Workshop zur Sanierung des ehemaligen sogenannten „Führerbaus“ – jetzt Musikhochschule

Aktualisiert am 22.11.2019

Antrag

Der Freistaat Bayern plant eine Generalsanierung des Gebäudes der heutigen Musikhochschule. In einem von der Landeshauptstadt ausgerichteten Workshop sollen die politischen Rahmenbedingun­gen für diese Maßnahme erörtert werden. Die Teilnehmer sind noch festzulegen. In jedem Fall sind Vertretungen des NS-Dokumentationszentrums sowie Architektinnen und Architekten und mit der Thematik befasste Historikerinnen und Historiker zu beteiligen.

Begründung

Der sogenannte vormalige „Führerbau“ ist ein Ort, der so mit brauner Ideologie kontaminiert ist, wie kein anderer. Mit der Musikhochschule hat dieses Bauwerk natürlich heute ein völlig anderes Antlitz. Dennoch bewegen sich Studentinnen und Studenten auf den gleichen Steinböden, durch die glei­chen hohen Türen und in den gleichen Räumen wie die Eliten der Naziverbrecher. In einem SZ-Inter­view führt der Präsident der Musikhochschule aus, dass die Generalsanierung mit Finger­spitzengefühl durchzuführen und die Konzeption dieser Aufgabe in einem Architektenwettbewerb festzulegen ist. Die Vorstellungen in der Öffentlichkeit gehen von einem gesamten Abriss des Gebäudes bis hin zur im Detail gerechten Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes. Ein Architekturwettbewerb kann die sehr schwierige historische Fragestellung nur sehr schwer lösen. In jedem Fall muss die neue innere Gestaltung des Bauwerkes einen klaren und überall ersichtlichen Bruch mit der Naziarchitektur aufzeigen. Die Bewertung dieser politischen Zielsetzung und deren mögliche Umsetzung in eine adäquate Architektur sollte zunächst in einem Workshop ausführlich untersucht und erörtert werden.

gez.
Marian Offman
Christian Vorländer
Renate Kürzdörfer
Simone Burger
Klaus Peter Rupp
Christian Müller

Stadtratsmitglieder