Mit einer Transparenzoffensive wollen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt das Vertrauen in die Arbeit des Stadtrats und der Stadtverwaltung stärken. In drei Anträgen schlagen die Mehrheitsfraktionen ein Bündel von Maßnahmen vor, die es den Bürgerinnen und Bürgern erleichtern sollen, sich über die Arbeit des Stadtrats ein Urteil zu bilden.

Mittels eines Transparenz- und Verhaltenskodexes für seine Mitglieder will sich der Stadtrat klare Regeln im Umgang mit Interessengruppen geben. Mit der konkreten Ausformulierung wird die Stadtverwaltung beauftragt, vergleichbare Richtlinien beispielsweise aus Stuttgart oder Leipzig sowie eine Beratung durch Transparency International können als Orientierung dienen. Ziel ist die Vermeidung von Interessenkonflikten, indem sich die Mitglieder des Stadtrats verpflichten, Auskunft über ihre beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten zu erteilen. Die Selbstverpflichtung soll auch Regeln zum Umgang mit Einladungen und Geschenken beinhalten.

Um die Informationsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, wollen die beiden Fraktionen die städtische Informationsfreiheitssatzung zu einer Transparenzsatzung weiterentwickeln. War es bisher nur auf Anfrage möglich, Auskünfte über das Handeln der Stadtverwaltung zu erhalten, so soll dies in Zukunft erleichtert werden, indem dieses Nachfrage- in eine Angebotssystem umgewandelt wird: Sukzessive werden alle relevanten städtischen Daten – inklusive Verträge und Gutachten – unter Wahrung des Datenschutzes und weiterer berechtigter Schutzinteressen – proaktiv auf ein Transparenzportal online gestellt.

Mit einem weiteren Antrag will die grün-rote Stadtratsmehrheit in der Stadtverwaltung eine Whistleblower-System einführen – ein anonymes digitales Hinweisgebersystem, das für Meldungen von Verstößen gegen Korruptions- bzw. Compliance-Regeln genutzt werden kann. Dieses System folgt dem EU-weiten Standard zum Schutz von Hinweisgebern, der bis 2021 auch in nationales Recht umgesetzt werden muss.

Der entsprechende Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums sieht zwar keine Pflicht zu einer anonymen Meldemöglichkeit vor – dies bleibt den Unternehmen und Behörden selbst überlassen. Nicht-anonyme Meldewege stellen jedoch eine hohe Hürde für Hinweisgeber dar. Wichtig ist auch die Möglichkeit eines anonymen Dialogs (z.B. für Nachfragen).

SPD-Stadträtin Micky Wenngatz sagt:

„Transparenz ist die Grundlage für das Vertrauen der Menschen unserer Stadt in Verwaltung und Politik und die Glaubwürdigkeit von uns Politiker/innen. Wir sind sicher, unser Antragspaket trägt dazu entscheidend bei. Das Recht auf den Zugang zu Informationen und eine Verpflichtung zur automatischen Veröffentlichung einer Vielzahl von Dokumenten ist ein wesentlicher Schritt, dem berechtigten Informationsbedürfnis nachzukommen. Auch die Möglichkeit, sicher und anonym auf den Verdacht der Korruption hinzuweisen, trägt zur Transparenz bei. Dabei ist es uns wichtig, dass ein digitales Portal die Möglichkeit bietet, Nachfragen zu stellen ohne dass die Anonymität gefährdet wird.“

Dr. Florian Roth, Vorsitzender der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste:

„Transparenz schafft Vertrauen – diese grundlegende Einsicht sollte auch die Informationspolitik der Stadt München noch stärker prägen. Eine moderne und ihren Bürger/innen zugewandte Stadt muss alle relevanten Informationen und Daten von sich aus zur Verfügung stellen, damit nicht nur die Entscheidungen der Stadt und ihres Stadtrats, sondern auch deren Zustandekommen sichtbar werden. Diesem Ziel dient auch eine klare Darstellung der beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten der Stadträtinnen und Stadträte. Sie sind zwar – anders als Abgeordnete des Bundes- oder Landtags – keine Berufspolitiker mit hohen Diäten. Es dient aber auch auf kommunalpolitischer Ebene dem Vertrauen in demokratische Entscheidungsprozesse, mögliche Interessenkonflikte sichtbar zu machen.“

Ungerecht und mit fatalen Auswirkungen auf die Münchner Mieterinnen und Mieter: Die Rathauskoalition aus SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste lehnt die vom Freistaat geplante Grundsteuerreform ab. Denn sie führt dazu, dass insbesondere die Menschen, die in älterem Wohnungsbestand leben, künftig mehr belastet werden. Weniger Geld wird hingegen fällig für unbebaute Grundstücke und wertvolle Geschäftsgrundstücke, etwa in der Innenstadt.

