Verwaltung fit für die Zukunft machen

Aktualisiert am 11.11.2020

Antrag:

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, welches folgende Eckpunkte umsetzt:

  1. Die zukünftigen Regelungen für die Genehmigung von Tele-Arbeit werden auf dem Stand der Dienstanweisung-Corona so flexibel und einfach wie möglich gestaltet, um allen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit für Homeoffice zu gewähren und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.

  2. Die bestehenden Büroarbeitsplätze (ausgenommen Lehr- und Erziehungsdienst) der Landeshauptstadt München werden um mindestens 15 Prozent gekürzt. Für die weiterhin verfügbaren Arbeitsplätze richtet die Verwaltung Poolsysteme ein, wie diese bereits von vielen großen Unternehmen genutzt werden. Grundlage hierfür ist die Ausstattung der Mitarbeitenden mit persönlicher, transportabler IT und der Möglichkeit, diese an jedem städtischen Zugang (Dockingstation) zu nutzen.

  3. Die aktuellen Kosten für Anmietung / Bewirtschaftung von Büroarbeitsplätzen bei der Landeshauptstadt München werden um mindestens 20 Prozent gekürzt. Die Verwaltung legt hierfür dar:

  • eins Welche Verträge von angemieteten Objekten bald auslaufen und nicht zwingend verlängert werden müssen.
  • zwei Welche Kosten die einzeln angemieteten Objekte auslösen, mit dem Ziel teure Anmietungen als erste zu beenden.
  • drei Welche Objekte – im Bereich Anmietung/Neubau – bessere Konditionen bieten und aktuelle Anmietobjekte ersetzen könnten.
  • vier Wie viele der bestehenden Lagerflächen für Registratur/Akten durch die Digitalisierung dauerhaft eingespart werden können und was mit diesen Flächen geschehen kann.
  • fünf Wie viele der auch zukünftig dauerhaft benötigten Lagerflächen für Registratur/Akten zwingend innerhalb der Stadt München oder kostengünstiger in Anmietobjekten außerhalb der Stadt aufbewahrt werden können.
  1. Es wird geprüft, welche aktuell genutzten Bürogebäude ausschließlich für verwaltungsinterne Aufgaben ohne Kundenverkehr genutzt werden mit dem Ziel, repräsentative Gebäude in der zentralen Innenstadt vor allem für Aufgaben mit Kundenverkehr zu nutzen.

  2. Es wird geprüft, welche aktuell benutzte Bürogebäude Arbeitseinheiten enthalten, welche zukünftig besser in anderen – dezentraleren – Gebäuden untergebracht werden können.

  3. Für interne Besprechungen innerhalb der Stadtverwaltung wird die Nutzung von virtuellen Besprechungen wo immer möglich genutzt, um allen Mitarbeitenden im Homeoffice die flexible Teilnahme zu ermöglichen und Raumressourcen zu sparen.

  4. Der Ausbau der Digitalisierung (v.a. die Einführung der E-Akte) wird schnellstmöglich dazu genutzt, um ein flexibleres Distance-Working zu ermöglichen und den Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, Zugriff auf benötigte Dateien und Programme zu gewähren.

Begründung:

Moderne Arbeitsplatzkonzepte mit höheren Anteilen von Homeoffice bzw. Telearbeit können sowohl Arbeitszufriedenheit als auch Effizienz erhöhen. In einer schwierigen Haushaltssituation ermöglicht dies auch geringere Kosten für Bürogebäude, insbesondere wenn statt teurer Anmietung von vielen Räumlichkeiten in Innenstadtlagen größere Bürogebäude mit guter ÖPNV-Anbindung außerhalb des unmittelbaren Zentrums zukünftig genutzt werden. In den Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich, dass relativ schnell mittels mobiler digitaler Ausstattung viel mehr ortsunabhängig gearbeitet und kooperiert werden kann, was außerdem Wegezeiten und Verkehr sparen hilft.

Fraktion Die Grünen-Rosa Liste
Initiative:
Dr. Florian Roth
Anna Hanusch
Sibylle Stöhr
Mona Fuchs
Hannah Gerstenkorn
Bernd Schreyer

Mitglieder des Stadtrates

SPD/Volt-Fraktion
Initiative:
Anne Hübner
Dr. Julia Schmitt-Thiel
Felix Sproll
Christian Vorländer
Klaus Peter Rupp
Micky Wenngatz

Mitglieder des Stadtrates