Schlagwortarchiv für: Verena Dietl

Antrag

Der Oberbürgermeister setzt sich – ggf. über den Bayerischen und Deutschen Städtetag – dafür ein, dass auf Bundes- bzw. Landesebene folgende gesetzlichen Änderungen und Regelungen zur Entlastung der Pflegebeschäftigten baldmöglichst behandelt und umgesetzt werden:
• 100%ige Finanzierung der Pflegekosten für die Krankenhäuser inklusive aller pflegeunterstützenden Tätigkeiten
• Abschaffung der Leiharbeit in den pflegerischen Berufen
• 100%ige Finanzierung der Berufsfachschulen für Gesundheitsfachberufe in Theorie- und Praxisausbildung sowie der baulichen Infrastruktur (inkl. Schulgebäude). Die Konditionen für Lehrpersonal sollen deutlich verbessert werden.
• Stimmberechtigte Aufnahme von Vertreter*innen der Berufsgruppe Pflege in Gremien der Gesundheits- und Pflegepolitik (bspw. in den Gemeinsamen Bundesausschuss)

Begründung

Die Pandemie stellt sich als „Brandbeschleuniger“ für den Pflegenotstand heraus: Weil Pflegekräfte fehlen, können nicht mehr alle stationären Betten betrieben oder die erforderliche Notfallversorgung vorgehalten werden. Die Situation verschlechtert sich zunehmend, obwohl die Landeshauptstadt München mit alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten versucht gegenzusteuern. Denn wesentliche Defizite bei den Arbeitsbedingungen, der Anerkennung der Pflegebeschäftigten und einer ausreichenden Finanzierung der Pflege können nur auf bundes- oder landespolitischer Ebene geregelt werden. Der Oberbürgermeister soll sich daher bei Bund und Land für Änderungen einsetzen und damit allen Pflegekräften in München eine Stimme geben.

gez.
Anne Hübner
Verena Dietl
Kathrin Abele
Roland Hefter
Christian Köning
Barbara Likus
Christian Müller
Cumali Naz
Lena Odell
Klaus Peter Rupp
Julia Schönfeld-Knor

Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
Thomas Niederbühl
Sofie Langmeier
Judith Greif
Bernd Schreyer
Anja Berger
Clara Nitsche
Marion Lüttig
Nimet Gökmenoglu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Das Gesundheitsreferat wird beauftragt, der München Klinik ein dauerhaftes Budget für Supervisionsangebote für Pflegekräfte zur Verfügung zu stellen.

Weitgehend analog zum bereits im Sozialreferat für die Altenpflege vorhandenen Förderangebot sollen Pflegeteams in der München Klinik so die Chance erhalten, im moderierten Dialog gemeinsam und langfristig an vorhandenen Problemlagen zu arbeiten und so Mechanismen entwickeln zu können, die dem ganzen Team helfen, in einem anspruchsvollen und häufig belastenden beruflichen Alltag psychisch gesund zu bleiben.

Begründung

Die Corona-Pandemie hat erneut verdeutlicht, wie belastet beruflich Pflegende im Alltag sind. Diese Belastung wird auch nach Abklingen der Pandemie bleiben. Supervision ist ein geeignetes Instrument, um den Pflegekräften die Chance zu geben, trotz schwieriger Rahmenbedingungen möglichst gesund zu bleiben. Sie ist ein Mittel, um dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken.

Die Landeshauptstadt München hält ein solches Angebot seit vielen Jahren für alle stationären Altenpflegeeinrichtungen vor. Jetzt soll es trotz schwieriger Haushaltslage auf die München Klinik ausgeweitet werden.

gez.
Anne Hübner
Verena Dietl
Kathrin Abele
Roland Hefter
Christian Köning
Barbara Likus
Christian Müller
Cumali Naz
Lena Odell
Klaus Peter Rupp
Julia Schönfeld-Knor

Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
Thomas Niederbühl
Sofie Langmeier
Judith Greif
Bernd Schreyer
Anja Berger
Clara Nitsche
Marion Lüttig
Nimet Gökmenoglu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Das bis Ende 2021 befristete Angebot der Schulsozialarbeit an der Akademie der München Klinik soll unbefristet verstetigt werden. Die dafür notwendigen Mittel stellt die Landeshauptstadt München der Akademie dauerhaft zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt aus dem Pandemiefolgen-Fonds. Für die anderen Ausbildungsstätten in der generalistischen Pflege soll die Schulsozialarbeit ebenfalls kommen, sobald es die Haushaltslage gestattet. Es ist mit einem Zeithorizont ab 2024 zu planen.