Die bayerische Staatsregierung hat bei der Grundsteuerreform einen Sonderweg gefordert und nun umgesetzt. Das neue Gesetz wird zu erheblichen Verschiebungen der Grundsteuerbelastung innerhalb der Landeshauptstadt führen und dabei aber zum großen Teil die absolut Falschen treffen. Zudem fehlt die auf Bundesebene von der SPD durchgesetzte Grundsteuer C vollkommen, durch die es den Kommunen ermöglicht wird, diese Steuer für baureife, aber unbebaute Grundstücke zu erheben und Bauland zu mobilisieren.

Die neue sogenannte Flächensteuer berechnet sich allein aus der Grundstücksfläche, ohne wertabhängige Komponenten, wie die Bebauung oder die Lage eines Grundstücks mit heranzuziehen. Aus Sicht der Münchner Rathaus-Koalition geht gerecht besteuern anders, denn zwischen einer Gründerzeitvilla in Innenstadtlage und einem baufälligen Wohnhaus am Rand eines Gewerbegebiets wird in diesem Modell nicht unterschieden.

Tendenziell werden unbebaute Grundstücke und wertvolle Geschäftsgrundstücke entlastet. Insbesondere ältere Wohnbebauung (vor 1964) wird hingegen deutlich belastet, da diese bislang im Bewertungsgesetz sehr niedrig bewertet waren. Wie die Stichproben, die die Stadtkämmerei am Dienstag im Finanzausschuss vorlegen wird, exemplarisch zeigen, wird ein Mietwohnhaus in Berg am Laim um 0,13 Euro /m2 teurer, ein unbebautes Grundstück in Aubing um 0,13 Euro/m2 günstiger und für eine Handelshaus in der Altstadt geht es sogar um 2,09 Euro/m2 nach unten. Das ist genau die entgegengesetzte Lenkungswirkung, als es sozial- und planungspolitisch notwendig wäre.

Ein deutlich faireres Bodenwertmodell bietet zum Beispiel Baden-Württemberg, das nach den Bodenrichtwerten besteuert, die den Kommunen bereits vorliegen. Spannend ist auch das Vorgehen, das gerade in Hamburg entwickelt wird – hier soll eine Mischung aus Wohnlage und Flächengrößen und mit einer besonderen Bevorzugung der kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungen ausschlaggebend sein.

Dazu sagt Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Söder und die CSU scheren sich nicht um die Interessen der Münchner Mieterinnen und Mieter – die Grundsteuer kann weiter auf die Miete umgelegt werden. Der jahrelange Kampf gerade der SPD in München wird weitergehen und wir sehen erneut, dass es für die Interessen der Mieter Mehrheiten ohne die Union braucht. Das Modell der Staatsregierung würde zudem jedes Grundstück in München nach seiner Größe besteuern, unabhängig vom Wert. Das ist ungerecht und muss geändert werden.“

Und Anna Hanusch, Vorsitzende der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Mit ihrem Grundsteuer-Konzept lässt die Söder-Regierung die Kommunen beim Flächensparen im Stich. Die Möglichkeiten einer Besteuerung von Bodenspekulation werden komplett ignoriert und heraus kommen eine versteckte Mieterhöhung und eine Entlastung für die teuren innerstädtischen Gewerbelagen. Dieser bayerische Sonderweg führt in die völlig falsche Richtung.“

In der Corona-Pandemie brauchen Münchner Musikerinnen und Musiker Unterstützung. Die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat setzt dabei auf eine große Öffentlichkeitskampagne. Auf der Internetseite muenchen.de und auf den Social-Media-Kanälen der Stadt sollen Künstlerinnen und Künstler vorgestellt und ihre Musikvideos gezeigt werden. Das erhöht die Sichtbarkeit und hilft der Szene auch beim Neustart nach der Pandemie.

