Würdiges Gedenken für die Todesopfer des nationalsozialistischen Terrorregimes

Aktualisiert am 27.04.2015

Die Fraktionen der SPD, der CSU und der Bürgerliche Mitte – FREIE WÄHLER / BAYERNPARTEI stellen einen gemeinsamen Antrag für ein würdiges Gedenken an die Opfer des NS-Terrorregimes.

Für das dezentrale und individuelle Gedenken schlägt München folgenden Weg ein:
Für die Todesopfer des nationalsozialistischen Terrorregimes werden dezentral Erinnerungstafeln an Hauswänden auf Blickhöhe angebracht. Sollte eine Anbringung an der Hausmauer nicht möglich sein, werden Stelen mit Erinnerungstafeln auf öffentlichem Grund vor dem Gebäude errichtet. Die Erinnerungstafeln bzw. die Stelen werden nur auf Wunsch von Angehörigen angebracht. Für die Gestaltung der Erinnerungstafeln und Stelen wird ein Wettbewerb ausgelobt.

Begründung:
Die Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund wird kontrovers diskutiert. Die Frage nach einem würdigen Gedenken an jene, die vom nationalsozialistischen Regime verfolgt und getötet wurden, muss zwingend in einer Entscheidung geklärt werden. Um eine dezentrale und individuelle Erinnerung am Wohnort der Opfer zu ermöglichen, sprechen wir uns für die Anbringung von Erinnerungstafeln oder die Errichtung von Stelen auf Blickhöhe aus. Die Angehörigen sollten dabei das ausschließliche Bestimmungsrecht haben.

Alexander Reissl
Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion

Hans Podiuk
Fraktionsvorsitzender der CSU-Fraktion

Johann Altmann
Fraktionsvorsitzender Bürgerliche Mitte – FREIE WÄHLER / BAYERNPARTEI