Begründung

Die Erfahrungen an der Akademie, wo Sozialpädagogen mit 1,5 Stunden Auszubildende in der Pflege im schulischen Alltag helfen, zeigen: Schulsozialarbeit kann vor allem die vielen aus dem Ausland nach München kommenden jungen Auszubildenden wirksam dabei unterstützen, vor allem in der schwierigen Anfangszeit gut in die Lehre zu starten und in unserer Stadt in allen Lebenslagen Fuß zu fassen. Durch diese frühzeitige und dauerhafte Hilfe kommt es zu weniger Ausbildungsabbrüchen.

Das Projekt ist derzeit nur bis Ende 2021 finanziert und würde – käme keine weitere Finanzierung zustande – eingestellt. Angesichts des Erfolgs und der allgemeinen Rahmenbedingungen in der Pflege, ist das für uns nicht vorstellbar. Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiges Element im Kampf der Stadt für gute Arbeitsbedingungen in der Pflege.

gez.
Anne Hübner
Verena Dietl
Kathrin Abele
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Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
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Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

1 Antrag Nr. 20 – 26 / A 01765 Den sozialen Folgen der Pandemie wirksam begegnen und für alle da sein, die beim Neustart nach Corona Unterstützung brauchen!

Antrag

Das Gesundheitsreferat prüft, inwieweit Leistungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (z.B. Gesundheitstag, Massagen, rückenschonende Arbeitstechniken) für Pflegekräfte der München Klinik gefördert werden können.

Begründung

Pflegekräfte waren bereits vor der Corona-Pandemie einer extremen physischen und psychischen beruflichen Belastung ausgesetzt und sind in den vergangenen eineinhalb Jahren über ihre Belastungsgrenze hinausgegangen. Umso wichtiger ist es, dass die Beschäftigten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung Angebote erhalten, um ihre Gesundheit zu erhalten. Damit zählen Angebote an der Arbeitsstätte genauso wie externe Sport- und Präventionsangebote. Die Landeshauptstadt München soll solche Projekte dauerhaft unterstützen.

gez.
Anne Hübner
Verena Dietl
Kathrin Abele
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Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
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Marion Lüttig
Nimet Gökmenoglu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Die Verwaltung wird gebeten dazustellen, wie bürokratische Hürden abgebaut und so mehr Anerkennungspraktikant*innen aus dem Ausland gewonnen werden kann. Dabei soll aufgezeigt werden, in welchen Bereichen die Landeshauptstadt Projekte zur Integration (Relocation Service, Sprachkurse) fördern kann und welche staatliche Unterstützung möglich ist.

Begründung

Die Pflege bedarf umfassender Reformen, damit langfristig mehr Personal für die Betreuung alter und kranker Menschen zur Verfügung stehen wird. Kurz- und mittelfristig kann die bereits bestehende Personalnot auch gelindert werden, wenn ausländische Arbeitskräfte leichter Zugang zu Pflegeberufen bekommen und für ausgebildete Fachkräfte ein schnellerer Zugang zum Arbeitsmarkt gewährleistet wird.