Musikerinnen und Musiker müssen auch in Corona-Zeiten präsent sein, dürfen aber derzeit nicht vor Publikum spielen. Wann es wieder richtige Konzerte ohne Abstand geben kann, steht in den Sternen. Aktuell bleibt nur die Möglichkeit, im Netz auf sich aufmerksam zu machen. Viele Musiker/innen und Bands haben zwar Musikvideos, ihnen fehlt aber die Reichweite. Das will die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat nun mit einem Antrag ändern, der gemeinsam mit dem Koalitionspartner Die Grünen – Rosa Liste am Montag gestellt wird.

Denn die Website muenchen.de und die Social-Media-Kanäle der Stadt haben viele Abonnenten und erreichen ein großes Publikum. Lokale Künstler/innen und Bands sollen sich hier künftig in einer eigenen Rubrik präsentieren dürfen. Außerdem ist eine Aktion „Musiker/in oder Band der Woche“ denkbar, mit der wöchentlich neue Künstler*innen auf der Startseite hervorgehoben werden.

Dazu sagt Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Lokale Musiker/innen und Bands müssen präsent sein – und mit den Internetauftritten der Stadt haben sie eine große Reichweite, jetzt und außerhalb von Pandemie-Zeiten. Wir beginnen nun mit einer Öffentlichkeitskampagne und führen diese auch in Zukunft fort. Denn unsere Musikszene soll auch nach Corona noch so vielseitig sein wie vorher.“

München braucht ein neues Hockey- und Tischtenniszentrum. Die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste unterstützen diesen Plan von Verbänden und Vereinen. Dafür aber sind Fördermittel vom Bund und Freistaat nötig. Diese müssen sich aus Sicht der Rathauskoalition finanziell beteiligen, damit sich die Sportszene weiterentwickeln kann.

Die Sportarten Hockey und Tischtennis erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der Bedarf an Trainings- und Spielmöglichkeiten wächst stetig. Deshalb ist ein Hockey- und Tischtenniszentrum dringend nötig, welches der Bayerische Hockey-Verband, der Bayerische Tischtennisverband und der Sportverein MSC München gemeinsam errichten wollen. Dafür haben sie beim Bund einen Förderantrag gestellt, den die Stadt München nun auf Initiative von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste unterstützen wird. So erhöhen sich die Chancen auf zusätzliche Finanzmittel.

Dazu sagt Kathrin Abele, sportpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Unsere Sportvereine sind beliebt bei den Münchnerinnen und Münchner. Gleichzeitig aber leiden sie unter der hohen Nachfrage, ihnen geht langsam der Platz aus. Ein vom Bund gefördertes Hockey- und Tischtenniszentrum bietet die Chance, die beiden Sportarten sowohl im Breiten- wie auch im Spitzensport weiterzuentwickeln.“

Und Grünen-Stadtrat Beppo Brem sagt:

„Die Sportstadt München steht für sportliche Vielfalt. Das ist weit mehr als Fußball. Deshalb wäre es klasse, wenn Hockey und Tischtennis attraktiver würden.“

Die Stadt München soll ihrer Vorreiterrolle im nachhaltigen Bauen besser gerecht werden: Deshalb setzen sich die Fraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste für ein gesamtstädtisches Leitbild ein. Will die Stadt ihre Klimaziele erreichen, braucht es eine ganzheitliche Strategie, die etwa zirkuläres Bauen, Low-Tech-Konzepte und Sanierungsansätze integriert. Das von der Rathauskoalition nun geforderte Hearing und das Modellprojekt für ein Baustoff-Kataster sollen hierzu Grundlagen liefern.

Neue Straßen und Radwege, Wohnungen, Bürogebäude, Schulen, Krankenhäuser, Kulturzentren und Kindertagesstätten: Der Bauboom in München hält seit Jahren unverändert an. Dabei entstehen große Mengen Bauabfall, deutschlandweit zirka 200 Millionen Tonnen jährlich und damit 60 Prozent des Gesamtmüllaufkommens. Es werden zudem jede Menge natürlicher Ressourcen verbraucht. Gleichzeitig schrumpfen die Abbaumöglichkeiten von Kies, Sand, Eisenerzen und Gesteinen.

