Unser Wasser schützen – Einsatz gegen Mikroplastik intensivieren

Aktualisiert am 30.04.2019

Die Stadtverwaltung wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse existieren zum Vorkommen von Mikroplastik und Reifenabrieb in Gewässern, im Grundwasser und in der Umwelt?

  2. Welche Ursachen existieren für die Verschmutzung der Isar durch Mikroplastik?

3.1 Wie erfolgreich können Mikroplastikpartikel, die in die Kanalisation gelangt sind, durch die Münchner Klärwerke zurückgehalten werden?

3.2 Wie bewertet die Stadtverwaltung die von dem Bayerischen Startup „ECOFARIO“ entwickelte Technologie, wonach Klärwasser innerhalb eines trichterförmigen Gefäßes stark zirkuliert und somit Kleinstpartikel separiert werden können?
Sollte der Ansatz vielversprechend sein – inwieweit könnte die Technologie perspektivisch testweise in einer der Münchner Anlagen zum Einsatz kommen?

  1. Welche baulichen und technischen Maßnahmen sind denkbar, um das Eintragen von unbehandeltem Straßenablaufwasser in die Isar zu reduzieren?

  2. Welchen Mehraufwand würde vor größeren Niederschlagsereignissen die zusätzliche Reinigung von Brücken über Gewässer erzeugen?

  3. Wie rasch können Fahrbahnbrücken, deren Entwässerung bislang nicht über die Städtische Kanalisation erfolgt, an das Münchner Kanalsystem angeschlossen werden?

  4. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die TU Berlin arbeiten an einem Projekt mit dem Titel „RAU – Reifenabrieb in der Umwelt“ (Laufzeit
    01.08.2017 – 31.07.2020). Ziel dieses Projektes ist es, den Eintrag von Reifenmaterial in die Straßenabläufe und damit auch in Flüsse und Seen zu ermitteln, zu bilanzieren und zu bewerten. Im Rahmen dieses Projektes wurde im vergangenen Jahr eine Technik entwickelt, mit der Reifenabrieb gemessen werden kann.
    Würde sich diese Messtechnik eignen, auf Münchens Straßen sowie im Straßenablaufwasser Untersuchungen vorzunehmen?

  5. Liegen Erkenntnisse vor, dass von den städtischen Kunstrasenplätzen Mikroplastik in die Umwelt und in den Wasserkreislauf gelangt?
    Falls von einem Einbringen in die Natur auszugehen ist, wie kann dies verhindert werden?

  6. Wird auf städtischen Kunstrasenplätzen Gummigranulat eingesetzt?
    Falls ja, welche Alternativen existieren?

gez.
Jens Röver
Heide Rieke
Klaus Peter Rupp
Dr Ingo Mittermaier
Ulrike Boesser
Verena Dietl
Kathrin Abele
Julia Schönfeld-Knor
Cumali Naz
Christian Müller
Birgit Volk

Stadtratsmitglieder