Verzögerungen 2. Stammstrecke bis 2037: Baustellenzufahrt neu regeln und Tal als Fußgängerzone direkt umsetzen!

Aktualisiert am 12.09.2022

Antrag

Das Mobilitätsreferat wird gemeinsam mit dem Baureferat gebeten, noch im Jahr 2022 einen konkreten Umsetzungsvorschlag für die Umwandlung des Tals in eine Fußgängerzone vorzulegen und die Umsetzung nach einer kurzen Pilotphase 2023 baulich durchzuführen.

Dabei sollen folgende Aspekte so schnell wie möglich bearbeitet werden:

• Klärung des Baustellenverkehrs im Hinblick auf die mindestens bis 2037 dauernden Bauarbeiten zur zweiten Stammstrecke, mit dem zwingenden Ziel, das Tal nicht mehr als Zu- oder Abfahrtsstrecke für LKW zu benötigen.

• Attraktive Vorschläge in Varianten zur zukünftigen Autofreiheit des Tals. Dabei sind die Belange von Kindern, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen ganz besonders zu würdigen.

• Prüfung und – wenn möglich – gleichzeitige Umsetzung der Westenriederstraße als Fußgängerzone sowie Gestaltung des Übergangs zum Tal und zum Isartorplatz.

• Prüfung und zeitnahe Umsetzung der fuß- und radverkehrsfreundlichen Umgestaltung des Isartorplatzes.

• Parkkonzept und Anwohnerparkzonen für die Bewohner*innen zwischen Maximilianstraße und Westenriederstraße. Zufahrt in die Altstadt in diesem Gebiet nur noch für Anwohner*innen, Gewerbe, Taxis und mobilitätseingeschränkte Personen (primär für Arztbesuche). Zeitbeschränkte Liefermöglichkeiten analog der sonstigen Fußgängerzone, zusätzliche Lieferzonen in den anliegenden Straßen.

• Einführung eines Shuttleservices mit kleinen elektrisch betriebenen Fahrzeugen für mobilitätseingeschränkte Personen in der gesamten Fußgängerzone (Kaufingerstraße, Neuhauser Straße, Sendlinger Straße, Tal und Westenriederstraße).

• Der Radverkehr sollte ganztägig weiterhin möglich sein. Hierbei wird geprüft, ob angesichts der großen Breite des Tals eine Fahrgasse denkbar ist, die nicht zu Lasten der Fußgänger*innen geht und auch vom geplanten Shuttleservice genutzt werden kann.

• Priorisierung grüner Infrastruktur durch Flächenentsieglung, Beete, Baumpflanzungen und Pergolas zum Schutz vor Hitze. Schaffung blauer Infrastruktur z.B. durch Brunnen, Wasserrinnen und -spiele.

• Schaffung von mehr Spielmöglichkeiten und Aufenthaltsflächen für Kinder.

• Bürger*innenbeteiligung analog der Sendlinger Straße

Begründung

München kann mit seinen Planungen für ein autofreies Tal nicht bis Mitte der 2030er Jahre warten. Es muss gelingen, den Baustellenverkehr Zweite Stammstrecke anderweitig zu bewältigen, damit das Tal und die Westenriederstraße bereits 2023 den Auftakt machen können für eine lebenswerte neue und weitgehend autofreie Altstadt mit viel mehr Platz für die Münchner*innen.

Die Umplanung soll auch Ideen der Anwohner*innen der Altstadt aus einem bereits erfolgten Workshop aufgreifen (u.a. orange Zone) und diese gemeinsam mit ihnen weiterentwickeln.

Bereits 2023 soll das Tal autofrei sein, jegliche Zufahrt für private PKW ohne berechtigtes Anliegen im Abschnitt zwischen Maximilianstraße und Westenriederstraße ausgeschlossen werden. Für die Anwohner*innen sollen ausreichend Stellplätze in den Nebenstraßen und unter der Erde erhalten bleiben.

Besonders wichtig ist, Planung und Umsetzung so zu gestalten, dass München im Tal noch mehr Bäume, mehr Sitzgelegenheiten und ggf. auch einen freigelegten Stadtbach hat und die Planungen eng mit den Anwohner*innen abgestimmt werden.

gez.

Anne Hübner
Nikolaus Gradl
Andreas Schuster
Roland Hefter
Dr. Julia Schmitt-Thiel
Felix Sproll
Klaus Peter Rupp
Lars Mentrup
Barbara Likus
Julia Schönfeld-Knor
Lena Odell
Kathrin Abele

SPD/Volt-Fraktion

Mona Fuchs
Dr. Florian Roth
Gudrun Lux
Paul Bickelbacher
Anja Berger
Florian Schönemann
Angelika Pilz-Strasser
Beppo Brem
Julia Post
Nimet Gökmenoğlu

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

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