Schlagwortarchiv für: Christian Köning

Standards im Wohnungsbau III – Baukosten senken, um mehr Wohnungen zu bauen. Akteure im Werkswohnungsbau stärken.

München, 04.11.2025

Antrag

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Ergebnisse aus dem IFAK-Wohnungsbau hinsichtlich der Anforderungen beim Wohnungsbau auch für andere städtische Unternehmen als die Münchner Wohnen anzuwenden. Insbesondere für den dringend erforderlichen Werkswohnungsbau der SWM, der München Klinik und der Münchenstift lassen sich hier einige Verbesserungen erreichen. Auch die private Wohnungswirtschaft soll im Bereich des Werkswohnungsbaus von den Standardabsenkungen profitieren.

Begründung

Seit einigen Jahren setzen wir einen besonderen Schwerpunkt auf den Werkswohnungsbau. Allein die SWM planen, ihren Bestand im Werkswohnungsbau bis 2030 auf 3.000 Wohnungen zu erweitern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und bezahlbaren Wohnraum für ihre Mitarbeitenden zu schaffen. Mit einem eigenen Modell für die Daseinsvorsorge im Werkswohnungsbau (vgl. Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 13084) haben wir im Frühjahr 2024 zusätzliche Akzente gesetzt.

Mit dem Beschluss des IFAK-Wohnungsbaus Nr. 20-26 / V 16108 vom 30.04.2025, wurden einige Standards abgesenkt, damit mehr Wohnungen entstehen können. Diese auch jenseits des städtischen Unternehmens Münchner Wohnen für alle Unternehmen der Daseinsvorsorge anzuwenden, ergibt aus unserer Sicht nur Sinn. Daher beantragen wir eine entsprechende Öffnungsklausel.

 

SPD-Stadtratsfraktion
Dr. Christian Köning
Simone Burger
Kathrin Abele
Lars Mentrup
Micky Wenngatz
Dr. Julia Schmitt-Thiel
Julia Schönfeld-Knor

Standards im Wohnungsbau II – Baukosten senken, um mehr Wohnungen zu bauen – private Wohnungswirtschaft entlasten

München, 04.11.2025

Antrag

Die Stadtverwaltung wird angesichts der verschiedenen gesetzlichen Veränderungen hinsichtlich der Standards im Wohnungsbau beauftragt darzulegen, ob auch in München zusätzliche Standards, die die Qualität des Wohnungsbaus nicht einschränken, weiter gesenkt werden können.

Begründung

Die LH München arbeitet mit dem privaten Sektor im Wohnungsbau eng zusammen. So führte die vom Oberbürgermeister angestoßene Wohnungsbauoffensive auch in schwierigen Zeiten zu deutlichen Vereinfachungen für die gesamte Wohnungswirtschaft.

Mit dem Beschluss des IFAK-Wohnungsbaus Nr. 20-26 / V 16108 vom 30.04.2025, wurden für die städtische Münchner Wohnen einige Standards abgesenkt, damit mehr Wohnungen entstehen können. Außerdem erfolgten mit den Änderungen der Bayerischen Bauordnung neue Vorgaben zur Regulierung und Deregulierung bei unterschiedlichen Aspekten im Wohnungsbau, z. B. die Erweiterung der Verfahrensfreiheit, die Kommunalisierung der Stellplatzpflicht zugunsten kommunaler Regelungen, vereinfachte Verfahren bei Aufstockungen sowie eine verkürzte Prüfzeit für Bauanträge.

Nicht zuletzt wurde in der Zwischenzeit auch der Bau-Turbo des Bundes erfolgreich umgesetzt. Daher ist es wichtig, auch für die private Wohnungswirtschaft in München erneut zu klären, an welchen Stellen Baukosten gesenkt werden können.

SPD-Stadtratsfraktion
Dr. Christian Köning
Simone Burger
Kathrin Abele
Lars Mentrup
Micky Wenngatz

Standards im Wohnungsbau I – Baukosten senken, um mehr Wohnungen zu bauen: Von Hamburg lernen, Münchner Standard entwickeln

München, 04.11.2025

Antrag

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Erkenntnisse aus der „Initiative kostenreduziertes Bauen“ in Hamburg und den dortigen Prozess zum „Hamburger Standard“ für München zu evaluieren, um auch bei uns die Baukosten deutlich zu reduzieren. Die in Hamburg entstandenen „Arbeitshilfen“ für die private wie auch gemeinnützige Bau- und Wohnungswirtschaft sollen gemeinsam mit den hier bereits erfolgten Schritten (Münchner Wohnungsbauoffensive, Beschluss Nr. 20-26 / V 11344 vom 18.09.2024 und IFAK-Beschluss Nr. 20-26 / V 16108 vom 30.04.2025) zu einem „Münchner Standard“ gemacht werden. In diesem Rahmen sollen auch Best-Practice-Vorhaben aufgesetzt werden, und es soll geprüft werden, ob Pilotprojekte – etwa aus dem hamburgischen Wilhelmsburger Rathausviertel – zum Beispiel in Europas größtem Neubaugebiet Freiham umsetzbar sind.

Begründung

Angesichts der Herausforderungen für die Bau- und Wohnungswirtschaft durch steigende Finanzierungskosten infolge der Zinspolitik, den Fachkräftemangel sowie gestörte Lieferketten, hat München zuletzt viel getan, damit weiterhin gebaut werden kann. Unverzichtbar sind die Ergebnisse aus der vom Oberbürgermeister vorangetriebenen Wohnungsbauoffensive sowie die fraktionsübergreifende Arbeit des IFAK-Wohnungsbaus, um mehr preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können.

Hamburg konnte als Bundesland in den vergangenen Monaten und Jahren in diesem Feld noch weitgehender und ganzheitlicher agieren: Über die „Initiative kostenreduziertes Bauen“, einen Zusammenschluss von Fachleuten, Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis sowie Entscheidungsverantwortlichen aus unterschiedlichsten Bereichen der Bau- und Wohnungsbranche, konnte ein „Hamburger Standard“ entwickelt werden. Damit ist es gelungen, einen wegweisenden Maßstab zu setzen, der zeigt, wie kostenreduzierter Wohnungsneubau möglich ist. Der Hamburger Standard kann eine Grundlage für eine zukunftsorientierte Baukultur sowie neue Denkansätze im Planen und Bauen im Sinne von Gemeinwohlorientierung und Nachhaltigkeit sein. Durch ihn werden über drei Handlungsfelder („Kostenreduzierende Baustandards“, „Optimierte Prozesse und Planung“, „Beschleunigte Verfahren“) im Wohnungsneubau Einsparpotenziale von bis zu 2.000 Euro brutto pro Quadratmeter Wohnfläche erzielt.

Da der Hamburger Standard auch die Baukultur verändern will, erscheint es sinnvoll, die Arbeitshilfen, die eine praxisorientierte Unterstützung bieten und zur direkten Anwendung auf der Website zur Verfügung stehen, auf München zu übertragen.

 

SPD-Stadtratsfraktion
Dr. Christian Köning
Simone Burger
Kathrin Abele
Lars Mentrup
Micky Wenngatz
Dr. Julia Schmitt-Thiel