365-Euro-Ticket: Freistaat lässt Studierende im Stich
Aktualisiert am 18.10.2022
Verkehrspolitik à la CSU: Im Interview mit der Bild am Sonntag hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein bundesweites 365-Euro-Ticket für alle gefordert. Wie wichtig ihm die kostengünstige Fahrkarte ist, zeigt sich auf Landesebene: Hier hat sich der Freistaat vor Kurzem aus heiterem Himmel von der Finanzierung des 365-Euro-Tickets für Studierende im MVV-Raum verabschiedet.
Geplant war, dass Bayern zwei Drittel der Kosten übernimmt, ein Drittel hätten die beteiligten Städte und Landkreise übernommen. Das will die Staatsregierung nun aber frühestens 2025 tun. Solange aber können die Studierenden nicht warten.
Dazu sagt Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Statt einfach nur ein 365-Euro-Ticket bundesweit zu fordern, könnte Markus Söder seinen Worten Taten folgen lassen. Er könnte die Finanzierung des 365-Euro-Tickets für Studierende im MVV-Raum sichern. Aus dieser hat sich der Freistaat erst vor Kurzem vollkommen überraschend und mit nicht nachvollziehbaren Gründen verabschiedet. Aus Sicht des Freistaats sollen die Studierenden in München weiter 562,60 Euro pro Jahr zahlen, also 281,30 Euro pro Semester. Und das in einer der teuersten Städte Deutschlands. Gerade für Studierende ohne reiche Eltern ist das 365-Euro-Ticket ein wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. Wir als SPD/Volt-Fraktion werden hier den Freistaat nicht aus der Verpflichtung lassen.“
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