Enttäuschend – so lässt sich die Antwort der Deutschen Post AG auf die Forderungen des Münchner Stadtrats zusammenfassen. Dieser hatte auf Initiative von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der SPD/Volt-Fraktion bessere Bedingungen in der Postversorgung Münchens gefordert. Doch die Post setzt lieber auf Auslagerungen, wie aus dem Schreiben hervorgeht, über das der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats am Dienstag diskutieren wird. SPD/Volt wird daher weiter für Verbesserungen kämpfen.

Angererstraße, Agnesstraße und Bergmannstraße: Das sind nur drei Beispiele für Schließungen von Postfilialen. Sie gehören der Postbank, ihre Begründung für die Schließung: mangelnde wirtschaftliche Tragfähigkeit. Für die Deutsche Post AG stellt das kein großes Problem dar. Schließlich gebe es in der Umgebung sogenannte Partner-Filialen, also Poststellen in Geschäften oder Bäckereien zum Beispiel. Auch ein Schreiben von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) konnte den Konzern nicht umstimmen. Die Post bleibt bei ihrer Strategie, ihre Dienstleistungen grundsätzlich an Dritte auszulagern.

Für die Anwohnerinnen und Anwohner aber haben das gravierende Konsequenzen. Denn das Outsourcing führt in vielen Fällen zu einer Verschlechterung des Services, oft müssen weite Wege zurückgelegt werden, um ein Paket zu holen oder eines aufzugeben. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat erneuert daher ihre Forderung: Die Post darf nicht unbegrenzt Dienstleistungen auslagern, sondern muss verpflichtet werden, diese selbst und mit dem kompletten Angebot zur Verfügung zu stellen. Außerdem muss das Filialnetz verdichtet werden. Derzeit kann ein Postshop bis zu zwei Kilometer entfernt sein. Doch das ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und ältere Mitbürger*innen oft eine kaum zu schaffende Distanz. SPD/Volt fordert daher, die Strecke gesetzlich auf einen Kilometer zu verkürzen.

Dazu sagt Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Die Outsourcing-Strategie der Post hat sich wirklich nicht bewährt und muss rückgängig gemacht werden. Fußläufig erreichbare Poststellen, in denen Pakete immer aufgegeben und abgeholt werden können, sind für uns ein Teil der Daseinsvorsorge. Deshalb brauchen wir einen guten Service und kurze Wege. Wir werden um jede Postfiliale in den Stadtvierteln kämpfen.“

Die vor einigen Tagen in Ungarn verabschiedeten homophoben Gesetze haben europaweit für Empörung gesorgt. Anlässlich des nächste Woche in München stattfindenden Fußball-EM-Spiels Deutschland gegen Ungarn will der Stadtrat daher ein Zeichen für eine bunte, vielfältige und tolerante Gesellschaft setzen.

In einem von allen Fraktionen des Stadtrats für das Plenum am nächsten Mittwoch eingebrachten Antrag heißt es, es sei „der Landeshauptstadt München wichtig, ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit der LGBTI-Community in Ungarn zu setzen, die unter der aktuell verschärften homo- und transphoben Gesetzgebung der Ungarischen Regierung zu leiden hat“. Die Landeshauptstadt München, so der Antrag solle an die UEFA, den DFB, den Bayerischen Fußballverband, die Fußballvereine und alle Fußball-Freund*innen in München appellieren, sich aus Anlass der EURO 2020 mit deren medialer Reichweite nachdrücklich und sichtbar für Toleranz und Gleichstellung einzusetzen.

Oberbürgermeister Reiter wird in dem Antrag gebeten, bereits heute eine Beflaggung des Rathauses mit Regenbogenfahnen anzuordnen und sich bei der UEFA dafür einzusetzen, dass die Allianz Arena am Abend des Spiels in Regenbogenfarben leuchtet.

