Die „Nette Toilette“ auf Erfolgskurs bringen!

Aktualisiert am 08.12.2017

Die „Nette Toilette“ auf Erfolgskurs bringen!

Antrag

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Umsetzung des Konzepts „Nette Toilette“ voran zu treiben. Dieses Konzept, bei welchem Gastronomiebetriebe erlauben, dass auch Passanten ihre Toiletten nutzen können, soll insbesondere durch die folgenden Schritte auf Erfolgskurs gebracht werden:

  • Alle Münchener Gastronomiebetriebe außerhalb des Altstadtrings werden – unter
    Beigabe der entsprechenden Informationsmaterialien – schriftlich über das Konzept
    „Nette Toilette“ informiert. Dabei erläutert die Stadtverwaltung sowohl den
    gegenseitigen Nutzen eines solchen Konzepts, als auch den Ablauf des Verfahren. Die
    Gastronomiebetriebe werden um Teilnahme durch Unterzeichnung eines beigelegten
    Vertragsentwurfs gebeten.

  • Das Kreisverwaltungsreferat händigt jedem Neukonzessionär einer
    Gaststättenerlaubnis die entsprechenden Informations- und Vertragsunterlagen zur
    „Netten Toilette“ aus.

  • Die Bezirksinspektionen des Kreisverwaltungsreferates händigen im Rahmen von
    gaststättenrechtlichen Ortsterminen die entsprechenden Informations- und
    Vertragsunterlagen zur „Netten Toilette“ aus.

  • Die Industrie- und Handelskammer München wird gebeten, im Rahmen der
    Gastwirteunterrichtung für Neukonzessionäre auf das Konzept der „Netten Toilette“
    sowie dessen Nutzen für das umliegende Stadtquartier hinzuweisen.

  • Die Münchner Brauereien sowie der Hotel- und Gaststättenverband werden gebeten,
    ihre Kundinnen und Kunden bzw. Mitglieder auf das Konzept der „Netten Toilette“
    sowie dessen Nutzen für das umliegende Stadtquartier hinzuweisen.

  • Die Stadtverwaltung wird beauftragt, geeignete Maßnahmen zur Bewerbung der „Netten
    Toilette“ zu entwickeln. Markierungen auf themenbezogenen Stadtplänen oder
    Inserate, in welchen sich die Stadt für die Teilnahme an der „Netten Toilette“
    bedankt, sind nur Beispiele für denkbare Maßnahmen um das Konzept und gleichzeitig
    auch die teilnehmenden Gastronomiebetriebe zu bewerben.

Begründung:

Im Rahmen der „Netten Toilette“ können Sanitäreinrichtungen in Gastronomiebetrieben genutzt werden, ohne dass etwas konsumiert werden muss. Die Gastwirte erhalten von der Stadt eine Aufwandsentschädigung für Wasserverbrauch und Reinigung. Das Konzept wurde in ca. 240 deutschen Städten und Gemeinden eingeführt.

In vielen Münchner Stadtteilen und insbesondere im Umfeld von Spielplätzen wird beklagt, dass öffentliche WCs fehlen. Da es aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, an jedem der Münchner Spielplätze eine öffentliche WC-Anlage zu errichten, soll die „Nette Toilette“ hier Abhilfe schaffen.

In Bereichen außerhalb der Altstadt hat vor allem die lokale Bevölkerung einen Nutzen von dem Konzept. Neben einer saubereren Stadt mit ausreichend öffentlich zugänglichen WCs, kann die Akquise neuer Kundinnen und Kunden aber auch einen positiven Synergieeffekt für die teilnehmenden Gastronomiebetriebe darstellen.

gez.
Ulrike Boesser
Alexander Reissl
Heide Rieke
Hans Dieter Kaplan
Renate Kürzdörfer
Jens Röver

Stadtratsmitglieder