Zum ersten Jahrestag des antisemitischen Massakers der islamistischen Terrororganisation HAMAS vom 07. Oktober 2023 richtet die Landeshauptstadt München unter Miteinbeziehung jüdischer Gemeinden, Verbände und Vereine eine Gedenkveranstaltung aus. Darin soll sowohl die Erinnerung an die Opfer, als auch die Solidarität mit der israelischen Bevölkerung und die Auseinandersetzung mit den antisemitischen Hintergründen der Tat zum Ausdruck kommen.

 

Begründung:

Das antisemitische Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas vom 07. Oktober 2023 hat Jüdinnen und Juden und die ganze Welt zutiefst erschüttert. Es war gleichzeitig ein Anschlag auf die Werte von Demokratie, Humanität und Menschenrechten. Um die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten, die Solidarität mit der angegriffenen israelischen Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen und die antisemitischen Hintergründe der Tat auszuleuchten, richtet die Landeshauptstadt München eine Gedenkveranstaltung zum 1. Jahrestag am 07. Oktober 2024 aus. Die Organisation der Veranstaltung übernimmt die Protokollabteilung im Direktorium; bei der inhaltlichen Ausgestaltung arbeitet sie eng mit der städtischen Fachstelle für Demokratie zusammen

 

SPD / Volt – Fraktion

Anne Hübner

Christian Köning

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Dominik Krause

Mona Fuchs

Sebastian Weisenburger

 

CSU mit Freie Wähler Fraktion

Manuel Pretzl

 

Fraktion ÖDP/München Liste

Tobias Ruff

 

FDP Bayernpartei Stadtratsfraktion
Prof. Dr. Jörg Hoffmann

Gabriele Neff

 

 

Um die Sensibilität für Antisemitismus zu erhöhen, werden die Bildungsmaßnahmen gegen Antisemitismus in allen Altersgruppen gestärkt und ausgeweitet. Hierfür sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

 

  • Das Pädagogische Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement baut seine Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte zum Thema Antisemitismus, die bereits bisher in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) angeboten werden, weiter aus und entwickelt in diesem Bereich auch ad-hoc- Fortbildungsangebote, die unkompliziert und anlassbezogen von Schulen angefragt werden können und dann auch unmittelbar bereitgestellt werden.

 

  • Die Förderung der Europäischen Janusz Korczak Akademie wird ausgebaut und verstetigt. Dazu werden im Nachtragshaushalt 2024 des Kulturreferats 50.000.- Euro jährlich bereitgestellt. Der inhaltliche Schwerpunkt der EJKA liegt auf antisemitismuskritischer Bildungsarbeit, Empowermentarbeit mit jungen jüdischen Münchnerinnen und Münchnern sowie auf der Begegnungsarbeit. Für die fachliche Beratung und Steuerung liegt die Zuständigkeit bei der Fachstelle für Demokratie.

 

  • Die Münchner Volkshochschule entwickelt – gemeinsam mit dem Kulturreferat als Betreuungsreferat und der Fachstelle für Demokratie – einen Programmschwerpunkt ‚Antisemitismus‘.

 

  • Die Verwaltung organisiert einen öffentlichen Fachtag mit Expertinnen und Experten zum Thema Umgang mit Antisemitismus.

 

Begründung:

Nicht zuletzt die Entwicklungen seit dem antisemitischen Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 haben gezeigt, wie weit verbreitet antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung sind. Da Antisemitismus in allen Milieus des politischen Spektrums vorhanden ist und somit in sämtlichen Teilen unserer Gesellschaft auftritt, gilt es auch besonders breitgefächerte Gegenmaßnahmen zu treffen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Bildungsbereich zu. Die bereits bestehenden Bildungsmaßnahmen gegen Antisemitismus sollen daher in allen Altersgruppen – von der Schul- und Jugend- bis zur Erwachsenenbildung – ausgebaut und gestärkt werden. Insbesondere die Ausweitung der Förderung der EJKA ist zielführend, da diese den Dialog zwischen jüdischen und muslimischen Jugendlichen forciert.

