausstattung von Schüler*innen mit mobilen personenbezogenen Endgeräten“ zu planen, umzusetzen und wissenschaftlich zu begleiten.
Ziel soll sein, die Potentiale für ein digital gestütztes Lernen mit einer 1:1-Ausstattung von Schüler*innen mit mobilen personenbezogenen Endgeräten (z. B. Tablets) zu erschließen und Frage- und Problemstellungen zu eruieren und zu beantworten.
Das Pilotprojekt ist nach Möglichkeit wissenschaftlich zu begleiten. Vorstellbar ist dabei die Ausstattung der Schüler*innen ganzer Klassen, Jahrgangsstufen und sogar Schulen.
Darüber hinaus wird der Oberbürgermeister gebeten und die Stadtverwaltung beauftragt, den Freistaat Bayern aufzufordern, die finanziellen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für eine komplette 1:1-Ausstattung aller Schüler*innen mit mobilen Endgeräten zeitnah zu schaffen und damit einen großen Schritt in Richtung digitale Lernmittelfreiheit zu gehen.
Begründung
In der Arbeitswelt ist die Digitalisierung bereits fast überall angekommen. Unsere Kinder müssen darauf vorbereitet werden. Um soziale Gerechtigkeit auch im Bildungssystem voranzutreiben, müssen Schulen optimal digitalisiert und die Schüler*innen mit mobilen personenbezogenen Endgeräten ausgestattet werden, damit nicht nur diejenigen, die es sich leisten können, am technischen Fortschritt teilhaben können.
Als Vorreiterprojekt sollen deswegen Schüler*innen einzelner allgemeinbildender und beruflicher Schulen berücksichtigt werden. Die Teilnahme soll sich jedoch vorrangig an die städtischen Münchner Schulen richten. Bei der Auswahl der Schulen soll berücksichtigt werden, in welchem Stadium auf dem Weg der digitalen Transformation sich die Bildungseinrichtung befindet – es ist davon auszugehen, dass beispielsweise einige berufliche Schulen bereits im Rahmen des Projektes „Papierloses Klassenzimmer“ Erfahrungen beim digital gestützten Lernen sammeln konnten. Deswegen ist es wichtig, dass die Einrichtungen durch passgenaue Maßnahmen und Zielsetzungen unterstützt werden. Die ausgewählten Bildungseinrichtungen sollen in einem vorab festgelegten Zeitraum digitale Formate und die entsprechende IT-Ausstattung im Unterricht nutzen und so dazu beitragen, pädagogische Konzepte für die digitale Schule in Zukunft weiterzuentwickeln. Der Pilotversuch soll wissenschaftlich begleitet werden, um erkennen zu können, an welchen Stellen Umsetzungen bereits erfolgreich betrieben werden und wo noch weitere Optimierungspotentiale bestehen.
Mit dem Pilotversuch soll die Stadtverwaltung gemeinsam mit der LHM-S auf ein effizientes Vorgehen im Dreiklang „Pädagogik, Technik und Qualifizierung“ für das vom Freistaat angekündigte, mittelfristige 1:1-Ausstattungsprogramm mit mobilen Endgeräten von Schüler*innen vorbereiten.
Das Pilotprojekt soll nicht darauf abzielen, einen stufenweisen, flächendeckenden Rollout zu initiieren. Daher wird der Oberbürgermeister gebeten und die Stadtverwaltung beauftragt, den Freistaat aufzufordern, die Ankündigungen des Ministerpräsidenten in die Tat umzusetzen und zeitnah dafür zu sorgen, dass die 1:1-Ausstattung von allen Schüler*innen mit mobilen Endgeräten in die Tat umgesetzt wird und der Freistaat hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen schafft und die kompletten Kosten trägt, um der Digitalen Lernmittelfreiheit näher zu kommen.
gez.
Lars Mentrup
Felix Sproll
Nikolaus Gradl
Anne Hübner
Barbara Likus
Cumali Naz
Lena Odell
Julia Schönfeld-Knor
Micky Wenngatz
Fraktion SPD/Volt
Sebastian Weisenburger
Clara Nitsche
Nimet Gökmenoglu
Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
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