Die Stadtverwaltung soll nun prüfen, mit welchen Maßnahmen die Landeshauptstadt München über die bereits bestehende Förderung hinaus in diesem Bereich unterstützen kann.

gez.
Anne Hübner
Verena Dietl
Kathrin Abele
Roland Hefter
Christian Köning
Barbara Likus
Christian Müller
Cumali Naz
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Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
Thomas Niederbühl
Sofie Langmeier
Judith Greif
Bernd Schreyer
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Nimet Gökmenoglu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Das Gesundheitsreferat und das Sozialreferat beauftragen München Klinik und Münchenstift, Arbeitszeitmodelle zum Schutz und zur Entlastung von Pflegekräften zu konzipieren. Dabei sollen Programme entwickelt und etabliert werden, die langjährigen Pflegekräften eine mehrmonatige bezahlte Auszeit (Sabbatical) ermöglichen, um neue Kräfte zu sammeln sowie psychisch und körperlich gesund zu bleiben. Zudem ist darzustellen, ob ein Lebensarbeitszeitkonto ein geeignetes Instrument wäre, damit Pflegekräfte längere Auszeiten nehmen oder früher in Rente gehen können.

Begründung

Um dem Fachkräftemangel im Pflegebereich zu begegnen, muss die Stadt neue Wege gehen. Bessere Arbeitsbedingungen sorgen nicht nur dafür, dass Pflegekräfte länger in ihrem Beruf verbleiben und diesen nicht wegen der hohen körperlichen und psychischen Belastung weit vor dem Renteneintritt verlassen. Denn das wiederum führt dazu, dass auf den Stationen und in den Abteilungen noch mehr Personal fehlt, die Arbeitsbelastung der verbliebenen Fachkräfte steigt weiter.

Bezahlte Auszeiten bieten die Chance, dass Pflegekräfte länger gesund bleiben. Deshalb sollen das Gesundheitsreferat und das Sozialreferat gemeinsam mit der München Klinik und Münchenstift Konzepte für Sabbaticals ausarbeiten und dem Stadtrat zur Entscheidung vorlegen. Gleiches gilt für das Modell des Lebensarbeitszeitkontos.

gez.
Anne Hübner
Verena Dietl
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Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
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Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, wie zusätzliche Platzkontingente in Kindertagesstätten für Pflegekräfte der München Klinik und Münchenstift zur Verfügung gestellt werden können. Gleichzeitig soll geprüft werden, wie die bestehenden Einrichtungen ihre Öffnungszeiten flexibler gestalten können, um die Früh-, Spät- und Wochenenddienste der Eltern abzudecken, und wie die Kitas ggf. von der Landeshauptstadt bezuschusst werden könnten. Die Einrichtungen sollen perspektivisch auch anderen in der Daseinsvorsorge Beschäftigten im Schichtdienst offenstehen.

Begründung

Im Schichtdienst kämpfen Pflegekräfte nicht nur mit einer hohen Arbeitsbelastung. Die Arbeitszeiten bringen auch Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit sich. Die in München üblichen Öffnungszeiten in Kindertagesstätten reichen oft nicht aus. Deshalb muss es für Pflegekräfte und perspektivisch auch für andere in der Daseinsvorsorge Beschäftigte flexiblere Betreuungszeiten geben. Das bietet Eltern die Chance, besser in den Beruf zurückzukehren. Gerade Alleinerziehende können mit einem optimalen Betreuungsangebot ihre Arbeitszeiten ausweiten und damit nicht nur ihre eigene Einkommenssituation verbessern, sondern auch die Personaldecke in ihren Abteilungen.

Damit die Kinder gut und auch frühmorgens, am Abend oder am Wochenende betreut werden können, muss es kliniknahe Einrichtungen mit entsprechenden Öffnungszeiten und Platzkontingenten geben. Wie solche Angebote eingerichtet werden können, soll die Verwaltung ebenso aufzeigen wie die Möglichkeiten, an Förderprogrammen von Bund und Land teilzunehmen.

