Sport- und Kulturbedarfe in der wachsenden Stadt

Aktualisiert am 10.07.2019

Antrag

Die Stadtverwaltung prüft, inwieweit im Zuge von Neubaumaßnahmen ein größerer NutzerInnenbedarf für die Errichtung bzw. Anlage von:

  • Sportstätten,
  • Bewegungs- und Freiräumen,
  • Kulturellen Einrichtungen,
  • Möglichkeiten zur kulturellen Betätigung

zugrunde gelegt werden kann.

Bei der Nachverdichtung von Bestandswohnraum soll zudem ein Konzept entwickelt werden, wonach zusätzlich geschaffene Wohnfläche ebenso im Umkreis zu einem Ausbau von sportbezogenen Strukturen und Bewegungsräumen sowie von Einrichtungen bzw. Möglichkeiten für kulturelle Betätigungen führt.
Die Stadtverwaltung stellt hierzu dar, wo eine solche Angebotsschaffung im Zuge von Nachverdichtungsmaßnahmen bereits realisiert werden konnte.

Begründung

Angebote zur Ausübung von sowohl organisiertem wie auch individuellem Breiten- und Trendsport sind essentiell für das gesellschaftliche Miteinander. Neben dem herausfordernden Ziel, die Sport- und Bewegungsbedingungen aller Bewohnerinnen und Bewohner in möglichst gleichberechtigter Weise zu verbessern sowie den Bedürfnissen verschiedenster Bevölkerungsgruppen nachzukommen, ist die kommunale Sportentwicklung in München zudem mit der allgemeinen Flächenkonkurrenz in einer wachsenden Stadt konfrontiert. Mit der kooperativen Sportentwicklungsplanung (als wesentlicher Bestandteil der Stadtentwicklungsplanung) organisiert die Stadtverwaltung, zusammen mit den entsprechenden Interessen- und NutzerInnengruppen, die Projektierung neuer städtischer Sportstätten und Bewegungsangebote.

Mit der Schaffung von neuen Wohnflächen durch maßvolle Nachverdichtungsmaßnahmen steigt auch in Bestandswohngebieten mit bereits bestehender Sportstruktur die Nachfrage nach Sportangeboten. Um in diesen Fällen auch künftig einen niederschwelligen Zugang zu Angeboten des Breiten-, Trend- und Individualsports zu ermöglichen, sollten Nachverdichtungsgebiete regelmäßig überprüft und bei Ermittlung eines signifikant gestiegenen Bedarfs mit geeigneten zusätzlichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten ergänzt werden.

Gleiches gilt für die kulturelle, subkulturelle und künstlerische Betätigung – sei es als Profession oder während der Freizeit. Auch hier steigt mit der wachsenden Bevölkerung der Bedarf an nutzbaren Arealen – seien es Proberäume, Ateliers oder auch Areale für die kulturelle Bildung von Menschen allen Alters.
Flächenkonkurrenz besteht dabei nahezu überall in der Stadt. Es ist daher unerlässlich, nicht nur effizienter bzw. umfassender zu planen, sondern auch Zwischennutzungen und Popup-Projekte noch stärker mitzudenken sowie – wo auch immer möglich – Synergien zwischen verschiedenen Nutzungen anzustreben. Beispielsweise ist ein Musikproberaum im Keller oder im Obergeschoss einer Sporthalle weniger aufwendig zu realisieren, als in Häusern mit Wohnflächen.

Insb. in den Entwicklungsgebieten in Freiham aber auch im Münchner Norden wurden vielversprechende Nutzungskonzepte berücksichtigt. Entsprechende Erfahrungen gilt es detailliert auszuwerten und mit dem Ziel, Bedarfen noch zweckmäßiger zu entsprechen, weiterzuentwickeln.

gez.
Verena Dietl
Kathrin Abele
Christian Müller
Cumali Naz
Julia Schönfeld-Knor
Birgit Volk
Horst Lischka
Klaus Peter Rupp
Dr. Constanze Söllner-Schaar
Christian Vorländer

Stadtratsmitglieder