Würdiges Gedenken des Oktoberfest-Attentates: Stärker auf das Denkmal für die Opfer des Attentates aufmerksam machen

Aktualisiert am 09.10.2015

Das Münchner Oktoberfest begeistert Jahr für Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher. Jedoch ist dabei auch dem Gedenken an das Oktoberfest-Attentat vom 26.09.1980 Raum zu geben.

Antrag

Damit das Erinnern auch 35 Jahre nach dem Oktoberfestanschlag weiter wachgehalten und der Opfer würdig gedacht wird, sollen bereits für das nächste Oktoberfest folgende Punkte umgesetzt werden:
Auf allen städtischen deutsch- und fremdsprachigen Plänen sowie Übersichtskarten des Oktoberfestes soll die Gedenksäule eingezeichnet und gekennzeichnet werden.
Am Mahnmal selbst werden in geeigneter Weise Erläuterungen und Hintergründe zum Anschlag angebracht.
Bei der jährlichen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Bombenattentates der
DGB-Jugend München und der LH München soll der Bereich um die Bronzene Stele so abgesperrt werden, dass ein würdiges Gedenken möglich ist. In dieser Zeit sollte kein Lieferverkehr stattfinden.
Im Rahmen des traditionellen Einzugs der Wiesnwirte und Brauereien auf die Theresienwiese wird ein Konzept entwickelt, welches eine respektvolle Beachtung der Stele und somit der Opfer des Oktoberfestattentates vorsieht.

Begründung:

Als einmal mehr begeisterndes und friedliches Volksfest endete die Wiesn 2015 am vergangenen Wochenende. Neben all der Geselligkeit und des Feierns gilt es jedoch, dass Andenken an die Opfer des Bombenanschlags am 26.09.1980 auf dem Oktoberfest nicht zu vergessen. Während der Recherchen für die erstmals 2010 erschienene Broschüre „Das Oktoberfest-Attentat“ hat sich gezeigt, dass das Oktoberfest-Attentat häufig mit dem Anschlag auf die 1972 in München veranstalteten Olympischen Spiele verwechselt wird. Auch deshalb braucht es dringend weitere Erläuterungen zur Gedenksäule.
Außerdem gibt es immer noch offene Fragen zu den Hintergründen des Attentats. Sie kreisen immer wieder um eventuelle politische Motive der Tat, die Alleintäterschaft des Attentäters und mögliche Drahtzieher aus rechtsextremistischen Kreisen. Dies soll bei den Erläuterungen berücksichtigt werden. Die Erinnerung an das Attentat soll im öffentlichen Bewusstsein stets wachgehalten und der Opfer würdig gedacht werden.

gez.
Bettina Messinger
Beatrix Zurek
Simone Burger
Stadtratsmitglieder