Für eine adäquate Betreuung der Kinder müssen daher geeignete Einrichtungen mit entsprechenden Betriebsmodellen – ggf. auf den Klinikarealen der München Klinik – vorgehalten werden. Aktuellen Förderprogramme von Bund/Land sind aufzuzeigen.

gez.
Verena Dietl
Anne Hübner
Kathrin Abele
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Christian Köning
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Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
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Judith Greif
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Anja Berger
Clara Nitsche
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Nimet Gökmenoglu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, auf welche Flächen weitere Wohnungen für Pflegekräfte der München Klinik sowie der Münchenstift errichtet werden können. Dabei soll geprüft werden, ob zusätzliche Wohnungen für Pflegekräfte und Azubis in Stelzenbauweise auf dem Gelände der München Klinik und von Münchenstift sowie einrichtungsnahen Flächen gebaut werden können. Ebenfalls untersucht werden soll, ob die von der München Klinik an die Landeshauptstadt München bereits zurückgegebenen Immobilien bzw. noch zurückzugebenden Immobilien als Wohnungen für Pflegekräfte und Azubis genutzt oder auf freiwerdenden Grundstücken errichtet werden könnten. Zu den möglichen Maßnahmen ist ein Zeitplan vorzulegen, wann diese Wohnungen realisiert werden können.

Zudem sollen die an die Landeshauptstadt München angrenzenden Landkreise eingebunden und geprüft werden, inwieweit gemeinsam Bauvorhaben oder Belegrechtsmodelle zur Schaffung von Wohnraum für Pflegekräfte (beispielsweise Kooperationsmodelle) entwickelt werden können, in denen perspektivisch die in der Daseinsvorsorge tätigen Pflegebeschäftigten verschiedener Träger Wohnungen finden können. Schwerpunktmäßig sollen bei allen Vorhaben familiengerechte Wohnungen entstehen.

Begründung

Der zunehmende Mangel an Pflegepersonal betrifft auch die München Klinik und Münchenstift. Insbesondere die hohen Mietkosten in München sind ein großes Problem bei der Personalgewinnung. Bezahlbarer Wohnraum in Arbeitsplatznähe anbieten zu können, wäre ein erheblicher Vorteil auf dem Bewerbermarkt. Die Verwaltung wird daher beauftragt zu prüfen, ob und wie neuer Wohnraum für Pflegepersonal realisiert werden kann.

Eine Möglichkeit stellen Stelzenhäuser in Ständerholzbauweise dar, wie sie beispielsweise am Dantebad über einem Parkplatz stehen. Die Bauzeit ist wesentlich kürzer als beim konventionellen Wohnungsbau. Es entsteht zudem kein zusätzlicher Flächenbedarf, weil bereits genutzte Areale überbaut werden.

In die Prüfung einbezogen werden sollen Flächen an allen Einrichtungsstandorten der München Klinik und Münchenstift sowie kliniknahe Flächen, zum Beispiel Parkplätze am Kölner Platz oder Belgrad/James-Loeb-Straße (Klinikum Schwabing). In Frage kommen könnten weiter Gebäude und Flächen auf den Klinikarealen in Schwabing (Bereiche/Häuser 3/27/29/12/28), der Akademie (Schulgebäude), in Harlaching (Altbau) und an der Thalkirchner Straße (Klinikgebäude, Freiflächen).

Die Errichtung und der Betrieb der neuen Werkswohnungen könnten über eine Städtische Wohnungsbaugesellschaft erfolgen. Die Bereitstellung von Wohnraum zur Gewinnung von Pflegebeschäftigten sollte – auch im Interesse der Versorgung von Bürger*innen der umliegenden Regionen – gemeinsam mit den angrenzenden Landkreisen verfolgt werden.

gez.
Verena Dietl
Anne Hübner
Kathrin Abele
Roland Hefter
Christian Köning
Barbara Likus
Christian Müller
Cumali Naz
Lena Odell
Klaus Peter Rupp
Julia Schönfeld-Knor

Fraktion SPD/Volt

Anna Hanusch
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
Thomas Niederbühl
Sofie Langmeier
Judith Greif
Bernd Schreyer
Anja Berger
Clara Nitsche
Marion Lüttig
Nimet Gökmenoglu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Die Stadtverwaltung wird gebeten, einen Fonds im Umfang von 7,5 Mio. Euro zu bilden, aus dem strukturelle Angebote zur Bewältigung der sozialen und bildungspolitischen Folgen der Pandemie flexibel finanziert und zeitnah zur Verfügung gestellt werden können.
Der Pandemiefolgenfonds soll dabei sowohl Sach- als auch Personalkosten finanzieren dürfen. Die Aufgabe des Fonds soll es sein, insbesondere in den folgenden Bereichen Unterstützung zu leisten:

