Aktualisiert am 04.10.2023

Wiesn München

Allgemeinheit soll mehr vom Wiesn-Tourismus profitieren

Übernachtungssteuer hätte 25 Millionen Euro gebracht

Rekord-Wiesn 2023: 7,2 Millionen Menschen besuchten das Oktoberfest in München. Darunter sind viele Gäste von außerhalb, die in München übernachtet haben. Dürfte die Stadt eine Übernachtungssteuer erheben, hätte sie rund 25 Millionen Euro eingenommen.

Das Oktoberfest ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für München und die Region. 2019 wurde ein Wirtschaftswert von mehr als 1,25 Milliarden ermittelt. Dieser dürfte bei der Rekord-Wiesn deutlich überschritten worden sein. Die Stadt selbst aber hat zunächst mehr Ausgaben – für Sicherheit und einen möglichst reibungslosen Ablauf. Erst später profitiert sie von Gebühreneinnahmen und Steuern.

Das ginge auch anders. Mehr als zwei Drittel der auswärtigen Gäste übernachten während des Oktoberfests in München. Noch steht die Umsatzbilanz des Hotel- und Gaststättengewerbes aus. Diese dürften jedoch bei gut 500 Millionen Euro liegen.

Hätte der Freistaat die von München geforderte Übernachtungssteuer von fünf Prozent genehmigt, hätte die Stadt etwa 25 Millionen Euro eingenommen. Damit könnte die Stadt beispielsweise die Investitionen in den ÖPNV-Ausbau finanzieren, damit die Münchner*innen auch die nächsten Jahre gut und sicher auf die Wiesn kommen. Zudem die dringend notwendigen Investitionen in bezahlbares Wohnen finanzieren – oder beispielsweise den Eintritt auf der Oidn Wiesn entfallen lassen, der knapp zwei Millionen Euro bringt.

Christian Köning“Wir freuen uns über die Rekord-Wiesn und bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben. Gleichzeitig fordern wird, dass von den Profiten aus dem Wiesn-Tourismus in höherem Maße auch die Allgemeinheit profitiert.”

Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.