Schulmaterial: München unterstützt Familien

Aktualisiert am 18.10.2022

Damit die hohen und weiter drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht zu einer Benachteiligung von Münchner Schüler*innen bei der Ausstattung mit Heften, Stiften und anderen Lernutensilien führen, gewährt die Stadt Familien von bis zu 5.400 Kindern einen Einmalzuschuss in Höhe von 100 Euro pro Kind. Das hat der Stadtrat mit den Stimmen der grün-roten Rathausmehrheit im Feriensenat am Mittwoch beschlossen.

Antragsberechtigt für den Schulstart-Zuschuss sind Familien, deren Haushaltseinkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle liegt, die aber keinen Anspruch auf Grundsicherung und den damit verbundenen Leistungen für Bildung und Teilhabe haben. Das Sozialreferat veranschlagt für den Einmalzuschuss zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von ca. einer halben Million Euro.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Köning:

„Der Schulanfang ist teuer und stellt viele Münchner Familien vor große finanzielle Herausforderungen, gerade in Zeiten hoher Inflation, steigender Lebensmittelpreise und explodierender Energiekosten. Als Stadt fangen wir freiwillig die größten Härten ab und stocken in diesem Jahr die Zuschüsse an die Kinder und Jugendlichen auf, die unterhalb der Armutsrisikogrenze leben. Der Freistaat hingegen stiehlt sich aus der Verantwortung und blockiert eine echte Lernmittelfreiheit an den Schulen. Nur sie entlastet Familien mit geringem Einkommen nachhaltig.“

Dazu sagt Stadtrat Bernd Schreyer (Die Grünen):

„Der Schulmaterial-Zuschuss ist eine Investition in die soziale Fairness in unserer Stadt. Er erfolgt nicht mit der Gießkanne, sondern als bedarfsgerechte Soforthilfe. Sie kommt Kindern zugute, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Eigentlich aber liegt es in der Kernzuständigkeit des Freistaats, Bildungsgerechtigkeit sicherzustellen. Wir appellieren daher an die Bayerische Staatsregierung, endlich flächendeckend eine echte Lernmittelfreiheit zu ermöglichen, die auch die Grundausstattung mit Arbeitsmaterialien beinhaltet.“

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