Christian Vorländer (SPD/Volt):

„Wir setzen damit ein starkes, gemeinsames und sichtbares Zeichen für Vielfalt und echte Gleichstellung. Wir zeigen unsere Solidarität mit der in Ungarn und an vielen anderen Orten bedrängten und diskriminierten LGBTIQ-Community.“*

Stadtrat Beppo Brem (Die Grünen – Rosa Liste) begrüßt den breiten Konsens, der im Stadtrat zu diesem Antrag herrscht:

„Diese Resolution gibt ein deutlich sichtbares Signal gegen Homo- und Transphobie – München bewirbt sich ja schließlich auch um die Ausrichtung der Gay Games 2026. Ein wichtiger Bestandteil dieser Bewerbung ist die Stärkung der queeren Community und der Menschenrechte in Osteuropa. Polen, Ungarn, Ukraine, Russland – in den meisten Ländern Osteuropas sind homo- und transsexuelle Menschen bedroht oder in ihren Rechten eingeschränkt. Das widerspricht den Werten Deutschlands, Europas – und im Übrigen widerspricht es auch den Werten des Sports. Ich erwarte, dass der DFB seinen starken Einfluss auf die UEFA nutzt, damit die Allianz Arena in Regenbogen erstrahlt und so ein Zeichen der Toleranz nach Ungarn und in die ganze Welt geschickt wird.“

Manuel Pretzl (CSU):

„Eine starke Gesellschaft lebt von ihrer Vielfalt. München steht als liberale Großstadt und auch als EM-Gastgeber für Offenheit, Toleranz und Gleichstellung in allen Lebensbereichen. Regenbogenflaggen am Hauptsitz der Stadtverwaltung sind ein starkes Zeichen gegen jede Form von Homo- und Transphobie, das wir selbstverständlich unterstützen.“

Gabriele Neff (FDP – Bayernpartei):

„Viktor Orban tritt die Rechte der LGBTIQ-Community mit Füßen. Die Spieler der ungarischen Nationalmannschaft sind hierfür nicht verantwortlich, trotzdem sind sie Repräsentanten der ungarischen Nation. Als einziger Austragungsort der Bundesrepublik liegt es an uns, dem ungarischen Präsidenten und der gesamten Welt ein Zeichen mit auf den Weg zu geben, dass wir gemeinsam stehen, dass es nicht von Bedeutung ist, wen man liebt, sondern dass man Menschen akzeptiert, wie sie sind.“

Thomas Lechner (Die Linke – Die Partei):

„Ein in Regebogenfarben ausgeleuchtetes Stadion wäre eine unmittelbare Unterstützung für die vielen von Repression betroffenen queeren jungen Menschen in Ländern wie Ungarn, Polen oder Russland, bei denen diese Botschaft einer LGBTQI-freundlichen Community sehr wohl verstanden wird und Kraft spendet.“*

Tobias Ruff, Vorsitzender der Fraktion ÖDP/FW:

„Wenn die deutsche Nationalmannschaft bei der EM gegen Ungarn spielt, schaut die Welt nach München: Und wir können dafür sorgen, dass unsere Stadt dann als Zeichen der Solidarität mit der LGBTIQ-Gemeinschaft in Ungarn und weltweit in Regenbogenfarben erstrahlt. Mit dieser Aktion setzen wir ein wichtiges Zeichen für Toleranz, Gleichberechtigung und die europäischen Werte.“*

Das Valentin-Karlstadt-Musäum wird barrierefrei: Um das zu gewährleisten, hat der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese soll nicht nur Barrierefreiheit, sondern auch einen zeitgemäßen Brandschutz und eine Erweiterung der Ausstellungsfläche sicherstellen.

Bereits im Jahr 2018 wurden Brandschutzmängel an dem Gebäude am Isartor festgestellt. Erste Planungen zur Ertüchtigung aber enthielten keinerlei Maßnahmen, um das Museum für alle Menschen zugänglich zu machen. Gerade ältere Leute mit körperlichen Einschränkungen tun sich schwer, die 80 Stufen zum Turmstüberl zu erklimmen. Erst nach einer Initiative der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat gemeinsam mit dem Koalitionspartner wurde entschieden, dass das Museum barrierefrei werden muss. Zwei zusätzliche Versorgungstürme, die Aufzüge enthalten und architektonisch zu den beiden vorhandenen Türmen passen, könnten Abhilfe schaffen. All diese Aspekte wird das Architekturbüro Allmann-Sattler-Wappner nun in einer Machbarkeitsstudie (Kosten: 25.500 Euro) untersuchen.