In München hat bereits ein Umdenken eingesetzt: Die Holzbausiedlung im Prinz-Eugen-Park und die Bauschutt-Recycling-Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne sind Leuchtturmprojekte nachhaltigen Bauens. Doch es muss noch mehr passieren. SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste fordern daher zum einen ein Hearing, Umsetzungsmöglichkeiten innovativer Ideen und Konzepte zu diskutieren, und zum anderen ein Modellprojekt für ein Online-Baukataster, eine Online-Bibliothek für verbautes Material, die helfen soll, wertloses Abbruchmaterial in ein wertvolles Materiallager zu verwandeln. Beides sind wichtige Bausteine für die Stadt, um ihre Klimaziele zu erreichen.

Dazu sagt Dr. Julia Schmitt-Thiel, umweltpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Die Holzbausiedlung im Prinz-Eugen-Park und der Bauschutt-Recycling Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne sind super Beispiele für nachhaltiges Bauen in München. Damit München auch in Zukunft vorne bleibt bei Innovationen in der Bauwirtschaft braucht es weitere vorbildliche Projekte. Low Tech statt High Tech und eine Baustoff-Bibliothek sind genau solche Beispiele. Einfache und dauerhafte Komponenten sparen langfristig Ressourcen beim Neubau – das ist gut für die Umwelt und auch ökonomisch effizient.“

München ist eine Stadt, in der alle Menschen gut radeln können – diese Einschätzung der Teilnehmenden am Fahrradklimatest freut die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat besonders. Vor allem das gute Abschneiden der Verkehrsmaßnahmen während der Corona-Pandemie und die hohe Sichtbarkeit des jüngsten Kurswechsels der Fahrradpolitik zeigen, dass die Stadt auf dem richtigen Weg ist. Mit den Pop-Up Radwegen haben wir 2020 den rund 20 Prozent mehr Fahrradfahrenden Platz geboten. Es ist nur konsequent, dass SPD/Volt sich jetzt für die Weißmarkierung dieser Abschnitte stark macht.

Die sehr hohe Teilnahme am Fahrradklimatest des ADFC zeigt die Bedeutung des Fahrrades bei den Menschen und im Verkehrsmix auf der Straße. München schneidet mit 3,84 leicht besser ab als der Durchschnitt. Das Ergebnis ist für die SPD/Volt-Fraktion Ansporn, ihre Ziele zum Ausbau des Radverkehrs weiter kraftvoll und entschlossen umzusetzen. Die vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmen des Radentscheids müssen jetzt schnellstmöglich auf die Straße gebracht werden.

Deutliche Verbesserungen erwartet sich SPD/Volt von dem Radvorrangnetz, welches im Juni im Stadtrat diskutiert werden soll, ebenso wie von einem konsequenten Ausbau der Radabstellanlagen. Die guten Bewertungen bei den öffentlichen Leihrädern bestärkt die Fraktion darin, auch die noch nicht so dichten Gebiete am Stadtrand mit MVG-Leihradstationen auszubauen.

Mit den Anträgen zur Verkehrssicherheit, zuletzt zum Rückbau der freilaufenden Rechtsabbieger, greift SPD/Volt aktiv das Bedürfnis nach mehr Sicherheit auf. Hier folgt die Fraktion klar dem Ziel der „Vision Zero“, also keine Schwerverletzten oder Toten im Straßenverkehr. Schon lange fordert SPD/Volt ein konsequentes Vorgehen gegen Falschparker. Hier werden die Sozialdemokraten aktiv auf den Freistaat zugehen und die Verkehrsüberwachung weiter sensibilisieren.

Auch die Umlandgemeinden wie Oberhaching, Dachau und Ottobrunn haben zum Teil deutlich besser abgeschnitten. Da immer mehr Menschen auch zum Pendeln auf das Rad steigen, sind gute Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt und den Nachbargemeinden wichtig. Hier werden vor allem die sechs Radschnellverbindungen nach Markt Schwaben, Oberhaching, Starnberg, Dachau, Fürstenfeldbruck und Garching eine wichtige Verbindungsfunktion einnehmen.