 

SPD / Volt – Fraktion

Anne Hübner

Christian Köning

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Dominik Krause

Mona Fuchs

Sebastian Weisenburger

 

CSU mit Freie Wähler Fraktion

Manuel Pretzl

 

Fraktion ÖDP/München Liste

Tobias Ruff

 

FDP Bayernpartei Stadtratsfraktion
Prof. Dr. Jörg Hoffmann
Gabriele Neff

 

Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI
Marie Burneleit

 

 

Um jüdischem Leben in München – sowohl historisch als auch aktuell – zu mehr Präsenz zu verhelfen, werden verschiedene Maßnahmen getroffen bzw. ausgeweitet:

 

  • Um jüdisches Leben und dessen Symbolik im öffentlichen Raum der Stadt sowie im Alltag stärker erkennbar werden zu lassen, setzt die Landeshauptstadt zu einem zentralen jüdischen Feiertag (z.B. Yom Kippur und/oder Chanukka) eigene sichtbare Akzente an öffentlichen Plätzen und bringt damit ihre Verbundenheit mit den jüdischen Münchnerinnen und Münchnern zum Ausdruck.

 

  • Das Kulturreferat wird gebeten, ein Konzept zu erstellen, das den Beitrag jüdischer Münchner*innen zur historischen Entwicklung Münchens stärker bekannt macht. Dieses Konzept soll auch Formen des Erinnerns im öffentlichen Raum umfassen.

 

Begründung:

Ziel und Anspruch einer demokratischen Stadtgesellschaft muss es sein, dass jüdisches Leben in München zugleich sicher und wahrnehmbar ist. Dies gilt sowohl für den historischen Beitrag jüdischer Münchner*innen zur Entwicklung dieser Stadt, als auch für das gegenwärtige jüdische Leben in München. Der historische Beitrag jüdischer Münchnerinnen und Münchner soll deshalb u.a. durch Denkmalsetzungen oder Informationsangebote im Stadtbild und -alltag präsenter werden. Die Verbundenheit von Jüdinnen und Juden mit der Landeshauptstadt München – und umgekehrt – soll durch Aktionen der Stadt zu einzelnen jüdischen Feiertagen (z.B. Yom Kippur, Sukkot oder Chanukka) zum Ausdruck gebracht werden.

 

SPD / Volt – Fraktion

Anne Hübner

Christian Köning

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Dominik Krause

Mona Fuchs

Sebastian Weisenburger

 

CSU mit Freie Wähler Fraktion

Manuel Pretzl

 

Fraktion ÖDP/München Liste

Tobias Ruff

 

FDP Bayernpartei Stadtratsfraktion
Prof. Dr. Jörg Hoffmann
Gabriele Neff

 

Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI
Marie Burneleit

ANTRAG

Die Stadtverwaltung wird gebeten, sich mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Verbindung zu setzen und eine Jubiläumsfeier anlässlich des 50. Jahrestages des Gewinns der Weltmeisterschaft von 1974 in München zu organisieren. Dabei soll eine Ausrichtung dieser Veranstaltung im Rahmen der Europameisterschaft 2024 geprüft werden.

 

BEGRÜNDUNG

Am 7. Juli 1974 gewann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft um Kapitän Franz Beckenbauer ihren zweiten Weltmeisterschaftstitel – und dies vor historischer Kulisse im Münchner Olympiastadion. In Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland richtete die LHM gemeinsam mit dem DFB im Juli 2004 dreißig Jahre nach diesem Erfolg einen Empfang mit der Weltmeistermannschaft von 1974 aus.

In diesem Jahr ist Deutschland Gastgeber der Europameisterschaft; insgesamt sechs Partien werden in München ausgetragen. Nach der Jubiläumsfeier von 2004 bietet sich eine Feier zum 50. Jahrestag des WM-Titels umso mehr an. Im Rahmen der Europameisterschaft kann die LHM durch die Ausrichtung dieser Feier, zu der die verbliebenen Mannschaftsmitglieder von 1974 eingeladen werden, ihren Stand als Sportstadt unterstreichen und das Herz vieler fußballbegeisterter Münchnerinnen und Münchner erreichen.