• Hilfe für junge Menschen: Angebote für Kinder und Jugendliche, die sowohl in der Schule als auch in ihrer Freizeit Hilfe benötigen, um wieder in einen Alltag zurückkehren zu können, der ihnen die bestmögliche Entwicklung ermöglicht.
• Armutsbekämpfung: Menschen unterstützen, die infolge der Pandemie ihre Arbeit verloren haben oder sich verschulden mussten, damit sowohl die Rückkehr in den Arbeitsmarkt als auch die Entschuldung möglichst schnell gelingt.
• Hilfe im Alter: Seniorinnen und Senioren, die aufgrund der Pandemie vereinsamt sind, aus der Isolation holen und leicht zugängliche und bezahlbare Angebote schaffen, die ihnen eine Rückkehr in die Gemeinschaft ermöglichen.
• Kulturelle und sportliche Teilhabe: Kultur und Sport verbinden und daran müssen alle teilhaben können. Die Münchnerinnen und Münchner brauchen Orte und Flächen, um Sport treiben zu können, aber auch innovative kulturelle Projekte sollen noch mehr Raum und Unterstützung erhalten.
• Integration in den Arbeitsmarkt: Das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm wird personell verstärkt, um den gewachsenen Anforderungen und den speziellen Bedürfnissen von (alleinerziehenden) Frauen nach der Krise gerecht werden zu können.
• Inklusion: Maßnahmen aus der UN-Behindertenrechtskonvention schneller umsetzen.
• Migration: Angebote sichern, die vor allem Menschen mit Migrationshintergrund und schlechten Sprachkenntnissen beim Zugang zum Münchner Hilfesystem unterstützen.
Damit Angebote ohne großen Vorlauf noch 2021, spätestens aber 2022 geplant und finanziert werden können, soll der Fonds flexibel agieren dürfen. Die strategischen Überlegungen der Referate und die daraus resultierenden einzelnen Angebote sind dem Stadtrat jedoch in jedem Fall darzustellen. Die finanziellen Mittel des Fonds sollen dauerhaft zur Verfügung stehen.

Begründung

Viele junge Menschen tun sich schwer mit der Rückkehr in einen geregelten Schulalltag, viele Seniorinnen und Senioren leben nun noch isolierter als vor der Pandemie. Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, noch immer sind viele Münchnerinnen und Münchner in Kurzarbeit. Trotz sehr großzügiger Übergangsregelungen im SGB II sind die Anfragen bei den Schuldnerberatungsstellen, aber auch die Anträge auf Wohngeld oder eine geförderte Wohnung auf Rekordniveau. Um den Notlagen der Menschen trotz städtischer Finanzkrise begegnen zu können, sollen den Referaten einmalig 7,5 Mio. Euro für die Jahre 2021 und 2022 zur Verfügung gestellt werden, um schnell und wirksam agieren zu
können.

Besonders wichtig ist uns dabei eine stärkere individuelle Unterstützung von Jugendlichen, die nicht in die Schule zurückfinden, aber genauso die Schaffung von kostenfreien oder gut finanzierbaren Freizeitangeboten für Menschen aller Altersgruppen. Den zumindest temporären Ausbau der Schuldnerberatungsstellen halten wir für unverzichtbar, um aus akuten Notlagen keine dauerhaften zu machen. Auch die psychosozialen Folgen der Pandemie, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei älteren Menschen, müssen bekämpft werden.

Der Pandemiefolgenfonds soll ein wesentliches Instrument werden, damit alle, besonders die sozial und wirtschaftlich benachteiligten Münchnerinnen und Münchner, gut aus der Krise kommen. Wir wollen niemanden in einer Notsituation allein lassen.

gez.