Dazu sagt Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„München hat sich bei den großen Städten in Deutschland von Rang sechs auf Rang vier verbessert. Vor allem unsere Fahrradpolitik wird von den Teilnehmenden des Fahrradklimatests wertgeschätzt. Stärken wie die öffentlichen Leihräder und das gute Radlklima für Jung und Alt wollen wir ausbauen. Bei dem zurecht angemahnten Umgang mit Falschparkern fordern wir ein stärkeres Durchgreifen des Freistaats. Die Breite der Radwege und das Sicherheitsgefühl gehen wir mit einer konsequenten Umsetzung des Radentscheids und der Vision Zero an.“

Die neue Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße in Pasing darf nicht ein Jahr lang leer stehen. Das fordert die SPD/Volt-Stadtratsfraktion heute in einem Antrag. Stattdessen sollen Klassen aus der benachbarten Oselschule ausgelagert werden, die unter enormer Platznot leidet. Die neue Schule könnte dann 2022/23 in Betrieb gehen, wenn in dem Neubauviertel genügend Familien leben.

Die Schule ist schon da, die Kinder aber fehlen: Das wird von diesem Herbst an bei der neuen Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße in Pasing der Fall sein. Das Gebäude wird fertig, das dortige neue Stadtviertel aber ist noch nicht so weit entwickelt, dass dort schon ausreichend Familien leben würden. Erst von September 2022 an will das Referat für Bildung und Sport die Grundschule in Betrieb nehmen. Damit würde sie ein Jahr lang leer stehen.

Das lehnt die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat entschieden ab. Wenn zu wenig Schülerinnen und Schüler für eine eigene Schule vorhanden sind, soll dort eben für ein Jahr eine Außenstelle der benachbarten Grundschule an der Oselstraße entstehen. Denn dort herrscht enormer Platzmangel: Zimmer müssen doppelt genutzt werden, die nachmittägliche Betreuungssituation ist beengt und die Essensversorgung unzureichend. Das erschwert der Schulfamilie die tägliche Arbeit enorm.

Könnten Klassen die neue Schule an der Hermine-von-Parish-Straße nutzen, würde das die Situation entspannen. Zum Schuljahr 2022/23 könnte dann die neue Grundschule in Betrieb genommen werden.

Dazu sagt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion:

„Es ist erfreulich, dass wir eine so vorausschauende Schulplanung haben und Schulen mittlerweile vor den Wohnungen in Neubauvierteln fertig sind. Es wäre aber absurd, die ungenutzt zu lassen. Die Oselschule in Pasing platzt aus allen Nähten, während daneben ein neues Schulgebäude ein Jahr lang leer steht, weil es noch nicht genügend Schülerinnen und Schüler gibt. Das können und wollen wir so nicht hinnehmen, zumal die Lösung so einfach ist. Wir fordern, Klassen der Oselschule auszulagern, bis die neue Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße in Betrieb geht.“

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion setzt ihr Versprechen um: Sie hat sich für eine Lösung der früheren Pop-up-Radwege im Frühjahr 2021 eingesetzt, welche die Belange aller Verkehrsteilnehmer*innen berücksichtigt. Nun wird der Mobilitätsausschuss am 17. März dauerhafte Radwege beschließen, die zunächst weiß markiert und später baulich verstetigt werden sollen. Besonders wichtig ist SPD/Volt, dass die Münchnerinnen und Münchner eng in den Prozess eingebunden werden.

Folgende Straßenabschnitte werden eine Weißmarkierung erhalten: die Rosenheimer Straße zwischen Orleansstraße und Rosenheimer Platz, die Theresienstraße zwischen Arcisstraße und Schleißheimer Straße, die Gabelsbergerstraße zwischen Arcisstraße und Türkenstraße sowie die Elisenstraße zwischen Lenbachplatz und Dachauer Straße. Der Verlauf der Radwege orientiert sich an den Gelbmarkierungen im vergangenen Jahr und berücksichtigt die Ergebnisse aus der Evaluation und den Rückmeldungen aus den von der Stadt organisierten Informationsveranstaltungen. Alle Markierungen bleiben so lange, bis der Stadtrat über die finale Gestaltung entschieden hat. Diese dauerhaften baulichen Lösungen soll die Verwaltung nun erarbeiten und die Öffentlichkeit an diesem Prozess beteiligen. Dafür werden sich SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste im Mobilitätsausschuss ebenfalls aussprechen.

