Illegales Handeln mit Hundewelpen

Aktualisiert am 17.01.2014

Die SPD fordert: München soll mehr gegen die Welpenmafia unternehmen

Antrag:

Die Stadt München wird noch aktiver im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen den illegalen Welpenhandel vorgehen. Die Kampagne der Stadt Wien gegen die sogenannte Welpenmafia und das Aktionsbündnis „Wühltischwelpen nein danke!“ können dazu wertvolle Anregungen bieten.

Begründung:

Verstärkt gehen Hinweise von Bürgern ein, die über illegales Handeln oder Betteln mit Welpen berichten. Geschätzte 100.000 bis zu 200.000 Hundewelpen werden jährlich aus Osteuropa in den deutschsprachigen Raum geschleust – die illegalen Welpenhändler verdienen mit unfassbarem Tierleid ein Vermögen. Die Hundewelpen werden in Massen produziert, viel zu früh von ihren Müttern getrennt und mit gefälschten Impfpässen verkauft. Durch die meist schwer kranken Welpen müssen die neuen Besitzer mit hohen Tierarztkosten oder sogar mit dem Tod des Hundes rechnen. Laut Experten überleben 7 von 10 importierten Welpen das erste Lebensjahr nicht.

Außerdem besteht die Gefahr, dass durch diese Tiere Krankheiten, wie z. B. Tollwut, mit importiert werden. Durch den illegalen Welpenhandel wird die Vermittlung von Tieren aus Tierheimen immer schwieriger. Deshalb sollte niemand aus falsch verstandenem Mitleid oder um ein vermeintliches Schnäppchen zu machen, diese Tiere kaufen.

Die Stadt Wien hat der sogenannten Welpenmafia den Kampf angesagt und einen breiten Maßnahmenkatalog (u. a. strenger Vollzug und Verfolgung von Straftätern, enge Kooperation mit der Polizei, Kampagne zur Bewusstseinsbildung und Information zum richtigen Tierkauf) aufgelegt.

Da Wien auch Länderbefugnisse zustehen, hat die Stadt weitreichendere Möglichkeiten und Befugnisse, um gegen die Welpenmafia vorzugehen. Nichtsdestotrotz lässt sich sicherlich das eine oder andere auch in München umsetzen.

gez.

Bettina Messinger
Hans-Dieter Kaplan

Stadträte