 

SPD/Volt-Fraktion 

Kathrin Abele

Julia Schönfeld-Knor

Barbara Likus

Cumali Naz

Lena Odell

Klaus Peter Rupp

Micky Wenngatz

Christian Vorländer

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Anja Berger

Beppo Brem

David Süß

Nimet Gökmenoglu

Florian Schönemann

Delija Balidemaj

 

Mitglieder des Stadtrates

Antrag

Das Referat für Bildung und Sport wird aufgefordert, auf die einschlägigen Verbände zuzugehen, um gemeinsam eine Bewerbung um die Leichtathletik Weltmeisterschaft 2029 oder 2031 in München zu prüfen. Dem Stadtrat sollen diesbezüglich die erforderlichen Kosten und nötigen Schritte dargelegt werden.

 

Begründung:

München hat einen weltweiten Ruf als Sportstadt und verfügt – mit dem Olympiastadion, der Zentralen Hochschulsportanlage, den Vereinen und dem Dantestadion – über eine hervorragende Sportinfrastruktur. Spätestens mit den European Championships steht fest: München kann Sportgroßveranstaltungen! Die Championships waren ein Fest der Freude für alle Sportler*innen und Fans, ein Familienevent mitten in den Sommerferien im Olympiapark. Das Olympiastadion setzte Maßstäbe für künftige Sportevents und bietet zweifellos eine atemberaubende Kulisse für eine Leichtathletik-WM.

Der Olympiapark ist das am längsten erfolgreich nachgenutzte Olympiagelände und bietet schon jetzt beste Voraussetzungen für sportliche Ereignisse auf höchstem Niveau. Damit der Olympiapark auch in Zukunft eine zeitgemäße Veranstaltungsstätte bleibt, investiert die Stadt erheblich in dessen Sanierung. München steht im Startblock für weitere nachhaltige Sportgroßveranstaltungen mit spannenden Wettkämpfen mit positivem Nutzen für die Stadtgesellschaft. Spitzensport im Olympiastadion und -Park zu erleben ist für die Aktiven und Besucher*innen ein unvergessliches Erlebnis und dank der medialen Berichterstattung ist die Teilhabe daran um ein Vielfaches größer. Ferner stellen derartige Sportgroßveranstaltungen einen wirtschaftlichen Mehrwert für die Stadt dar.

Speziell Leichtathletik hat in München außerdem einen besonderen Stellenwert und lange Tradition: Die Landeshauptstadt hat in der Werner-von-Linde-Halle einen Bundesstützpunkt, Leichtathletik ist an der Eliteschule zugelassen, mit der LG Stadtwerke München haben wir einen starken Verein und darüber hinaus kommt eine große Zahl Kaderathlet*innen aus München.

 

SPD/Volt-Fraktion

Kathrin Abele
Julia Schönfeld-Knor
Barbara Likus
Cumali Naz
Lena Odell
Anne Hübner
Nikolaus Gradl
Klaus Peter Rupp

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Initiative:

Anja Berger
Beppo Brem
Delija Balidemaj
Nimet Gökmenoğlu
Florian Schönemann
David Süß

 

CSU mit Freie Wähler

Ulrike Grimm
Sabine Bär
Beatrix Burkhardt
Alexandra Gaßmann
Jens Luther

Mitglieder des Stadtrats

ANTRAG

Das Referat für Klima- und Umweltschutz wird mit dem Baureferat aufgefordert, geeignete Maßnahmen zum Schutz der Münchner Quellbäche und Quellen zu prüfen und umzusetzen. Im Vordergrund soll vor allem der Schutz der Quellen der Isarleiten, der Oberföhringer Isarinsel und der Brunnbach mit Quellzuläufen stehen. Geprüft werden sollen folgende Maßnahmen:

  • die gesetzliche Unterschutzstellung als Naturdenkmal oder geschützter Landschaftsbestandteil,
  • besucher*innenlenkende Maßnahmen und Bereitstellung von Informationen bspw. durch Informationstafeln, ggf. soll das Verlegen von Wegen geprüft werden,
  • ökologische Aufwertungen wie Pflanzungen, Entfernen von Verrohrungen und nicht notwendigen Quellfassungen.

