Aktualisiert am 15.12.2023

Sommerstraßen

Massiver Ausbau der Angebote für ältere Menschen

SPD/Volt-Fraktion setzt im Stadtrat deutlich mehr Geld für Seniorenpolitik durch

Begleitung im Alltag, sozialer Mittagstisch oder geselliges Beisammensein bei Kunst und Kuchen: In München kümmern sich viele Initiativen und Vereine um Menschen, die einsam und auf Hilfe angewiesen sind oder sich das teure Leben in der Stadt nicht ohne Weiteres leisten können. Welche Projekte neu von der Stadt gefördert werden und was sie für den Zusammenhalt in der Gesellschaft leisten, erklärt unsere Fraktionsvorsitzende Anne Hübner im Interview.

Was hat die SPD/Volt-Fraktion in der Seniorenpolitik auf den Weg gebracht?

Anne Hübner: In München kümmern sich sehr viele Initiativen, Vereine und Einrichtungen um ältere Menschen in unserer Stadt – damit diese Gesellschaft haben, freudige Momente erleben und möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können. Drei dieser Träger und Vereine sind die Mitterfelder gGmbH, Sant’Egidio e. V. und die eigenleben gGmBH. Für ihre bürgernahen, freiwilligen Aufgaben haben wir zusätzlich mehr als eine halbe Million Euro beim Sozialreferat beantragt, die wir diese Woche im Sozialausschuss bewilligen können.

Was machen die Mitterfelder?

Anne Hübner: Die Mitterfelder kümmern sich in Laim um etwa 760 ältere Menschen über 65 Jahre. Barrierefreie Wohnungen und Zugänge fehlen oftmals in den Gebäuden aus den 1970er-Jahren, mehr als die Hälfte der Menschen dort lebt allein und hat häufig kein soziales Netzwerk vor Ort. Die Mitterfelder begleiten Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf – auch für Menschen mit Migrationshintergrund –, stellen individuelle und bedarfsgerechte Versorgungsarrangements unbürokratisch bereit und ermöglichen so eine würdige Lebensführung in gewohnter Umgebung. Auch beraten sie in pflegerischen Angelegenheiten – aufsuchend, kostenlos und niedrigschwellig.

Für wen engagieren sich die eigenleben gGmbH?

Anne Hübner: Viele Menschen leiden im Alter unter Sinnkrisen, Einsamkeit und Depressionen. Die Tochter des Marli Bossert Stiftung e. V., die eigenleben gGmbH, bietet mit ihrem „Raum für eigenleben“ ein soziales Quartierprojekt, das offen ist für Gäste jeden Alters für eine gute Zeit bei gemeinsamen Interessen, unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status.  Das Café und Speiselokal in der Kurfürstenstraße 2 in der Maxvorstadt ermöglicht niedrigschwellige Begegnungen und die Interaktion diverser sozialer Gruppen. Auch Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen oder Ausstellungen, Workshops und Events bringen die Menschen unterschiedlicher Altersgruppen zusammen und eröffnen den Weg, sich kennenzulernen und zu vernetzen.

Und was verbirgt sich hinter dem Projekt „Mensa der Gemeinschaft Sant’Egidio“?

Anne Hübner: Dabei handelt es sich um einen Mittagstisch am Samstag und Sonntag. Hier herrscht eine familiäre und würdige Atmosphäre, die Einsamkeit und Isolation lindert und eine gesellschaftliche Integration ermöglicht. Zielgruppe sind insbesondere ältere bedürftige und oftmals alleinstehende Personen sowie Menschen, die in städtischen Notunterkünften leben, Obdachlose und zunehmend auch bedürftige Personen mittleren Alters (40 – 60 Jahre). Für die Mensa braucht der Träger Räume. Aktuell wird das Essen samstags in der Kirche St. Sylvester in Schwabing und sonntags im Dominikuszentrum in Milbertshofen ausgegeben und kann dort an den Tischen des Aufenthaltsraumes in Gesellschaft der anderen Gäste eingenommen werden.

Welche Maßnahmen habt ihr sonst noch im Stadtrat auf den Weg gebracht?

Anne Hübner: Wir werden neue Alten- und Servicezentren (ASZ) in Hadern, Allach und Laim eröffnen. Trotz schwieriger Haushaltslage ist es uns gelungen, den Ausbau der Angebote für ältere Menschen massiv voranzutreiben. Zusätzliche vier Millionen Euro gehen 2024 insgesamt in den Ausbau der Infrastruktur, den Aufbau eines Putzdienstes, Pflege im Quartier, warmes Mittagessen und ein breitgefächertes Angebot in allen Stadtteilen. So fühlen wir uns gut gerüstet für die anstehenden Aufgaben in der Seniorenpolitik.“

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.