München bekommt israelische Partnerstadt

Aktualisiert am 19.10.2022

München schließt eine Städtepartnerschaft mit der israelischen Stadt Be’er Sheva. Das hat der Stadtrat heute entschieden. Die Fraktionen von SPD/Volt und Die Grünen Rosa Liste hatten die Partnerschaft angeregt, um die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel weiter zu vertiefen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der aus Israel per Videokonferenz zugeschaltete Bürgermeister von Be’er Sheva, Ruvik Danilovich, haben die Partnerschaftsurkunde in der Sitzung des Verwaltungs- und Personalausschusses unterschrieben.

Die Stadt stellt sich ihrer historischen Verantwortung als Wiege des Nationalsozialismus. Gleichzeitig engagiert sie sich dafür, dass die Beziehungen mit Israel in politischer, wirtschaftlicher, kultureller und touristischer Hinsicht noch enger und antisemitische Ressentiments in der Gesellschaft wirkungsvoll bekämpft werden. Eine Freundschaft zwischen Be’er Sheva und München erleichtert nicht nur den Austausch auf zivilgesellschaftlicher Ebene, sondern sorgt auch dafür, dass beide Seiten von den Erfahrungen und dem Fachwissen des Partners profitieren, etwa beim Voranbringen internationaler Projekte. Die SPD/Volt-Fraktion bedankt sich bei der israelischen Generalkonsulin Sandra Simovich für die Vermittlung und die Begleitung bei der Entstehung der Städtepartnerschaft.

Die Stadt München hat nun acht Partnerstädte: Edinburgh (seit 1954), Verona (1960), Bordeaux (1964), Sapporo (1972), Cincinnati (1989), Kiew (1989), Harare (1996) und Be’er Sheva (2021). Nach Ende der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Kontakt- und Reisebeschränkungen wird sich die SPD/Volt-Fraktion wieder für einen engeren Austausch mit den Partnern einsetzen.

Dazu sagt Volt-Stadtrat Felix Sproll:

„Dass München nun eine neue Partnerschaft mit Be‘er Sheva eingeht ist gerade vor dem Hintergrund der Münchner Geschichte ein klares und wichtiges Zeichen. Be‘er Sheva ist, wie München eine innovative und starke wachsende Stadt. Das verbindet uns. Nach dem digitalen Austausch mit der Stadtspitze von Be‘er Sheva, bin ich sicher, dass wir gegenseitig von dieser Partnerschaft profitieren können. Ich finde es großartig, dass wir diesen Schritt nun gehen und freue mich die Kolleg/innen aus Israel bald auch persönlich kennenzulernen.“