Münchenliebe

Ich liebe die bunte Mischung in unserer Stadt. Sie ist voller Kontraste und hat so viel zu bieten. Gleichzeitig kommen alle zusammen.
International, weltoffen, ambitioniert, kulturbegeistert und gleichzeitig auch traditionell und gemütlich. Mit den Menschen, der ansprechenden Architektur, viel Grün, dem Englischen Garten und Olympiapark, den Seen und Bergen ist München die lebenswerteste und liebenswerteste Stadt für mich.
Dabei ist sie auch eine echt sozialdemokratische Stadt im besten Sinne. Über gesellschaftliche Hürden hinweg treffen sich alle im Biergarten, genießen gemeinsam die Schönheit unserer Stadt und wenn es Probleme gibt, packen auch alle gemeinsam an. Hier kann sich jede und jeder als Münchnerin und Münchner fühlen, gehört dazu und entdeckt München auch als „seine“ oder „ihre“ Stadt.

Wann hat sich deine Meinung zu einem Thema das letzte Mal so richtig geändert?

Nachdem ich im Rahmen eines Kunstprojektes drei Tage und Nächte selbst in die Obdachlosigkeit gegangen bin, hat sich mein Bild von den Menschen in dieser schwierigen Situation radikal verändert. In den Fällen, die ich kennenlernen durfte, haben individuelle Schicksalsschläge zu dieser Lebenssituation geführt. Der Eindruck, dass es jede und jeden treffen kann – unabhängig von der eigenen Leistungsfähigkeit – hat mich überwältigt.
Gleichzeitig habe ich gesehen, welche Kraft Kunst und Kultur entwickeln kann. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger können Themen ins Bewusstsein gerufen und Debatten angestoßen werden, um die Gesellschaft zum Besseren zu wandeln.
Das Kunstprojekt zu Joseph Beuys‘ „zeige deine Wunde“. Wunde 1 – Obdachlosigkeit: https://www.youtube.com/watch?v=6zOn8wdE8G4

Was würdest du in der Welt gerne verändern?

Eine Welt ohne Armut und existentielle Angst. Gerne würde ich Familien und Kindern mehr unterstützen, mit Perspektiven und Chancengleichheit ein gutes Leben führen zu können.
Dazu müssen alle mit anpacken – vor allem auch jene, die es sich leisten können, etwas abzugeben. Jene Unternehmen, die von der Globalisierung und Digitalisierung profitieren, wie zum Beispiel ein bekanntes Online-Warenhaus, müssen stärker ihrer Verantwortung gerecht werden und zu einer gesunden sozialen Gesellschaft beitragen.

Was magst du an anderen Menschen?

Die vielen Ideen und Perspektiven auf die Welt. Inspiration und Enthusiasmus, Leidenschaft und Begeisterung für eine fortschrittliche Gesellschaft. Gerade auch bei Künstlerinnen und Künstlern habe ich kennengelernt, wie viele Blickwinkel es gibt und wie man mit der Welt umgehen kann. Jede und jeder trägt etwas bei zu der bunten Vielfalt. Ganz besonders schätze ich, wenn wir gemeinsam zusammen halten und mit Empathie und Blick für andere unsere Gemeinschaft starkmachen.

Was ist das Beste an der Position Stadtrat?

Es ist für mich etwas ganz Besonderes, mich mit meinen Stadtratskolleginnen und -kollegen für unsere Stadt einsetzen zu dürfen. Als Stadtrat habe ich viel Spielraum, mich mit eigenen konkreten Ideen und Beiträgen einzubringen. Unser aller Zukunft kann ich so greifbar mitgestalten.