Bildung geht durch den Magen II – Umwandlung von Mensen in Wohlfühlorte

Aktualisiert am 14.02.2020

Antrag

Das Referat für Bildung und Sport stellt die bisherigen Erfahrungen dar, wie die Mensen zu einem zentralen Ort einer Schule weiterentwickelt werden. Dabei ist auch aufzuzeigen, wie ein weiterer Aus­bau an anderen Standorten umgesetzt werden könnte.

Begründung

Der Ausbau der nachmittäglichen Betreuungsangebote an Schulen führt zu einer längeren Auf­enthaltsdauer in der Schule. Die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler erfolgt in Mensen. Dort wird das Essen in sog. Cafeteria-Linien ausgegeben. Dies führt zu langen Warteschlangen, wobei der Lärmpegel sehr hoch sein kann. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler wenig Einfluss auf die Essensmenge, die ausgegeben wird. Die Möblierung besteht aus bestuhlten langen Tischreihen.

In einigen Schulen, z.B. dem städtischen Elsa-Brändström-Gymnasium oder der staatlichen Grund­schule am Bauhausplatz, werden neue Konzepte ausprobiert und umgesetzt:

Hier wird das Essen in Buffet-Form an verschiedenen Stationen angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können sich selbst bedienen und somit selbst entscheiden, welche Komponenten sie essen wollen und wie viel. Dies dient der Vermeidung langer Wartezeiten, wodurch die Schülerinnen und Schüler schneller zum Essen kommen und mehr von ihrer Pause haben. Sie lernen zudem Selbstverantwortung und können stärker partizipieren. Darüber hinaus kann durch das geänderte Ausgabesystem die Menge der Speiseabfälle deutlich gesenkt werden.

Die Einrichtung der Mensen sollte ganztags-gerechter gestaltet sein: eine wohnliche Gestaltung, ver­schiedene Sitzmöglichkeiten und eine Zonierung durch natürliche Raumteiler laden zum Verweilen ein.

Die Mensa wird so zu einem sozialen Treffpunkt für die Schulfamilie umgestaltet und kann auch außerhalb der klassischen Essenszeiten genutzt werden. Die Aufenthaltsqualität wird dadurch deut­lich erhöht. Angesichts der zunehmenden Platzknappheit im städtischen Umfeld ist eine effektive, multifunktionale Raumnutzung zudem zukunftsorientierter und weitsichtig.

gez.
Julia Schönfeld-Knor
Kathrin Abele
Verena Dietl
Haimo Liebich
Cumali Naz
Isabella Fiorentino-Wall

Stadtratsmitglieder