 

BEGRÜNDUNG

Die Quellen im Münchener Stadtgebiet sind zunehmend durch sinkende Grundwasserstände und ungeregelte Besucher*innennutzung bedroht. Die Quellbereiche sind oft sehr klein und können durch Betreten und Befahren stark geschädigt werden – eine Gefahr, die mit geeigneten Schutzmaßnahmen verringert werden kann. Zur kommunalen Daseinsvorsorge zählt an oberster Stelle die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Münchens Versorgung mit Trinkwasser wird derzeit mit Quellen außerhalb der Stadtgrenzen sichergestellt. Der Schutz und die Fürsorge für Quellen auf Münchner Stadtgebiet ist zudem unabdingbar. Die Quellen im Stadtgebiet weisen nach wie vor Trinkwasserqualität auf und stellen somit nicht nur eine wichtige Umweltressource dar, sondern haben auch einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden der Menschen. Darüber hinaus bilden die Münchner Quellbäche und Quellen als wertvolle Biotope einen wichtigen Lebensraum für eine vielfältige Lebenswelt, die auf den Schutz der Quellen und den Erhalt der Wasserqualität angewiesen ist.

 

SPD/Volt-Fraktion   

Dr. Julia Schmitt-Thiel

Anne Hübner

Marian Offman

Andreas Schuster

Felix Sproll

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste   

Mona Fuchs

Florian Schönemann

Anna Hanusch

Dr. Florian Roth

Ursula Harper

Gunda Krauss

Mitglieder des Stadtrates

Antrag

Das Referat für Bildung und Sport wird aufgefordert, darzustellen, inwieweit bereits Angebote für Mädchen- und Frauenschwimmzeiten in den Schulschwimmbädern der Landeshauptstadt existieren, und diese Angebote auszuweiten. Frauenschwimmzeiten und -kurse sollen dabei möglichst auf verschiedene Wochentage, Tageszeiten und Stadtbezirke verteilt sein. Darüber hinaus werden die Stadtwerke München gebeten, in allen weiteren städtischen Schwimmbädern ebenfalls die Einführung expliziter Schwimmzeiten und -kurse für Mädchen und Frauen zu ermöglichen.

 

Begründung

Frauen und Mädchen haben aus unterschiedlichen Gründen das Bedürfnis, „unter sich“ schwimmen zu wollen. Angebote für Frauenschwimmen bieten für viele Frauen oftmals die einzige Möglichkeit, schwimmen zu gehen. Kommunen, die diese Möglichkeit bereits geschaffen haben, berichten von starker Nachfrage und dem Wunsch nach Ausweitung des Angebotes. Zum Teil aus religiösen Gründen, aber auch aufgrund eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses, sind für Mädchen oftmals die Hürden, schwimmen zu lernen, erhöht. Explizite Frauenschwimmzeiten und -kurse sollen daher mehr Mädchen das Schwimmenlernen ermöglichen und zudem eine Chance für eine größere Anzahl an Frauen schaffen, Sport in der Öffentlichkeit zu praktizieren.

 

SPD/Volt-Fraktion:

Kathrin Abele

Julia Schönfeld-Knor

Barbara Likus

Cumali Naz

Lena Odell

 

Mitglieder des Stadtrates

Antrag

Die Stadtverwaltung wird gebeten, ab 2024 Pilotprojekte in ausgewählten Stadtvierteln zu unterstützen, welche die Durchführung von Kinder- und Jugendeinwohnerversammlungen für alle Einwohner*innen unter 18 Jahre am gleichen Tag und am selben Ort wie die regulären Bürgerversammlungen für Erwachsene anstreben. Die Einladung dazu erfolgt durch das Direktorium, analog zu den regulär jährlich stattfindenden Bürgerversammlungen. Die Umsetzung wird in ausgewählten Stadtvierteln wie z.B. Sendling und Schwanthalerhöhe erprobt.

