Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in den Heimen in München aufarbeiten

Aktualisiert am 19.10.2022

Wie viele Kinder und Jugendliche waren in Münchner Heimen von Übergriffen, Gewalt und sexuellem Missbrauch betroffen? Wurde allen Opfern geholfen? Was lässt sich heute noch über die Täter feststellen? Die SPD/Volt-Fraktion fordert nach einem Zeitungsbericht, umgehend eine neue Kommission zur Aufdeckung und Aufarbeitung von Missbrauchsfällen an Kindern und Jugendlichen in den Heimen der und in der Landeshauptstadt München einzusetzen.

Zwar haben Sozialreferat und Stadtjugendamt bereits in früheren Jahren engagiert versucht, die Übergriffe und Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen in den Heimen der Landeshauptstadt München zu untersuchen. Nach einem neuen Zeitungsbericht aber scheint dies jedoch nicht vollumfänglich gelungen zu sein.

Daher ist es nunmehr die Aufgabe, eine möglichst lückenlose Darstellung aller entsprechenden Verfehlungen dem Stadtrat und der Münchner Öffentlichkeit vorzulegen und insbesondere zu versuchen, die Opfer gegebenenfalls noch umfänglicher zu entschädigen. Noch in diesem Jahr soll zumindest ein Zwischenbericht vorliegen, fordert die SPD/Volt-Fraktion gemeinsam mit Die Grünen – Rosa Liste.

Dazu sagt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion:

„Die Tatsache des Kindesmissbrauchs in Münchner Heimen ist weiterhin unerträglich. Wir müssen uns zügig mit den städtischen Verantwortlichkeiten befassen, auch wenn das fast 60 Jahre nach den Vorfällen ein schwieriges Unterfangen wird. Die Opfer aber haben ein Recht auf eine umfassende Untersuchung und angemessene Entschädigung.“