Sichere Querungen für alle gut nutzbar machen

Aktualisiert am 08.02.2023

Antrag

 

Das Baureferat wird gebeten, barrierefreie Überquerungsstellen mit differenzierter Bordsteinhöhe als Standard in München einzuführen, damit sich alle Menschen bequem und sicher im öffentlichen Raum fortbewegen können. Dazu zählen Menschen mit Sehbehinderungen, Menschen, die für ihre Fortbewegung einen Rollstuhl oder Rollator nutzen, Familien mit Kinderwägen und auch radfahrende Kinder.

 

Der Einsatz dieser Überquerungsstellen soll sowohl an gesicherten und ungesicherten Querungen möglich sein.

 

Bei der Umsetzung sind der Behindertenbeirat und bei Bedarf, zivilgesellschaftliche Organisationen zu beteiligen. Die neue Vorgehensweise soll umgehend in allen laufenden Planungen im öffentlichen Straßenraum und auch bei den aktuellen Unterhaltsmaßnahmen des Baureferats berücksichtigt werden. Weiterhin wäre es wünschenswert 2023 pro Stadtbezirk je zwei Querungen umzubauen. Die ausgewählten Stellen können auf Anregungen aus den Bezirksausschüssen, dem Behindertenbeirat und von Bürger*innen (z.B. aus der Meldeplattform Radverkehr oder Mach München besser!) basieren.

 

Begründung:

 

Alle Menschen sollen sich sicher und bequem in München bewegen und orientieren können. Verschiedene Personengruppen haben dafür unterschiedliche, teils gegensätzliche Bedürfnisse. Menschen mit fahrbaren Mobilitätsmitteln wünschen sich ebenerdige Gehwege ohne Bordsteinkanten. Sehbehinderte und blinde Menschen sind dagegen auf zusätzliche Reize angewiesen und benötigen einen tastbaren Höhenunterschied oder tastbare Kanten.

 

Eine mögliche Lösung, die den Anforderungen beider Gruppen gerecht wird, sind Überquerungsstellen mit unterschiedlicher/differenzierter Bordsteinhöhe.

 

Dabei wird die Straßenquerung in zwei Bereiche aufgeteilt. Einmal in einen vollständig abgesenkten Bereich für Rollstuhl- und Rollatornutzende. Dieser ist leicht passierbar und kann beispielsweise auch von Menschen mit Kinderwägen und radfahrenden Kindern komfortabel genutzt werden. Daneben wird ein Bereich mit höherem Bordstein ausgebildet, der für Langstocknutzende gut ertastbar ist. Zusätzlich werden die Querungen durch Bodenindikatoren für Menschen mit Sehbehinderung aus Rippen- und Noppenplatten gesichert.

 

Mit Hilfe unterschiedlicher Bordsteinhöhen können alle nach ihren Bedürfnissen bequem und sicher die Straße überqueren. Seien es seheingeschränkte oder sehbehinderte Menschen sowie Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen.

 

Klaus Peter Rupp

Andreas Schuster

Julia Schönfeld-Knor

Nikolaus Gradl

Dr. Julia Schmitt-Thiel

Lars Mentrup

Lena Odell

Barbara Likus

Micky Wenngatz

SPD/Volt-Fraktion

 

Initiative:

Sofie Langmeier

Paul Bickelbacher

Florian Schönemann

Anna Hanusch

Gudrun Lux

Mona Fuchs

Christian Smolka

Marion Lüttig

Sibylle Stöhr

Beppo Brem

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

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