Aktualisiert am 13.12.2022

Fernbahnhof für den Flughafen realisieren

Die drei großen Fraktionen im Münchner Rathaus fordern heute gemeinsam einen direkten Anschluss des Flughafens München an den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Der Oberbürgermeister soll sich auf Bundesebene für den Fernbahnhof einsetzen. Die Stadtratsfraktionen Grüne/Rosa Liste, CSU/Freie Wähler sowie SPD/Volt sind sich einig: Luft- und Schienenverkehr müssen für München besser vernetzt werden. Eine Fernbahnanbindung des Flughafens soll in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden.

 

„Wir brauchen am Flughafen einen leistungsfähigen Fernbahnhof. Nur so können wir die Zahl der Inlandsflüge als Zubringer für Interkontinentalflüge effektiv reduzieren. Und auch die Autofahrten zum Airport vor allem von Norden her werden weniger, wenn die Menschen direkt mit dem Zug anreisen können und nicht erst in die Stadt rein- und dann wieder 40 Minuten mit der S-Bahn ins Erdinger Moos rausfahren müssen.“

SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp

Hans Hammer, CSU-Stadtrat: „Die Bahn muss eine echte Alternative zum Fliegen werden, wenn wir die Zahl von Kurzflügen reduzieren möchten. Menschen, die schnell von A nach B kommen müssen, werden am Münchner Flughafen ausgebremst. Erst mit der S-Bahn in die Stadt zu fahren, um dort dann den Anschlusszug zu erwischen, kostet Zeit und Nerven. Das Risiko einer Verspätung steigt mit jedem Umstieg. Deshalb nehmen viele Menschen lieber den Flieger nach Frankfurt oder Zürich. Luft- und Schienenverkehr müssen besser vernetzt werden. So machen wir die Bahn attraktiver und entlasten die Münchner Innenstadt.“

Paul Bickelbacher, Grünen-Stadtrat: „Es ist ein entscheidender Nachteil, dass der Münchner Flughafen bisher keine Fernanbindung hat. Gerade wir Grünen fordern ja, Kurzstreckenflüge zu vermeiden. Wir wollen, dass die Fluggäste für die Langstreckenflüge mit der Bahn anreisen können. Möglicherweise eröffnet die Fernbahnanbindung auch eine bessere und vor allem zuverlässigere Anbindung für die Stadt München und vermeidet damit Fahrten mit dem Kfz.“