Förderung von Maßnahmen im Actionsport I Sportliche Betreuung in öffentlichen Parkourparks
Aktualisiert am 17.01.2020
Antrag
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in Kooperation mit einem Münchner Parkourverein, ein Betreuungsangebot für öffentliche Parkourparks zu entwickeln.
Begründung
Die Trendsportart Parkour ist in den letzten Jahren in München sehr stark gewachsen. Die Sportart hat sich in verschiedene Unterarten wie beispielsweise Freerunning, Tricking und Trampolin aufgegliedert. Sowohl die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit als auch die Anzahl der aktiven Sportlerinnen und Sportler ist deutlich gestiegen. In München zeigt sich das große Interesse besonders daran, dass jährlich über 2.000 Kinder und Jugendliche am Feriensportprogramm teilnehmen und der Verein FAM e.V. jährlich 15-20% mehr Mitglieder gewinnt.
Die Landeshauptstadt München hat auf diese neue Sportart reagiert und bereits zwei öffentliche Parkouranlagen gebaut (Ludwig-Thoma-Realschule und Hochäckerstraße). Weitere Anlagen befinden sich in der Planungsphase (z.B. Candidplatz, Neuhofer Berg, Südpark) und werden in den nächsten Jahren eröffnet.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzen die Parkouranlagen sehr vielfältig: als Spielplatz, Fußballplatz, Outdoor-Fitnessstudio oder als Jugendtreffpunkt. Die breite Annahme durch unterschiedliche Nutzergruppen einerseits und die zweckfremde Nutzung der Anlagen andererseits bringen aber auch Probleme mit sich. Hinzu kommt, dass der Einstieg in die informelle Sportart Parkour für Anfängerinnen und Anfänger schwierig ist. Kompetente Unterstützung und Anleitung wie im Vereinstraining fehlen in den öffentlichen Parkouranlagen.
Ähnlich wie beim Skatepark Mobil sollen nun auch in öffentlichen Parkouranlagen Trainerinnen und Trainer sowie erfahrene Sportlerinnen und Sportler vor Ort über die Sportart informieren, sportliche Hilfestellung geben und als Vorbild eine sichere Trainingsweise vermitteln.
Ziel der Betreuung soll sein, dass die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ihr sportliches Können und die Herausforderungen besser einschätzen können und lernen, selbstverantwortlich zu trainieren.
Die Stadtverwaltung stimmt sich mit kompetenten Parkourvereinen aus München ab und legt dem Stadtrat ein geeignetes Konzept für die sportliche Betreuung in öffentlichen Parkourparks vor.
gez.
Verena Dietl
Kathrin Abele
Christian Müller
Julia Schönfeld-Knor
Cumali Naz
Isabella Fiorentino-Wall
Haimo Liebich
Stadtratsmitglieder