 

Begründung
Derzeit wird die Rahmenkonzeption Kinder- und Jugendpartizipation erstellt. Hierbei soll laut Stadtratsbeschluss ein Fokus auf regionale Formate gelegt werden. Konkret wurde in der Beschlussvorlage „Partizipation 2.0“ beschlossen, dass „zusammen mit dem Kinder- und Jugendrathaus ein Format für Bürgerversammlungen in den Stadtbezirken für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit einem eigenen Antragsrecht“ zu entwickeln ist.

Ein konkreter Ansatz hierfür wäre, in jedem Stadtbezirk jährlich eine Kinder- und Jugend -Einwohner*innenversammlung parallel zu den Bürger*innenversammlungen für Erwachsene stattfinden zu lassen. Bisher werden entsprechende Formate von den ehrenamtlichen Kinder- und Jugendbeauftragten der jeweiligen Bezirksausschüsse mit großem persönlichem Engagement organisiert. Dies wird zusätzlich zur regulären Arbeitslast der Beauftragten erbracht und ist somit stets abhängig davon, wie viele zeitliche und persönliche Ressourcen die Organisierenden aufbringen können. Nicht in allen Bezirken stehen ausreichend ehrenamtliche Kapazitäten zur Verfügung, um solche Formate durchgehend stattfinden zu lassen. In den vergangenen 12 Monaten wurden lediglich in 6 von 25 Bezirken Kinder- und Jugendeinwohnerversammlung durchgeführt.

Die Geschäftsstellen der Bezirksausschüsse verfügen bereits über gut etablierte Prozesse und Abläufe für die Organisation der Bürgerversammlungen. Es werden Einladungen an alle Haushalte eines Stadtbezirks per Postwurfsendung verschickt, Ankündigungen in der Tagespresse veröffentlicht, ein Saal angemietet und entsprechend vorbereitet. Außerdem sind bereits Vertreter*innen der Referate und die Sitzungsleitung eingeladen. Die Durchführung einer Kinder- und Jugend-Einwohnerversammlung am gleichen Tag und Ort würde viele Synergien bündeln, wäre mit längerem Vorlauf im jeweiligen Viertel bekannt und wird dazu führen, dass sich mittelfristig die Partizipation der Kinder und Jugendlichen mit Leben füllt, fest etabliert und auf Augenhöhe stattfinden. Unseren Kindern und Jugendlichen würde in regelmäßiger und gerechter Weise die Möglichkeit gegeben, Demokratie und Teilhabe zu erlernen und zu leben. Um die Praktikabilität zu erproben, sollten zeitnah zwei Pilotprojekte durchgeführt werden. Die Stadtbezirke Sendling und Schwanthalerhöhe böten sich hier an. Wenn sich das Konzept dort als erfolgreich erweist, kann ein entsprechender Passus in die Rahmenkonzeption aufgenommen werden.

 

SPD/Volt-Fraktion
Lena Odell
Barbara Likus
Andreas Schuster
Simone Burger

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
Initiative:
Sibylle Stöhr
Beppo Brem
Marion Lüttig
Judith Greif
Gudrun Lux
Thomas Niederbühl
Clara Nitsche
Ursula Harper
Andreas Vosseler
Nimet Gökmenoğlu
Sebastian Weisenburger
Anja Berger
Christian Smolka

Mitglieder des Stadtrates

Antrag

Das Referat für Bildung und Sport möge die Einrichtung schulartunabhängiger Internationaler Klassen für Neuzuwandernde an der städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule und der städtischen Orientierungsstufe prüfen. Diese sollen auch für Personen mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen offen sein. Bei der Deutschförderung wäre eine Kooperation mit Trägern wie der Münchner Volkshochschule oder Einzelpersonen mit DaF/DaZ-Ausbildung oder gar Studierenden dieser Fachrichtungen sinnvoll.