Anne Hübner
Christian Müller
Verena Dietl
Lena Odell
Julia Schönfeld-Knor
Simone Burger
Christian Köning
Barbara Likus
Cumali Naz
Roland Hefter

SPD/Volt-Fraktion

Bernd Schreyer
Clara Nitsche
Angelika Pilz-Strasser
Hannah Gerstenkorn
Florian Roth
Sebastian Weisenburger
Sibylle Stöhr
Sofie Langmeier

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Antrag

Unter den Vorzeichen der sich schnell ausbreitenden Delta-Variante und den wieder leicht ansteigenden Inzidenzen soll sich die Stadt auf einen möglichen kommenden Anstieg des Infektionsgeschehen im Herbst vorbereiten. Mobile Luftfilter bieten – richtig eingesetzt und ausreichend dimensioniert – einen zusätzlichen Schutz gegen Infektion über Aerosole. Aufgrund fehlender Impfmöglichkeit für Kinder unter 12 wird die Verwaltung aufgefordert schnellstmöglich mobile Luftfilter anzuschaffen . Im ersten Schritt sollen die 1.-6. Klassen aufsteigend ausgerüstet werden. Nachmittagsbetreuung wie Hort und Tagesheim in den Grundschulen werden entsprechend mitversorgt. Das Referat wird aufgefordert einen Weg aufzuzeigen wie Einrichtungen von freien geförderten Trägern der Nachmittagsbetreuung entsprechend ausgestattet werden könnten. In einem nächsten Schritt müssen alle anderen Kinder in den Blick genommen werden und die weiteren Maßnahmen geplant werden. Eine Nachrüstung mit Raumlufttechnischen Anlagen für eine automatisierte Frischluftversorgung soll als Langfristperspektive geprüft werden.

Der Oberbürgermeister wird aufgefordert sich beim Freistaat für eine möglichst 100% Förderung und eine schnelle, pragmatische Lösung für die Beschaffung einzusetzen, da die Ausstattung der Schulen eine hohe finanzielle Belastung darstellt, gerade in einem Zeitraum, in dem der städtische Haushalt coronabedingt hohe Ausfälle erleidet.

Begründung

AHAL-Regelungen und Maskenpflicht im Unterricht konnten viele CoronaInfektionen im Unterricht verhindern. Zudem befanden sich die Schulen für einen Großteil der Zeit im Wechsel- oder Distanzunterricht. Der Präsenzunterricht wird durch die neuen Vorgaben des Freistaates auch bei höheren Inzidenzen stattfinden. Zusätzlich erhöht sich der Anteil der Delta-Variante unter den Infektionen in großer Geschwindigkeit. Mobile Luftfilter können einen zusätzlichen Beitrag zum Schutz der Schülerinnen und Schüler gegen Infektionen über Aerosole bieten.
Mobile Luftfilter ersetzen keine AHA-Regeln und vor allem nicht das Lüften. Auch müssen mobile Luftfilter entsprechend der Raumgröße in ihrer Leistung angepasst und aufgestellt werden. Wenn dies beachtet wird, dann leisten mobile Luftfilter einen guten Beitrag zur Entfernung von infektiösen Aerosolen aus der Raumluft und reduzieren die indirekte Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen für Schülerinnen und Schüler.

Fraktion Die Grünen-Rosa Liste
Initiative:
Angelika Pilz-Strasser
Dr. Hannah Gerstenkorn
Marion Lüttig
Bernd Schreyer
Christian Smolka
Dominik Krause
Anja Berger
Mona Fuchs
Nimet Gökmenoğlu
Sofie Langmeier
Sebastian Weisenburger
Judith Greif

Fraktion SPD/Volt
Verena Dietl
Julia Schönfeld-Knor
Lena Odell
Barbara Likus
Cumali Naz
Felix Sproll

CSU-Fraktion
Manuel Pretzl
Beatrix Burkhardt
Jens Luther
Prof. Dr. Hans Theiss
Ulrike Grimm
Alexandra Gaßmann
Heike Kainz
Winfried Kaum
Sabine Bär
Fabian Ewald
Veronika Mirlach
Matthias Stadler

FDP-BAYERNPARTEI
Prof. Dr. Jörg Hoffmann
Gabriele Neff
Richard Progl
Fritz Roth

Mitglieder des Stadtrates