Auch für die anderen Pop-up-Bikelanes sind Lösungen gefunden worden. In der Theresienstraße zwischen Türkenstraße und Arcisstraße wird es 2021 wieder eine Gelbmarkierung geben, da dort die Bauarbeiten an der Neuen Pinakothek stattfinden und sich die Markierung so dem Verlauf der Baustelle anpassen kann. An der Rosenheimer Straße zwischen Lilienstraße und Am Lilienberg sowie in der Zweibrückenstraße zwischen Steinsdorfstraße und Thierschstraße sind ebenfalls noch Bauarbeiten an der Ludwigsbrücke im Gange. Die Radverkehrsführung wird währenddessen an die jeweiligen Bauphasen angepasst. Dafür dürfen sich Radelnde im Anschluss auch hier auf bauliche Lösungen freuen, da diese bereits vom Stadtrat beschlossen wurden.

Dazu sagt Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir haben im Oktober ein klares Versprechen abgeben und setzen dieses nun kraftvoll und entschlossen um. In vielen Gesprächen haben mir die Münchnerinnen und Münchner bestätigt, dass sie Weißmarkierungen anstelle der gelben Pop-up-Bikelanes befürworten. Und auch wir stehen voll und ganz hinter den Weißmarkierungen. Der Verwaltung ist es gelungen, die Belange des Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehrs sowie der Busse sehr gut abzuwägen. So kommen wir unserem Ziel, keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr zu haben, der Vision Zero, wieder ein Stück näher.“

Und Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, sagt:

„SPD/Volt hat versprochen und geliefert: Noch in diesem Frühjahr werden statt der Pop-up-Bikelanes dauerhafte Radwege eingerichtet. Die Verwaltung hat unsere Kritikpunkte an den temporären Radwegen aufgegriffen und nun umsetzbare Lösungen im Sinne aller Verkehrsteilnehmenden gefunden. Für uns steht im nächsten Schritt eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung an, um auf diesen Straßenabschnitten bauliche Lösungen zu realisieren. Diesen Prozess werden wir im engen Dialog mit allen Beteiligten vorantreiben.“

Skateboarden, BMX, Parkour und Streetball: Trend- und Actionsport erfreut sich auch in München zunehmender Beliebtheit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die Stadt unterstützt bereits zahlreiche Projekte finanziell und stellt Infrastruktur zur Verfügung. Doch noch immer fehlt eine überdachte Fläche zum Skaten im Winter oder bei schlechtem Wetter. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat wird dieses Projekt noch einmal forcieren.

Das Referat für Bildung und Sport legt an diesem Mittwoch im Bildungsausschuss eine durchaus beeindruckende Bilanz zur Förderung des Trend- und Actionsports in München vor. Trotz finanziell angespannter Lage investiert die Stadt 150.000 Euro jährlich in diesen Bereich. Skateboard-Workshops an Schulen, Ansprechpartner*innen mit Trainingstipps in öffentlichen Grünanlagen, Ferienprogramme und zielgruppenspezifische Angebote werden gefördert.

Es gibt öffentlich zugängliche Parkour-Anlagen etwa auf dem Gelände der Ludwig-Thoma-Realschule, an der Hochäckerstraße und in der Jugendspielfläche am Neuhofener Berg Nord in Sendling, von Mai bis Oktober bietet „Parkour on Tour“ Hilfe und Tipps für Sportler*innen. Das finanziert die Stadt mit 22.000 Euro im Jahr. Im Programm Streetball des Vereins High Five können Kinder und Jugendliche eine Variante des Basketball ausprobieren (25.000 Euro Zuschuss pro Jahr). Außerdem gibt es zum Beispiel spezielle Parkour-Angebote für Mädchen.

Doch trotz verschiedener Initiativen der SPD/Volt-Fraktion gemeinsam mit Die Grünen – Rosa Liste ist es bisher nicht gelungen, eine geeignete überdachte Fläche zum Skaten im Winter oder bei schlechtem Wetter zu finden. Über Zwischennutzung im Olympia-Eissportzentrum gibt es noch keine endgültige Entscheidung. Als ebenso ungeeignet stellten sich die Jutier- und Tonnenhalle, die Freiflächen unter dem Zeltdach des Olympiaparks und diverse Örtlichkeiten unter Brücken oder in Unterführungen heraus. Aktuell werden zwei weitere Standorte überprüft. Die SPD/Volt-Fraktion fordert daher, die Suche erneut zu intensivieren und endlich Ergebnisse zu präsentieren.

