Versorgungssituation bei Kinderärzten transparent darstellen
Aktualisiert am 06.07.2016
SPD-Fraktion fordert Verbesserungen bei kinderärztlicher Versorgung
Antrag:
Das Referat für Gesundheit und Umwelt bittet die Kassenärztliche Vereinigung um Auskunft, wie viele Kinderarztpraxen in München einen faktischen Aufnahmestopp für gesetzlich versicherte Kinder haben bzw. wie viele Praxen noch neue Patienten aufnehmen.
Begründung
Eltern berichten immer wieder, dass Kinderärztinnen und Kinderärzte wegen Überlastung einen Aufnahmestopp für neue Kinder haben. Auch bei Akuterkrankungen sind viele Ärztinnen und Ärzte nicht mehr in der Lage, sofort Termine zu vergeben, sondern verweisen auf die Notfallambulanzen der Kinderkliniken.
Die Kassenärztliche Vereinigung ist gesetzlich verpflichtet, die ambulante ärztliche Versorgung aller gesetzlich Versicherten sicherzustellen. Grundlage dafür ist die vertragsärztliche Bedarfsplanung, die für München mit einem Versorgungsgrad von 133,9% eine Überversorgung mit Kinderärzten feststellt. Ab einem Versorgungsgrad von 140% sollen freiwerdende Arztsitze nicht mehr nachbesetzt werden.
Die rechnerisch festgestellte Überversorgung scheint damit im Widerspruch zur tatsächlichen Versorgungssituation mit Kinderärzten zu stehen. Eine transparente Darstellung der Versorgungssituation bei Kinderärzten anhand der Aufnahmebereitschaft ist deshalb dringend notwendig.
gez.
Dr. Ingo Mittermaier
Kathrin Abele
Simone Burger
Haimo Liebich
Dr. Constanze Söllner-Schaar
Birgit Volk
Stadtratsmitglieder