 

Begründung:

Jedes Jahr kommt eine große Zahl von Menschen im Alter von 10 bis 16 Jahren aus dem Ausland nach München. Für sie eine bestmögliche Förderung in ihrem Bildungsweg zu ermöglichen, ist nicht nur im Sinne der Bildungsgerechtigkeit, sondern kommt auch angesichts des Fachkräftemangels der gesamten Stadtgesellschaft perspektivisch zugute.

Viele der Neuzuwandernden verfügen über ein hohes Bildungspotential und eine enorme Motivation. Doch ist es oft schwierig, in kurzer Zeit eine Eignung für Realschule oder Gymnasium etwa durch ein Testverfahren valide festzustellen. Auf der anderen Seite sind die Deutschklassen an den Mittelschulen für bestimmte Schüler*innen von den Anforderungen her ihrem Potenzial nicht entsprechend. Deshalb wäre es sinnvoll, schulartunabhängige Internationale Klassen auch und gerade für frisch Zugewanderte (mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen) einzurichten. Die beiden Schulen besonderer Art, mit ihrer großen Erfahrung hinsichtlich Heterogenität und differenzierten Lernformen, wären hier ideale Orte für ein solches Projekt. Anknüpfend an die guten Erfahrungen der bereits laufenden Internationalen Klassen, zum Beispiel an der Carl-von-Linde-Realschule und am Lion-Feuchtwanger-Gymnasium, werden diese Klassen den Bedarfen entsprechend konzipiert.

Eine Kooperation mit außerschulischen Trägern und Einzelpersonen könnte dabei wertvolle Kompetenzen bei der Deutschförderung von jungen Menschen einbeziehen und wäre auch gerade angesichts des Lehrermangels ein pragmatischer Weg.

 

SPD/Volt-Fraktion

Julia Schönfeld-Knor
Lena Odell
Cumali Naz
Anne Hübner
Barbara Likus

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
Initiative:
Anja Berger
Gunda Krauss
Nimet Gökmenoğlu
Sofie Langmeier
Sebastian Weisenburger
Ursula Harper
Marion Lüttig

Mitglieder des Stadtrates

Antrag

Das Referat für Bildung und Sport wird aufgefordert, übergangsweise eine Härtefallregelung für alle Münchner Träger von Kindertagesbetreuungseinrichtungen, welche aufgrund der gedeckelten und seit mehreren Jahren nicht veränderten Elternbeiträge in der Münchner Förderformel in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind, zu entwickeln und dem Stadtrat zeitnah zur Entscheidung vorzulegen.

Das Referat für Bildung und Sport wird außerdem aufgefordert, alle innerhalb der Förderformel möglichen Erleichterungen für die Träger unbürokratisch zu prüfen und umzusetzen. Dazu gehört insbesondere die Regelung zu den Ausgleichszahlungen nach 3.1 c) der Zuschussrichtlinie.

Dem Stadtrat ist im Januar 2024 im Kinder- und Jugendhilfeausschuss ein Zwischenbericht zu erteilen.

 

Begründung

Mehrere Kita-Träger, die eine Förderung nach der Münchner Förderformel (MFF) erhalten, berichten von drohenden Zahlungsschwierigkeiten beginnend mit dem Januar 2024. Um sicherzugehen, dass bis zur Einführung eines neuen Fördersystems alle MFF-geförderten Plätze erhalten bleiben, müssen Härtefälle übergangsweise abgefangen werden können.

SPD/Volt-Fraktion

Julia Schönfeld-Knor

Lena Odell

Kathrin Abele

Barbara Likus

Cumali Naz

Anne Hübner

 

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Anja Berger

Nimet Gökmenoĝlu

Sofie Langmeier

Clara Nitsche

Sebastian Weisenburger

 

Mitglieder des Stadtrates