Dazu sagt die sportpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion Kathrin Abele:

„Der Trend- und Actionsport in München ist uns wichtig. Wir investieren viel Geld in diesen Bereich. Dass in der Eggenfabrik in Pasing nun eine Skatehalle entsteht, ist ein wichtiger Schritt für die Szene. Aber wir brauchen auch kurzfristig überdachte Flächen. Wir fordern die Stadtverwaltung daher auf, noch einmal intensiver zu suchen und eine Fläche zur Verfügung zu stellen. Es kann nicht sein, dass wir in ganz München kein geeignetes Areal finden.“

Eine große Kletteranlage, ein Fitness- und Balancierbereich, eine Trampolinstrecke und eine überhohe Schaukel: Dies alles wird auf dem neuen Spielplatz am Flaucher Platz finden, den der Bauauschuss des Münchner Stadtrats an diesem Dienstag beschließen wird. Entwickelt haben diese Ideen nicht allein Experten, sondern die Kinder selbst. Für die SPD/Volt-Fraktion zeigt dieses Beispiel: Die Stadt muss die künftigen Nutzer/innen bei Projekten noch viel stärker als bisher einbinden. Sie fordert, Kinder und Jugendliche auch bei den Planungen für Neubaugebiete nach ihren Vorstellungen zu fragen.

Am Flaucher an der Isar entsteht ein neuer Spielplatz auf dem mittlerweile aufgelassenen Gelände der städtischen Baumschule in unmittelbarer Nachbarschaft zu Flaucherwirtschaft und Kleingartenanlage. Das Konzept für die neue Spielwelt entstand bei einem Workshop mit Kindern im Juli 2017. Und die wünschten sich viel: Möglichkeiten zum Schaukeln, Klettern, zum Spielen mit Wasser, zum Balancieren, Springen und Laufen. Eltern erhalten überdachte Bänke zum Sitzen und Ratschen. All dies wird es auf dem Areal geben, das kleinräumig in verschiedene Spielbereiche aufgeteilt ist. So können jüngere und ältere Kinder, Mädchen und Jungen, Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt spielen.

Auch die Stadtgeschichte findet ihren Niederschlag in der Konzeption des 1,4 Millionen Euro teuren Projekts: Es geht um den Seidenspinner. Ab 1838 sollte auf königlichem Wunsch in den Flaucheranlagen Maulbeerbäume zur Anzucht von Seidenraupen kultiviert werden, um vom Import teurer Seide unabhängig zu werden. Der Spielplatz soll noch heuer eröffnen und den sanierungsbedürftigen „Fliegerspielplatz“ an der Brudermühlstraße ersetzen.

Bei der Gestaltung von Spielräumen sind Kinder und Jugendliche bereits stark eingebunden, auch bei diesem Projekt am Flaucher. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat fordert, dass auch Planen und Bauen kinder- und jugendfreundlicher werden sollen. Deshalb sollen junge Münchnerinnen und Münchner künftig grundsätzlich bei der Planung und Gestaltung von Parks, Freiflächen und Spielplätzen eingebunden werden, etwa über Workshops. Dies soll bei der Überarbeitung des inzwischen 20 Jahre alten Kriterienkatalogs „Kinder- und familienfreundliches Planen“ berücksichtigt werden, der die Prozesse bei Bauvorhaben regelt. Klare und verbindliche Vorgaben sollen München noch familienfreundlicher machen, fordert SPD/Volt.

Dazu sagt Klaus Peter Rupp, Sprecher der SPD/Volt-Fraktion im Bauausschuss:

„München ist eine Stadt für alle. Das zeigt der neue Flaucher-Spielplatz ganz eindrucksvoll, der Raum für verschiedenste Bedürfnisse bietet. Ein so tolles Ergebnis ist herausgekommen, weil die künftigen Nutzerinnen und Nutzer nach ihren Vorstellungen befragt wurden. Als SPD/Volt-Fraktion werden wir die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen weiter forcieren. Sie sollen künftig auch mehr Mitsprache bei der Gestaltung von neuen Wohngebieten haben: Denn sie wissen am besten, in welcher Umgebung sie sich wohlfühlen.“