Zahnärztliche Versorgung von Nicht-Versicherten und AsylbewerberInnen in München

Aktualisiert am 22.10.2015

Das zahnärztliche Behandlungsangebot für Nicht-Versicherte und AsylbewerberInnen soll um eine zentrale Versorgungsmöglichkeit erweitert werden und somit eine adäquate Behandlung und die Entlastung von Praxen und Kliniken sicherstellen.

Antrag

Sozialreferat und RGU werden beauftragt, einen zentralen Raum in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Zahnmedizin Bayern (HZB) einzurichten, um eine adäquate und zentrale zahnärztliche Notversorgung von Nicht-Versicherten und Asylsuchenden in München zu gewährleisten. Den Betrieb übernimmt das HZB.

Begründung:

Die gegenwärtig und wohl auch künftig hohe Zahl von Asylsuchenden übersteigt deutlich das derzeitig vorhandene Angebot an Zahnbehandlungsmöglichkeiten für Schmerzpatienten im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften. Dies gilt vor allem für Hilfesuchende in der Erstaufnahme und ihren Dependancen.
Für einzelne, häufig frequentierte Zahnarztpraxen wie z.B. AllDent am Hauptbahnhof oder die LMU-Zahnklinik in der Goethestrasse ist die Belastungsgrenze mittlerweile deutlich überschritten. Die Behandlung von Asylbewerbern stellt das Personal von Zahnarztpraxen vor zusätzliche Herausforderungen, da z.B. Identitätsnachweise fehlen und die Kommunikation aufgrund mangelnder Dolmetscher schwierig bis unmöglich ist. Dazu kommt der oft unklare Gesundheitsstatus der Patienten. Aufgrund dieser Tatsachen stellt eine zentrale Versorgungsmöglichkeit nur für Asylbewerber und Nicht-Versicherte die für alle Beteiligten effizienteste und unkomplizierteste Lösung dar. Vorstellbar wäre eine Notfallzahnarztpraxis mit eigenen Räumlichkeiten, betrieben vom HZB.

gez.
Christian Müller
Dr. Constanze Söllner-Schaar
Verena Dietl
Anne Hübner
Simone Burger
Cumali Naz
Birgit Volk
Stadtratsmitglieder