Förderung des ehrenamtlichen Engagements bei Radio LORA München
Aktualisiert am 11.09.2023
Antrag
Das Sozialreferat wird beauftragt, das Community- bzw. Bürger-Radio LORA München in die Regelförderung aufzunehmen. Dies soll mit dem Ziel geschehen, die Tätigkeit des Senders bei der Koordinierung der ehrenamtlich Radio-Machenden und -Interessierten in München dauerhaft zu unterstützen.
Außerdem wird der Oberbürgermeister gebeten, sich an den Freistaat zu wenden, damit dieser die Unterstützung und Förderung von Community- und Bürger-Radios, dem sogenannten dritten Rundfunksektor, im Bayerischen Mediengesetz verankert.
Begründung
Das Community-Radio LORA München ist als nicht-kommerzieller und basisdemokratisch organisierter Radiosender ein wichtiger Teil der Münchner Zivilgesellschaft und Medienlandschaft. In seinen Räumlichkeiten bekommen Interessierte und Engagierte die Fähigkeiten und Kompetenzen zur medialen Teilhabe in Theorie und Praxis vermittelt.
LORA München steht grundsätzlich allen offen, die die Medienlandschaft Münchens bereichern möchten. Durch die praktische Arbeit in einem basisdemokratisch organisierten Radio kann so aktiv Medien- und Demokratiekompetenz erlernt werden. Der Sender gibt bürgerschaftlich Engagierten in der Stadt eine Stimme.
Auch die verschiedenen migrantischen Communities haben die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Insofern ist LORA München ein wichtiger Ort der Integration. Zusätzlich gibt es Informationssendungen und die Möglichkeit, sich beraten zu lassen, beispielsweise in der Sendung „Vorsicht Betrug!“.
Doch der Verwaltungsaufwand, insgesamt 120 Redaktionen mit etwa 250 ehrenamtlichen Mitarbeitenden und 50 Vereinen zu koordinieren, ist enorm. Eine gute Betreuung und Organisation ist ehrenamtlich nicht zu leisten und erfordert festes Personal. Hier soll die Stadt finanzielle Unterstützung zum Erhalt dieser besonderen Art des Ehrenamtes geben.
Gleichzeitig soll sich Oberbürgermeister Dieter Reiter an die Bayerische Staatsregierung wenden und sich dafür einsetzen, dass die internationalen Empfehlungen des Europarats und der OSZE zur Unterstützung und Förderung von Community Media bzw. Community Radios auch in Bayern umgesetzt werden. Die bisher fehlende Verankerung im Bayerischen Mediengesetz ist die Voraussetzung dafür, dass Community Radios ihrer wichtigen Aufgabe in ganz Bayern weiter nachkommen können.
gez.
Andreas Schuster
Anne Hübner
Barbara Likus
Christian Müller
Dr. Julia Schmitt-Thiel
Christian Vorländer
Micky Wenngatz
Fraktion SPD/Volt
Clara Nitsche
Sofie Langmeier
Delija Balidemaj
Anja Berger
Nimet Gökmenoğlu
Marion Lüttig
Julia Post
Sibylle Stöhr
Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
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