Aktualisiert am 10.02.2023

Handwerk Klaus Peter Rupp Christian Vorländer

Handwerk in München stärken

Reservierte Parkplätze, Unterstützung bei der Nachwuchsgewinnung und gesicherte Gewerbeflächen: Mit einem breit angelegten Programm will die Rathaus-Koalition in München das Handwerk in der Stadt stärken. Dazu haben SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste heute einen umfangreichen Antrag gestellt.

 Handwerksbetriebe müssen auch in einer Großstadt wie München ihre Kund*innen gut erreichen können. Dabei sind ausreichende Lieferzonen insbesondere für Bäckereien oder Metzgereien ebenso wichtig wie genügend Parkzonen für Montage- und Materialfahrzeuge. Dieses Angebot will die Rathaus-Koalition deutlich ausbauen.

Zum einen soll es weitere Lieferzonen in der Altstadt geben, zum anderen auch speziell reservierte Stellplätze für Handwerksbetriebe. Bis Herbst 2023 sollen außerdem in mindestens zwei weiteren Stadtbezirken mit hohem Parkdruck neue Parkplätze für den Wirtschaftsverkehr ausgewiesen werden. Nach der Reduzierung der Preise für das Handwerker-Parken ist das ein weiterer wichtiger Schritt zur Wirtschaftsförderung in München.

Christian VorländerDas Handwerk versorgt uns mit frischen Brezen, repariert die Waschmaschine oder installiert das neue Bad. Die Betriebe sind uns enorm wichtig – als Bürger*innen dieser Stadt und als Arbeitgeber*innen, die am Wohlstand Münchens beteiligt sind. Für sie schaffen wir bessere Arbeitsbedingungen. Um Aufträge zu erledigen, müssen die Betriebe ihre Kundinnen und Kunden auch erreichen können. Dafür brauchen sie verlässliche Parkmöglichkeiten.

Christian Vorländer, stellvertretender Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion

Das Paket umfasst zudem breit angelegte Werbekampagnen zur Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung in Schulen und auf Social Media, dem München-Fenster im öffentlichen Nahverkehr und ähnlichen Kanälen. Hier sollen speziell Frauen als Zielgruppe in den Blick genommen werden. Geplant ist zudem ein jährlicher städtischer Empfang für alle neuen Azubis im Handwerksbereich, vermehrte Besuche von Schulklassen auf Handwerksmessen und eine Ausweitung von günstigem Wohnraum für Auszubildende, die noch nicht volljährig sind.

Die Rathaus-Koalition will ferner ungenutzte Ladenflächen für Zwischennutzungen zur Verfügung stellen und sich von der Stadtverwaltung aufzeigen lassen, wie kleine Handwerksbetriebe an innerstädtischen Standorten gehalten werden und wo neue Gewerbeflächen geschaffen werden können.

„Das Handwerk spielt eine gesellschaftlich bedeutende Rolle. Die existenzielle Dimension der Energiewende macht das beispielhaft deutlich: Sie wird nicht ohne das Handwerk gelingen. Zentral wird es dafür sein, Frauen für das Handwerk zu gewinnen. Wir wollen die Vorurteile über sogenannte Frauenberufe und Männerberufe aufbrechen und junge Frauen frühzeitig auf die Vorteile und Chancen handwerklicher Berufe aufmerksam machen. Nur so wird es gelingen, den Fachkräftemangel im Handwerk zu überwinden.“

Julia Post, Stadträtin von Die Grünen – Rosa Liste