Senior*innenpolitik für die Zukunft (3) Unterstützung für Senior*innen ausbauen, die in ihrer eigenen Wohnung leben
Aktualisiert am 28.02.2023
Antrag
Das Stadtverwaltung wird gebeten, darzustellen, wie bestehende Angebote für ältere Menschen, die in einer eigenen Wohnung leben, ausgebaut werden können bzw. weiterzuentwickeln sind. Dies betrifft insbesondere folgende Bereiche:
- Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich, auch bei vermeintlichen Kleinigkeiten wie Einkaufen oder Betten beziehen
- Angebote zu gemeinschaftlichem Zusammensein, Geselligkeit, Begleitung für Spaziergänge oder Alltagsbegleitung
- Angebote zum Erhalt der Gesundheit oder
- Beratung zur Inanspruchnahme von Leistungen der Pflegeversicherung
Die Bearbeitung dieses Antrags kann im Rahmen der Fortschreibung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts erfolgen.
Dabei soll auch geprüft werden, welche erfolgreichen Projekte anderer Kommunen Vorbild für München sein können – als Beispiel sei das das Modell Quartierspflege[1] in Leipzig genannt –, welche Anregungen sich aus dem 8. Altenbericht „Ältere Menschen und Digitalisierung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)[2] ableiten lassen oder wie Modelle wie Hausbesuche von Gesundheits- und Kinderkrankenschwester und der Einsatz von Community Health Nurses auf die die Senior*innenarbeit übertragen werden können.
In einem zweiten Schritt soll dargestellt werden, ob und wie Modelle wie Hausbesuche von Gesundheits- und Kinderkrankenschwestern oder der Einsatz von Community Health Nurses auf die die Senior*innenarbeit übertragen werden können.
Begründung:
Laut BMFSFJ leben 90 Prozent der älteren Menschen in einer standardmäßig ausgestatteten Wohnung und fast alle wollen in der vertrauten Wohnumgebung bleiben – auch, wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind[3]. Im Alltag stehen aber viele von ihnen aber nicht erst dann vor einer großen Herausforderung, wenn sie Pflege brauchen. Sie beginnen wesentlich früher, etwa wenn sie Unterstützung im Haushalt brauchen oder sich nicht mehr zutrauen, sich allein sicher im öffentlichen Raum zu bewegen.
Welche Innovationskraft München in Bezug auf die Unterstützung dieser Senior*innen hat, macht die stetige Weiterentwicklung der Alten- und Servicezentren deutlich, aber auch Angebote wie Wohnen im Viertel oder Bewegungsbegleiter. Sie tragen dazu bei, dass viele ältere Menschen selbständig und selbstbestimmt in ihrer eigenen Häuslichkeit leben können. Aber auch was bereits gut ist, kann noch besser machen. So gilt es, das bestehende Angebot auszubauen, weiterzuentwickeln und durch Innovationen zu ergänzen. Nur so können wir angesichts demografischer und gesellschaftlicher Entwicklungen Senior*innen in ihrer selbstständigen Lebensführung und bei der gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen.
Hier kann die Stadt von der hohen fachlichen Kompetenz ihrer Expert*innen in der Verwaltung profitieren, die eigene Ideen entwickeln und dabei auch auf die Erfahrungen anderer Kommunen heranziehen und auf München übertragbar machen. Auch hierfür ist eine Mitgliedschaft im internationalen Netzwerk Age friendly Cities (AfC) hilfreich und ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept verhindert eine unübersichtliche Zersplitterung des Angebotes.
[1] https://www.xn--gemeinsinn-strken-2qb.de/quartierpflege
[2] https://www.bmfsfj.de/resource/blob/159916/9f488c2a406ccc42cb1a694944230c96/achter-altersbericht-bundestagsdrucksache-data.pdf
[3] https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/hilfe-und-pflege/zuhause-im-alter-75580
Anne Hübner
Christian Köning
Christian Müller
Cumali Naz
Roland Hefter
Barbara Likus
SPD/Volt-Fraktion
Initiative:
Sofie Langmeier
Clara Nitsche
Bernd Schreyer
Anja Berger
Nimet Gökmenoğlu
Marion Lüttig
Christian Smolka
Beppo Brem
Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
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