Mit etwa 55.000 Besucherinnen und Besuchern jährlich ist das Valentin-Karlstadt-Musäum eines der meist besuchten Museen der Stadt München und repräsentiert regional wie überregional den Humor und Hintersinn dieser Stadt.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Roland Hefter:

„Das Valentin-Karlstadt-Musäum ist ein Juwel der Stadt. Die Erinnerung und das schöpferische Werk eines der größten Künstlers Münchens mit all seinen Lebensphilosophien, die heute aktueller denn je sind, müssen für alle, unabhängig vom Alter und der Gesundheit, zugänglich werden. Im Moment ist es das einzige Museum der Stadt, das keine Aufzüge hat. Das muss schnellstmöglich geändert werden, auch weil das Isartor den Eingang zum Tal und der Altstadt symbolisiert. Als moderne Stadt können wir es uns nicht leisten, dort auf Selbstverständlichkeiten wie Barrierefreiheit zu verzichten.“

Der Vorplatz des Münchner Hauptbahnhofs wird autofrei. Das haben Mobilitäts- und Planungsausschuss des Stadtrats am Mittwoch beschlossen. So erhält die Altstadt ein neues Eintrittstor. Mit dem gleichzeitig stattfindenden Neubau des Karstadt-Gebäudes zwischen Hauptbahnhof und Stachus wird die Innenstadt immens aufgewertet. Was der SPD/Volt-Fraktion besonders wichtig ist: Ohne Autos und Durchgangsverkehr erhöht sich die Sicherheit der Fahrgäste beim Umsteigen am Hauptbahnhof enorm.

Nach einem Eintrittstor zur Stadt sieht der Münchner Hauptbahnhof derzeit nicht aus. Am Vorplatz klafft eine riesige Baustellenlücke, eingerahmt von zwei verwaisten Gebäudeblöcken, die nur noch auf ihren Abriss warten. In den kommenden Jahren aber wird sich das ändern. Dann gibt es nicht nur einen völlig umgebauten Hauptbahnhof samt zweier neuer unterirdischer Stationen für die zweite S-Bahn-Stammstrecke und die U9. Auch der Vorplatz wird komplett umgestaltet.

Dafür haben Planungs- und Mobilitätsausschuss am Mittwoch den Grundstein gelegt. Denn der Vorplatz, auf dem heute noch täglich bis zu 14500 Fahrzeuge durchfahren, wird autofrei. Damit wird der Eingang zur Altstadt schöner und sichtbarer: kein Individualverkehr, mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger/innen und die Möglichkeit zum Flanieren. Beim gleichzeitigen Umbau des Karstadt-Gebäudes zwischen Hauptbahnhof und Stachus entstehen großzügige Dachterrassen. All das zusammen wertet die Innenstadt aus Sicht von SPD/Volt immens auf.

Und gleichzeitig wird das Umsteigen von Bus auf Tram und Bahn am Hauptbahnhof sicherer. Und das ohne Nachteile für Autos und den Lieferverkehr: Verkehrsuntersuchungen haben gezeigt, dass Hauptbahnhof und Altstadt weiterhin problemlos erreicht werden können. Anlieger und die angrenzenden Viertel sind demnach nicht beeinträchtigt. Taxifahrten zum Hauptbahnhof werden weiter über die Bayer- und Arnulfstraße möglich sein.

Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher Nikolaus Gradl:

„Ein autofreier Bahnhofsvorplatz wird das Eintrittstor zur Stadt sehr aufwerten. Die Zahl der Fahrgäste wird mit dem neuen Hauptbahnhof und zwei neuen unterirdischen MVV-Stationen stark zunehmen. Wir schaffen heute die Grundlage, damit das Umsteigen zwischen Deutscher Bahn, S- und U-Bahn sowie Tram und Bus sicher und attraktiv ist.“

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen: Deshalb benötigen sie besondere Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. Nach einem Hearing mit Experten und jungen Münchner*innen im Stadtrat fordert die SPD/Volt-Fraktion daher die Einrichtung einer Taskforce, die sich mit den Folgen der Krise bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt.

„Ich habe weniger Angst vor dem Virus, ich habe Angst, dass uns die Freiheit genommen wird.“, „Ich will mein altes Leben zurück.“ und „Wir haben die Nähe vermisst“: Diese Zitate machen sofort klar, wie sehr junge Münchnerinnen und Münchner unter den pandemiebedingten Einschränkungen gelitten haben. Sie stammen von Kindern und Jugendlichen, die bei einem von der SPD/Volt-Fraktion initiierten Hearing im Münchner Stadtrat zu den Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche teilgenommen haben. Eindringlich schilderten sie ihre Situation per Videoschalte. Und sie kritisierten auch, dass sie sich nicht immer ernst genommen fühlen von Erwachsenen.

Das muss sich aus Sicht von SPD/Volt ändern. Um den Dialog aufrecht zu erhalten und Kinder und Jugendliche weiter zu unterstützen, fordert SPD/Volt nun die Einrichtung einer Taskforce, die das Thema im Auge behält und sich mit den Folgen der Pandemie beschäftigt. Die Arbeitsgruppe soll im Sozialreferat angesiedelt sein.

Dazu sagt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin Lena Odell:

„Nach den vielen Monaten des Lockdowns, des Homeschoolings und der Kontaktbeschränkungen müssen wir uns sehr genau mit der Situation von Kindern und Jugendlichen in München beschäftigen. Sie sind nun einmal keine kleinen Erwachsenen und brauchen eigene Lösungen für ihre Probleme. Die von uns geforderte Taskforce wird den direkten Kontakt suchen und im Dialog bleiben. Auch in unserer schwierigen Haushaltslage lassen wir kein Kind in München zurück.“

Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen wir, welch wichtigen Job Pflegekräfte machen. Doch gerade im teuren München tun sich die Beschäftigten schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat setzt sich deshalb dafür ein, dass die früheren Bettenhäuser 1 und 2 am Klinikum Schwabing umgebaut und Wohnungen für Pflegekräfte der München Klinik und des Münchenstifts geschaffen werden.

Insgesamt sollen 132 Wohnungen in unterschiedlichen Größen für alle Platzbedürfnisse entstehen. Darunter sind drei Microappartements mit bis zu 24 Quadratmetern, 30 Ein-Zimmer-Wohnungen mit 35 bis 40 Quadratmetern, 83 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen mit 40 bis 75 Quadratmetern und 16 Vier-Zimmer-Wohnungen mit 75 bis 95 Quadratmetern. Die Vermietung ist an den Arbeitsvertrag gekoppelt. Bis 2025 soll der Umbau abgeschlossen sein, knapp 61 Millionen Euro wird er kosten. Zusätzlich wird es eine Kindertagesstätte geben.

Investoren hatten kein Interesse an den beiden denkmalgeschützten Gebäuden, die zwischen 1907 und 1909 gebaut wurden. Die Fassaden mit Fenster, die Treppenhäuser, die Gebäudestruktur mit den breiten Fluren sowie die Dachkonstruktion müssen erhalten bleiben. Um Leerstand zu vermeiden und dringend benötigten Wohnraum für Pflegekräfte zu schaffen, wird die SPD/Volt-Fraktion an diesem Donnerstag, 17. Juni, im Kommunalausschuss für den Umbau der Bettenhäuser stimmen.

