Aktionsplan LGBT*I Flüchtlinge: Hilfe und Beratung für LGBT*I Flüchtlinge

Aktualisiert am 31.07.2015

Die SPD-Stadtratsfraktion, die Fraktion Die Grünen – rosa liste, die CSU-Stadtratsfraktion und die FTB-Stadtratsfraktion haben gemeinsam einen Antrag für eine bessere Betreuung von LGBT*I Flüchtlingen eingebracht.

Antrag

Zur Verbesserung der Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und intersexuellen (LGBT*I) Geflüchteten möge der Stadtrat beschließen:

  1. Einrichtung und Aufbau eines spezifischen Beratungsangebotes für schwule Männer beim schwulen Kommunikations- und Kulturzentrum Sub e.V.

  2. Einrichtung und Aufbau eines spezifischen Beratungsangebotes für lesbische Frauen beim Verein Lesbentelefon e.V. mit der Lesbenberatungsstelle LeTRa.

Begründung:

Nach wie vor werden in vielen Ländern Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität ausgegrenzt, verfolgt und, nicht nur auf gesetzlicher Ebene, diskriminiert. Für manche sind die ständigen Menschenrechtsverletzungen, die sie wegen ihrer sexuellen Identität erfahren, ein Grund, ihr Land zu verlassen und in einem anderen Zuflucht zu suchen. Nicht für alle Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBT*I), die als Geflüchtete in München ankommen, ist diese Erfahrung der Grund für die Flucht. Man kann aber sicherlich davon ausgehen, dass alle aufgrund der Situation in ihrem Herkunftsland einen großen Bedarf an Unterstützung, Aufklärung und Beratung zu ihren Rechten in Deutschland und ihren Möglichkeiten in München haben.

Freie Träger, die auf dieses Thema spezialisiert sind, berichten von einem solchen erheblichen Beratungsbedarf, der mit den vorhandenen Ressourcen nicht zu bewältigen ist.

Aufgaben des geforderten Beratungsangebotes sind unter anderem:

Öffentlichkeitsarbeit in Erstaufnahme- und Gemeinschaftsunterkünften
LGBTI-spezifische Beratung und Vermittlung (case management)
Hilfen zur Integration der Flüchtlinge in die LGBT
I-Community
Angebot von Fachberatung und Schulung im Bereich der Flüchtlingshilfen

Sollte zudem von anderen öffentlichen Stellen keine Übernahme anfallender Fahrt- oder Dolmetscherkosten erfolgen, wird eine Übernahme bzw. Bezuschussung dieser Kosten geprüft.

gez.
Christian Vorländer
Anne Hübner
Christian Müller
SPD-Fraktion
Lydia Dietrich
Dominik Krause
Thomas Niederbühl
Fraktion Die Grünen – rosa liste
Georg Schlagbauer
Dr. Evelyne Menges
CSU-Fraktion
Dr. Michael Mattar
Thomas Ranft
Wolfgang Zeilnhofer-Rath
FTB-Fraktion