Infektionsschutz erfordert temporäres Alkoholverbot und gute Ideen für Herbst und Winter

Aktualisiert am 19.10.2022

Ein Außer-Haus-Verkaufsverbot für Alkohol ab 21 Uhr und ein Alkoholkonsumverbot ab 23 Uhr, wenn die Infektionszahlen zu hoch sind: Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion unterstützt die Maßnahmen, die Oberbürgermeister Dieter Reiter am Dienstag verkündet hat. Angesichts steigender Corona-Zahlen sind diese unverzichtbar, um den Gesundheitsschutz für die Bevölkerung weiter zu gewährleisten.

Die Zahl der Corona-Infektionen in München steigt und erreicht mittlerweile wieder kritische Werte. Diese Entwicklung ist nicht nur auf die Reiserückkehrer/innen zurückzuführen, die Menschen stecken sich auch hier an. Daher sind die stadtweiten Maßnahmen, auf die sich Politik und Stadtverwaltung beim Runden Tisch am Montag verständigt haben, aus Sicht der SPD/Volt-Stadtratsfraktion unerlässlich, um die Bevölkerung zu schützen. Das gilt vor allem dann, wenn der Signalwert von 35 erreicht ist, also sich im Zeitraum der letzten sieben Tage 35 Menschen je 100.000 Einwohner/innen mit dem Coronavirus angesteckt haben (im Fall von München sind das etwa 525 Neuinfektionen pro Woche).

Gleichzeitig aber wird SPD/Volt sich für Alternativen einsetzen. Denn auch in München muss es möglich sein, dass Leute sich konsumfrei treffen können, wenn sie die geltenden Abstands-, Hygiene- und Lärmschutzregeln einhalten. Besonders für die Wintermonate müssen zeitnah Lösungen gefunden werden, wenn ein Draußensitzen wegen der niedrigen Temperaturen nicht mehr möglich ist.

Dazu sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Vorländer, Sprecher im Kreisverwaltungsausschuss:
„Wir haben Verständnis für alle, die sich derzeit unter freiem Himmel treffen wollen. Aber angesichts der steigenden Corona-Zahlen müssen wir handeln. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind unvermeidlich, um die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zu gewährleisten. Denn wenn die Infektionszahlen weiter so stark steigen, werden stärkere Einschränkungen unumgänglich. Das wollen wir vermeiden.“

SPD-Stadträtin Lena Odell sagt:
„Die Bereitschaft, sich an die Corona-Regeln zu halten, lässt leider gerade generell nach, nicht nur bei Jugendlichen, sondern in allen Altersstufen. Verbote allein bringen nichts, wir wollen gleichzeitig Alternativen schaffen. Deshalb setzen wir uns für dezentrale Lösungen ein. Es soll weiter Plätze geben, an denen sich Leute treffen können, nur eben nicht in so großer Zahl auf einmal. Eine Füllstandsanzeige für besonders beliebte Orte kann dabei helfen. Und auch für den Winter wollen wir Perspektiven schaffen, etwa durch die Nutzung der Messehallen.“