Aktualisiert am 08.12.2022

Konzept für gelbe Tonne in München steht

Gelber Sack, gelbe Tonne, Wertstofftonne oder doch lieber die bekannten Wertstoffinseln? Wie die Münchner*innen künftig Plastik und Metall entsorgen können, entscheidet sich in den Jahren 2024 bis 2026. Wie der Kommunalausschuss des Stadtrats in seiner heutigen Sitzung beschlossen hat, sollen in je zwei Pilotgebieten die gelbe Tonne und die Wertstofftonne getestet werden sowie in einem Innenstadt-Bezirk mit wenig Platz der gelbe Sack. Für die Bürger*innen bringt der Pilotversuch keine Mehrkosten.

Der mühsam gesammelte Plastikmüll in der Küche quillt schon wieder über, aber draußen regnet es bei 5 Grad. Der Weg zur nächsten Wertstofftonne erscheint unendlich weit. Für die Menschen in fünf ausgesuchten Gebieten Münchens gehören solche Momente bald der Vergangenheit an. Sie dürfen von 2024 bis 2026 an einem Pilotversuch teilnehmen, mit dem sich entscheiden soll, wie die Münchner Müllentsorgung künftig organisiert wird.

Hausmüll in der schwarzen, Papier in der blauen und Biomüll in der braunen Tonne holt bei ihnen dann weiter der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) ab. Daneben bekommen sie aber entweder eine gelbe Tonne für Verpackungen aus Kunststoff und Metall, eine Wertstofftonne für alles aus Kunststoff und Metall oder einen gelben Sack, der analog zur gelben Tonne funktioniert. Kleine Tonnen und Säcke sollen nach dem im Kommunalausschuss beschlossenem Konzept alle zwei Wochen, große Tonnen alle vier Wochen vom zuständigen Dualen System Deutschland geleert werden. Gesetzlich darf der AWM diese Aufgabe nicht übernehmen.

Offen ist derzeit noch, ob die gelben und Wertstofftonnen gleich aus dem Keller geholt oder die Menschen sie auf die Straße stellen müssen. Die SPD/Volt-Fraktion plädiert für einen Vollservice, da die Tonnen nicht längere Zeit an der Straße stehen sollten.  Ebenso muss noch geklärt werden, wo die Sortierung des Mülls stattfindet. Hier legt SPD/Volt Wert darauf, dass dies stadtnah geschieht, um keinen unnötigen Verkehr zu produzieren. 

„Wir brauchen dringend Verbesserungen bei der Entsorgung von Plastik und anderen Verpackungen. Wie es momentan an vielen Wertstoffinseln aussieht, ist kein Zustand. Die Situation hat sich auch nach vielen Gesprächen mit dem verantwortlichen Dualen System nicht geändert. Deshalb freuen wir uns, dass wir nun mit einem eigenen, auf München zugeschnittenen Konzept gelbe Tonne und Wertstofftonne ausprobieren können. Nur so werden wir endlich bessere Lösungen finden: Denn viele Menschen in unserer Stadt wünschen sich ein Holsystem für Plastik und Metall.“

Kathrin Abele, sportpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion