Paul-Heyse-Unterführung sanieren

Aktualisiert am 24.10.2016

Die SPD-Stadtratsfraktion bittet um Prüfung inwieweit eine Sanierung der Paul-Heyse-Unterführung unabhängig von der eigentlich zuständigen DB AG durchgeführt werden kann.

Antrag

Die Stadtverwaltung stellt dem Stadtrat dar, mit welchem Aufwand es verbunden wäre, die Paul-Heyse-Unterführung freundlicher, heller und angenehmer zu gestalten, ohne tiefer in das Bauwerk einzugreifen. Dabei sollen schnell umsetzbare Ideen, z.B. für Wandverkleidungen, Beleuchtung und eine Abgrenzung des Fuß- und Radweges entwickelt werden. Konkret soll aufgezeigt werden, ob und wie die Stadt unabhängig von der eigentlich zuständigen DB AG möglichst schnell einen der größten Schandflecke Münchens beseitigen kann. In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, inwieweit eine Ersatzvornahme in Frage kommt.

Begründung:

Obwohl umgangssprachlich als „Unterführung“ bezeichnet ,ist der Paul-Heyse-Tunnel formal eine „Eisenbahnüberführung“ im Eigentum der DB Netz AG. Obwohl sie damit zum Unterhalt verpflichtet ist, weigert sich die Bahn seit Jahren und kontinuierlich, den „Ekeltunnel“ (tz) oder die „Röhre des Grauens“ (SZ) zu sanieren. Die LH München selbst ist lediglich Straßenbaulastträgerin und für die ordnungsgemäße Beleuchtung, die regelmäßige Reinigung von Fahrbahnen und Gehwegen, aber keinesfalls für die Reinigung der Seitenwände oder der Tunneldecke zuständig.

Alle Appelle und Vorstöße gegenüber der verantwortlichen DB Netz AG oder der Konzernspitze der DB AG haben an der unhaltbaren Situation nichts geändert. Für die Bahn ist nur der Schienenbereich an der Oberfläche wichtig, für das Chaos darunter interessiert sie sich bis auf die Einnahmen aus den vermieteten Werbeflächen nicht im Geringsten.

Der Zustand dieser Unterführung ist aber nicht mehr hinnehmbar. Es stinkt, Fliesen und Taubendreck bröckeln von den Wänden und Decken, das gesamte Bauwerk ist mehr als unansehnlich und inzwischen Ziel von Führungen zu Münchens hässlichsten Orten. Deshalb ist es notwendig, dass die Stadt – auch wenn sie nicht zuständig ist – Ideen entwickelt, die Bahnunterführung, und sei es nur als Zwischenlösung, in einem erträglichen Zustand zu versetzen. Dabei können wir uns auch die Einbeziehung von Graffiti- oder Licht-Künstlern vorstellen.

gez.

Bettina Messinger
Hans Dieter Kaplan
Gerhard Mayer
Anne Hübner
Christian Vorländer
Verena Dietl
Kathrin Abele

Stadtratsmitglieder