SPD/Volt: Auch Frauen haben Straßennamen verdient!

Aktualisiert am 19.10.2022

Seit 2004 hat sich der Stadtrat dazu bekannt, bei Neubenennungen von Straßen weiblichen Persönlichkeiten den Vorrang gegenüber männlichen Persönlichkeiten zu geben. Seither wird dem Stadtrat alle zwei Jahre über die Entwicklungen berichtet.

Wie in der Sitzung des Kommunalausschusses am vergangenen Donnerstag bekanntgegeben wurde, sind für den Zeitraum 2018 bis 2020 von insgesamt 47 Straßenbenennungen 18 nach Frauen, 17 nach Männern und 12 nicht personenbezogen benannt worden.

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion, Micky Wenngatz sagt dazu:

„Der Bericht des Kommunalreferates zum Geschlechterverhältnis bei Münchens Straßennamen zeigt ein deutliches Missverhältnis auf. Frauen, immerhin mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, haben mehr verdient als nur 11 Prozent der Münchner Straßennamen. Da müssen wir den Turbo anwerfen, damit sich das Verhältnis deutlich verbessert. Es reicht nicht, ein ausgeglichenes Verhältnis bei neuen Straßennamen anzustreben. Wir fordern: Die Benennung mit Frauennamen muss Vorrang haben und die mit Männernamen muss zur echten Ausnahme werden. Darüber hinaus gibt es noch einige Straßen in München, deren Namensgeber im Zusammenhang mit antisemitischen und kolonialen Verbrechen stehen. Diese Straßen Frauen zu widmen, wäre das richtige Zeichen einer modernen und weltoffenen Stadt. Zudem könnten damit weitere Frauennamen im Innenstadtbereich vergeben werden. Ein Beispiel dafür ist die Hilblestraße in Neuhausen.“

SPD-Stadträtin Kathrin Abele, Sprecherin im Kommunalausschuss, sagt:

„Wenn Straßen in München neue Namen erhalten, dann sollen Frauen als Namensgeberinnen bevorzugt werden. Das haben wir uns zum Ziel gesetzt und das setzen wir auch um. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings erst ein sehr kleiner. Bis wir tatsächlich von Gleichberechtigung sprechen können, ist noch viel zu tun.“