Dazu sagt Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD):

„Nur Klatschen ist uns zu wenig: Pflegekräfte leisten eine gesellschaftlich immens wichtige Aufgabe. Sie brauchen aber nicht nur unsere Anerkennung, sondern müssen sich das Leben in München auch leisten können. Deshalb investieren wir viel Geld in die Schaffung von günstigen Wohnungen. Und deshalb unterstützen wir auch den Umbau der beiden Bettenhäuser in Schwabing trotz finanziell schwierigen Zeiten für die Stadt.“

Und Kathrin Abele, Sprecherin im Kommunalausschuss, sagt:

„Wir gehen mit guten Beispiel voran und schaffen bezahlbaren Wohnraum für die Menschen, die sich schwertun, eine Wohnung zu finden. Gleichzeitig aber appellieren wir an die Arbeitgeber/innen, sich ebenfalls im Werkswohnungsbau zu engagieren. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, Härten auf dem Wohnungsmarkt abzufedern und dafür zu sorgen, dass unsere Stadt lebens- und liebenswert für alle bleibt.“

Ein sinnvoller Fahrplan für die Verkehrswende in München: Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion begrüßt die im heutigen Mobilitätsausschusses mit großer Mehrheit beschlossene Mobilitätsstrategie 2035. Nun gilt es, mit allen relevanten Akteur*innen gemeinsame Ziele zu erarbeiten. Dabei ist SPD/Volt besonders wichtig, dass die Münchnerinnen und Münchner schnell, bezahlbar und möglichst klimaneutral an ihr Ziel kommen und dass gleichzeitig der klimaschädliche Verkehr in der Stadt reduziert wird.

SPD/Volt setzt hier vor allem auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs inklusive der Sharing-Angebote. Auf kurzen Wegen ist es ideal, zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Bus, Tram und U-Bahn sowie Geh- und Radwege müssen so attraktiv sein, dass niemand in München mehr auf das eigene Auto angewiesen ist. Für SPD/Volt ist der Beschluss des Mobilitätsausschusses ein Startschuss zur Erarbeitung einer stimmigen, verlässlichen und mit der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Gewerbetreibenden, der Verwaltung und Politik sowie der Zivilgesellschaft und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern abgestimmten Strategie.

Wenn alle relevanten Akteur/innen eingebunden sind, wird das die Akzeptanz der Verkehrswende erhöhen. Ein Jahr lang soll die Beteiligungsphase dauern, konkrete quantitative und messbare Ziele werden dort erarbeitet.

Die Mobilitätsstrategie 2035 bettet die klimafreundliche Mobilität als einen der politischen Schwerpunktsetzungen des aktuellen Koalitionsvertrags von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste in ein fachlich abgestimmtes und integriertes Konzept ein. Sie positioniert München als Kompetenzzentrum für Mobilität und Verkehr und trägt dabei wesentlich zur Attraktivität des Wirtschaftsstandorts München bei.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Andreas Schuster, stellv. verkehrspolitischer Sprecher:

„Mit der Mobilitätsstrategie erarbeiten wir gemeinsam mit allen wichtigen Akteur/innen der Stadtgesellschaft und den Münchner Bürgerinnnen und Bürgern einen Fahrplan für die Verkehrswende in unserer Stadt. Ziel bleibt es, dass 80 Prozent der Wege zu Fuß, mit dem Rad, U-Bahn, Bus und Tram sowie Fahrzeugen mit lokal emissionsfreien Antrieben zurückgelegt werden. Als SPD/Volt-Stadtratsfraktion setzen wir uns dafür ein, dass die Verkehrsangebote bezahlbar bleiben, die Teilhabe aller Münchnerinnen und Münchner ermöglichen sowie barrierefrei und inklusiv ausgebaut werden.“

Die Digitalisierung bietet große Chancen für die Stadtverwaltung: Sie kann durch umfassende und konsequente Digitalisierungsprozesse noch bürgerfreundlicher und schneller werden. Gleichzeitig werden die Mitarbeitenden von Routinearbeiten entlastet. Um diesen Systemwechsel weiter voranzutreiben, wird die SPD/Volt-Fraktion gemeinsam mit dem Koalitionspartner zwei Anträge stellen: Sie fordert zum einen, in den Referaten Digitalisierungsmanager/innen einzustellen, die die Digitalisierung planen und steuern sollen. Zum anderen soll die elektronische Signatur gleichwertig zur manuellen Unterschrift werden.

