Aktualisiert am 23.11.2023

Langfristige Hilfe für junge Trauernde

OB Reiter und SPD sichern mit städtischer Regelförderung die Arbeit der Nicolaidis YoungWings Stiftung ab

Raum für junge Trauernde, Beratung und Hilfe nach dem frühen Tod eines geliebten Menschen und individuelle Begleitung, so lange es nötig ist: Das bietet die Nicolaidis YoungWings Stiftung.  Nach einer Initiative von Oberbürgermeister Dieter Reiter und der SPD/Volt-Fraktion erhält die Stiftung künftig dauerhaft 450.000 Euro im Jahr für ihre wichtige Arbeit.

Die Nicolaidis YoungWings Stiftung kümmert sich um Kinder und junge Erwachsene bis 27 Jahre, die ihre Eltern oder ein Elternteil durch Tod verloren haben, um junge Menschen bis 49 Jahre, deren Partnerin oder Partner gestorben ist, und um Jugendliche, die um eine wichtige Bezugsperson trauern. Sie bietet mit ihrem Kernangebot – Einzelberatungen, Trauergruppen, gemeinsamen Angeboten und der Sozialberatungsstelle – Unterstützung in einer herausfordernden Lebenssituation. Die Stadt wird diese Einrichtung dauerhaft mit 450.000 Euro im Jahr unterstützen, ohne die die Stiftung ihre Angebote massiv einschränken müsste.

Oberbürgermeister Dieter Reiter

„Trauer braucht Raum, Trauer braucht Zeit und Trauer braucht vor allem Menschen, die da sind, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Die Nicolaidis YoungWings Stiftung ist da, bietet diesen Raum und professionelle Begleitung, wenn Kinder und junge Erwachsene ein Elternteil oder ihren Partner verlieren. Dieses großartige Engagement braucht aber auch finanzielle Sicherheit, weshalb ich dem Stadtrat vorgeschlagen habe, die Stiftung mit einem jährlichen Betrag von 450.000 Euro zu unterstützen. Und ich hoffe, dass auch der Freistaat Bayern doch noch eine Möglichkeit findet, die Stiftung mit einem ähnlichen Betrag dauerhaft zu unterstützen.“

Oberbürgermeister Dieter Reiter

Der Bedarf an persönlicher Trauerbegleitung wächst stetig. Im Jahr 2022 nahmen 1108 Menschen die Angebote der Nicolaidis YoungWings Stiftung wahr, etwa 400 von ihnen stammen aus der Stadt München. Mehr als die Hälfte davon waren Kinder und Jugendliche. Anfang 2024 wird der Umzug in das stiftungseigene „Sternenhaus“ am Nockherberg erfolgen, dessen Bau durch eine Großspende des Grundstücks möglich wurde und das derzeit durch weitere Spendengelder fertiggestellt wird.

Klaus Peter Rupp

„Junge Menschen trifft der Verlust eines geliebten Menschen unverhofft und deshalb besonders hart. Sie brauchen Raum, um individuell zu trauern und ihren Weg ins Leben zurückzufinden. Mit der Nicolaidis YoungWings Stiftung haben wir eine wunderbare Organisation in unserer Stadt, die sich genau darum kümmert. Das unterstützen wir gerne.“

SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp

Martina Münch-Nicolaidis hat die Nicolaidis YoungWings Stiftung 1998 aus eigener Betroffenheit zusammen mit Martina Willer-Schrader gegründet. Gestartet als Selbsthilfegruppe für junge verwitwete Mütter und Väter wurde sie 1999 ein Verein, aus dem 2004 eine gemeinnützige und 2014 schließlich eine rechtsfähige Stiftung hervorging. Neben den 450.000 Euro von der Stadt finanziert sich die Stiftung mit rund 1,3 Millionen nahezu komplett aus Privatspenden.

„Die Förderung der Stadt ist für uns eine unglaubliche Entlastung, denn wir könnten unsere Arbeit sonst nicht so weiterführen. Wir sind sehr dankbar, dass der Stadtrat der Initiative von OB Reiter zugestimmt hat. Wir werden nun mit aller Kraft daran arbeiten, weitere planbare Einnahmen für die Stiftung zu bekommen.“

Karin Neumeier und Lana Reb, Vorständinnen der Nicolaidis YoungWings Stiftung (v.li.)

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.