Die Stadt München wird digitaler: Mehr und mehr Angebote des Kreisverwaltungsreferats sind digital abrufbar und erspart in vielen Fällen den Weg zum Amt. Verwaltungsintern hat der Stadtrat die E-Akte auf den Weg gebracht, die die Arbeit enorm vereinfacht – gerade auch in Zeiten von Homeoffice. Und auch der Stadtrat arbeitet zunehmend papierlos. Die SPD/Volt-Fraktion treibt diesen Prozess nun weiter voran. Um die Digitalisierung in den Referaten zu vereinfachen und die Verwaltung so noch bürgerfreundlicher zu gestalten, soll es künftig Digitalisierungsmanager*innen geben. Diese sollen nach Willen von SPD/Volt eine schnellere Umsetzung der Digitalisierung ermöglichen: Sie kümmern sich darum, die Verwaltungsprozesse zuerst effizienter, effektiver und freundlicher für die Münchner/innen zu gestalten und in einem weiteren Schritt zu digitalisieren und durchgehend ohne Medienbruch zu organisieren.

Entscheidend für die Digitalisierung der Arbeit etwa von Vergabestellen ist zudem der Wegfall der manuellen Unterschriftserfordernis. Das schreibt die Gemeindeordnung für Verträge derzeit vor. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) soll sich nun für eine Änderung beim Freistaat einsetzen, damit eine elektronische Signatur möglich wird.

Dazu sagt Lars Mentrup, IT-politischer Sprecher der SPD/Volt-Stadtratsfraktion:

„Sie werden die Digitalisierungsengel der Landeshauptstadt München sein und für mehr ,Online‘ werben: Die Digitalisierungsmanager/innen werden zentrale Anlaufstelle sein, das Selbstverständnis der Stadtverwaltung verändern und dafür sorgen, dass die Abläufe etabliert und schlank gestaltet werden. Wir bringen noch mehr Schwung in die Digitalisierung der Verwaltung.“

„Musikspielstätten sind besondere Kristallisationspunkte. Sie sind Orte der sozialen Begegnung und tragen enorm zu gesellschaftlichem Leben und kultureller Teilhabe bei. Sie sind nicht nur eine tragende Säule der Musikwirtschaft, sondern auch Plattform für künstlerischen Ausdruck, für Innovation, für Kreativität.
Sie repräsentieren gesellschaftliche Diversität, können als Safe Spaces fungieren und ermöglichen ein kollektives Miteinander in einer demokratischen Gesellschaft.“
(Zitat aus: Clubstudie der Initiative Musik 2021)

Die günstige Entwicklung des Infektionsgeschehens weckt Hoffnungen auf eine rasche Wiederbelebung des öffentlichen Lebens – auch des Nachtlebens. Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt wollen, dass München gut vorbereitet ist, wenn bei anhaltend niedrigen Inzidenzwerten auch Diskotheken, Bars und Live-Musikspielstätten wieder öffnen können. In einem gemeinsamen Antrag fordern die beiden Fraktion die Stadtverwaltung auf, frühzeitig die Voraussetzungen festzulegen, unter denen dies möglich ist, und dabei auch mit den Vertreter*innen aus der Veranstaltungsbranche und der Nachtkultur zu kooperieren.

Außerdem soll der Freistaat gebeten werden, einen Pilotversuch zu einer solchen Öffnung – selbstverständlich unter Einhaltung der dafür geltenden Hygieneregeln – zu genehmigen. Die Veranstaltungsbranche, so heißt es in dem Antrag, sei in der Lage eine sehr gute technische Belüftung der Räume, eine sichere Nachverfolgung und die Umsetzung der weiteren Hygieneregeln gewährleisten.

Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion sagt:

„Unsere Bars und Clubs brauchen endlich wieder eine Perspektive. Sie sind genauso Kulturorte wie Theater oder Museen und bereichern das Leben in unserer Stadt enorm. Es gibt keinen Grund, sie nach 16 Monaten Pandemie noch weiter geschlossen zu lassen. Deshalb setzen wir uns für ein Pilotprojekt ein, in dem sicheres Feiern und Tanzen unter Corona-Bedingungen erprobt werden kann, wenn die Inzidenzen stabil niedrig bleiben.“

Und Stadtrat David Süß (Die Grünen – Rosa Liste) sagt:

„Seit 16 Monaten sind Bars, Clubs, Diskotheken und Livemusikspielstätten nun geschlossen. Trotz der günstigen Entwicklung des Infektionsgeschehens gibt es vom Freistaat bisher keine Signale, keinen Austausch mit der Szene und keine Pilotprojekte, um eine Öffnungsstrategie zu diskutieren und zu planen. Doch mit einer beständig fortschreitenden Impfkampagne und stark gesunkener Inzidenz braucht auch die Nachtkulturbranche endlich eine Öffnungsperspektive. Wenn bis zum Ende des Sommers alle ein Impfangebot bekommen haben, die dies ohne gesundheitliche Risiken wahrnehmen können, ist eine länger andauernde Schließung der genannten Einrichtungen und Betriebe nicht mehr verhältnismäßig. Die Stadt muss sich daher auf eine Öffnung des Nachtlebens vorbereiten, damit sie auf eine entsprechende Lockerung der Infektionsschutzverordnung rasch reagieren kann.“

Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt sind sich einig: Der Sommer in der Stadt darf nicht ausfallen! Mit einem gemeinsamen Änderungsantrag für das morgige Plenum wollen die beiden Fraktionen die Bespielung öffentlicher Plätze mit Kultur, Gastronomie und Schaustellergeschäften auch in diesem Jahr sicherstellen.

Anders als von Wirtschaftsreferent Baumgärtner vorgeschlagen, sollen die finanziellen Mittel für den Sommer in der Stadt durch Einsparungen am kostspieligen Sicherheitskonzept, durch Nutzung von Fördermitteln und durch die finanzielle Beteiligung anderer Referate aufgebracht werden. In Anbetracht des unabweisbaren Spardrucks schlagen die beiden Mehrheitsfraktionen einen Kostendeckel von 500.000 € und die Konzentration auf weniger Veranstaltungsorte vor.

SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp sagt:

„Für uns wäre es auf gar keinen Fall in Frage gekommen, den Sommer in der Stadt‘ ausfallen zu lassen. Nach den langen Lockdown-Monaten kehrt damit wieder mehr Lebensfreude in unsere Stadt zurück, und die Schausteller*innen erhalten die Möglichkeit, zumindest einen Teil ihres Verlustes auszugleichen. Uns freut es sehr, dass wir trotz knapper Kassen eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden haben.“

Grünen-Stadträtin Anja Berger:

„Es ist wahr: Die Stadt muss sparen. Doch nach einem so langen Lockdown braucht die Stadt – und nicht zuletzt auch die Wirtschaft – Impulse, um das öffentliche Leben wieder in Gang zu setzen. Vor in der Berufsgruppe der Schausteller sind durch die Pandemie viele in existenzielle Nöte geraten und brauchen dringend Verdienstmöglichkeiten. Die Münchner:innen haben es nach einer so langen Zeit ohne öffentliche Veranstaltungen einfach verdient, dass ihre Stadt Gelegenheiten schafft, die Isolation der letzten Monate zu überwinden und sich wieder zusammenzufinden, um das Leben zu genießen. Die Erfahrungen des letzten Jahres zeigen, dass diese Angebote vor allem auf der Theresienwiese und auf dem Königsplatz hervorragend angenommen werden. Von dieser Wiederbelebungsmaßnahme der Stadt werden alle profitieren – das darf nicht an ein paar hunderttausend Euro scheitern, die sicherlich noch irgendwo im Milliardenbudget der Stadt zu finden sind.“